Der WochenrückblickWas tun!

Nachrichten, die anspornen, selbst zu handeln statt zu resignieren

Als Einzelner fühlt man sich häufig bedeutungslos in Anbetracht der Krisen, die weit weg stattfinden, aber dann doch ihren Weg zu einem finden. Was fern scheint, dringt in unser Leben. Ich darf aktuell ein Praktikum in der CIG-Redaktion machen und dabei den journalistischen Alltag kennenlernen. Jede Woche bringt neue Nachrichten, Schlagzeilen, Bilder. Viele davon machen sprachlos, andere stimmen hoffnungsvoll. Dabei stellen sich die Fragen: Welche Rolle spiele ich bei alldem? Wo kann ich dazu beitragen, dass die Themen, die mir wichtig sind, vorankommen? Und sich dann ganz bewusst Zeit nehmen, Petitionen unterschreiben, spenden, auf Demos und Infoveranstaltungen gehen. Veränderung passiert in der Politik, aber auch auf der Straße, in Gesprächen mit Familie und Freunden und in den kleinen stillen Entscheidungen. Die Frage ist nicht nur, was passiert ist, sondern: Was machen wir daraus?

1 | Weltweit. Zum Internationalen Tag gegen Menschenhandel warnen die SOS-Kinderdörfer vor einer besorgniserregenden Entwicklung: Laut UN-Bericht ist fast jedes dritte Opfer minderjährig – Mädchen werden oft sexuell ausgebeutet, Jungen zur Arbeit oder zu Straftaten gezwungen. Auch in Deutschland sind 15 bis 25 Prozent der registrierten Opfer von Menschenhandel Kinder.

2 | Großbritannien. Nach einer Erklärung des britischen Bildungsministeriums soll die Mini-Serie Adolescence („Jugend“) verpflichtend in allen Sekundarschulen behandelt werden. Die Serie beleuchtet in vier Episoden die Ursachen und Folgen eines Mordes unter Schulkindern. Begleitend sollen spezielle Unterrichtseinheiten über Frauenfeindlichkeit und den Einfluss von Pornografie informieren. Ziel ist es, vor allem Jungen zu helfen, positive Vorbilder zu finden.

3 | Freiburg. Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa äußert Sorge über die Macht rechtskatholischer Netzwerke in den USA – und mahnt auch hierzulande zur Wachsamkeit: „Wir müssen auch in Deutschland darauf achten, dass Menschen in verantwortlichen Stellungen nicht einen Katholizismus zur Schau stellen, dessen Positionen bei Lichte betrachtet mit dem christlichen Menschenbild nicht zu vereinbaren sind“, sagt sie im Gespräch mit der Herder Korrespondenz.

4 | Vatikan. Zum katholischen Welt- jugendtreffen werden in Rom mehr als 500000 junge Menschen aus 146 Ländern erwartet. Höhepunkte des einwöchigen Events werden zwei Begegnungen mit Papst LeoXIV. sein – und ein großer Beichttag mit über 1000 Priestern im Circus Maximus.

5 | Münster. An der Universität Münster wird der neue Masterstudiengang Spiritual Care erprobt, der Theologie und Medizin verbindet. Studierende lernen, Menschen in Krankheit, Krise und Leid ganzheitlich zu begleiten – mit theologischen, medizinischen und praxisnahen Inhalten wie Ritualgestaltung oder seelsorglicher Gesprächsführung.

6 | Europa. Für ChatGPT, Gemini und andere große KI-Systeme gelten in der EU ab sofort strengere Transparenzpflichten. Anbieter müssen offenlegen, wie ihre KI funktioniert und mit welchen Daten sie trainiert wurde. Der AI Act sieht ab 2026 stufenweise Kontrollen und Sanktionen bei Verstößen vor.

7 | Berlin. Zur Beendigung des Gaza-Krieges sollte die Bundesregierung mehr diplomatischen Druck auf Israel ausüben. Dafür sprachen sich laut einer Forsa-Umfrage rund drei von vier Deutschen aus. Besonders hoch ist die Zustimmung bei Linken- und Grünen-Wählern, aber auch Anhänger von CDU, CSU und SPD sind mehrheitlich dafür.

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