Der Jesuit Alfred Delp bezeichnete den Advent als eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst. Der vorweihnachtliche Wachmacher trägt einen Namen und ein Gesicht: Es ist Johannes der Täufer, die große Gestalt des Advents. Er ist gewiss kein Diplomat, ganz und gar kein Leisetreter … Manchmal stelle ich mir vor, ein Johannes der Täufer in Kamelhaar gewandet und mit wilden Heuschrecken im Beutel erschiene auf unseren Weihnachtsmärkten.
Ludwig Pritscher, in: „Stille Nacht – aufgewacht“ (Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2025)