Ihre ZuschriftenLeserbriefe zum Thema "Durchatmen"

Schmale lange hohe Kapelle, ganz aus Holzlatten gebaut, in der linken Wand zahlreiche kleine Luken, in der Rückwand eine Aussparung in Form eines Kreuzes
Foto: privat© Foto: privat

Was sind Oasen der Ruhe in Ihrem Leben, hatten wir in der letzten Ausgabe gefragt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Rückmeldungen!

Ein Stück nordwestlich von Ulm gibt es einen kleinen, aber feinen Radwanderweg: Den „7-Kapellen-Weg“. Auf einer Rundstrecke von etwa 150 Kilometern fährt man durch das herrliche Dillinger Land. Mal durchs Donauried, mal an den Ausläufern der Schwäbischen Alb entlang, durch Felder, Wiesen und Auen, durch schmucke Dörfer und hübsche Städtchen. Das Fabelhafteste und Staunenswerteste aber sind die „Sieben Kapellen“. Zwischen 2018 und 2020 wurden diese wunderbaren Gottesorte auf Initiative eines ortsansässigen Unternehmerpaares von renommierten Architekten in den Radweg integriert. Fern ist jegliche schmückende Ablenkung. Ganz aus Holz gefertigt – ein schlichtes Kreuz im Zentrum – ist jede Kapelle ein wahres Kleinod.

Katharina Weinzheimer, Andernach

Viel zu spät in meinem Leben habe ich das Paddeln lieben gelernt. Mit 65 bin ich – nach einigen kürzeren Versuchen – das erste Mal eine ganze Woche Kajak gefahren. Mitten auf einem See in der Mecklenburger Seenplatte: Wolken, die sich im Wasser spiegeln, kleine Wellen, Stille, leichter Wind. Und das gleichmäßige Eintauchen der Paddel: Da atme ich tief durch. Wasser, so klar, dass ich oft bis auf den Grund sehen kann, wo sich Fische tummeln, Seerosen, Libellen und mit viel Glück Fischadler und Eisvögel – mehr brauche ich nicht, um zur Ruhe zu kommen.

Annette Sprenger, Dortmund

Durchatmen bedeutet, Kirchen und Klöster zu besichtigen, an Gottesdiensten teilzunehmen, Museen und Schlösser kennenzulernen, Abstand zu daheim zu gewinnen und aus der Distanz mit anderem Blickwinkel alles ganz anders und viel entspannter zu sehen, bevor man reich beschenkt mit neuen Eindrücken wieder daheim auftaucht. Hierfür gibt es für mich seit 2016 keinen geeigneteren Ort als das Waldviertel – dafür nehme ich einen Weg von 500 Kilometern von meinem Heimatort gerne in Kauf. Sobald ich am Walserberg nahe Salzburg die Grenze passiert habe, rollt das Auto geradezu magisch wie von selbst Richtung Niederösterreich, Stift Melk taucht irgendwann auf und spätestens dort beginnt dann mein Wohlfühl-Urlaub. Als ersten Luxus verlasse ich schnellstens die Autobahn und fahre mit größter Begeisterung bis Krems durch die Wachau an der Donau entlang. Verlockend und verführerisch duftet es bald nicht nur aus dem Geraser Schüttkasten, sondern auch aus „meinem“ Lieblingsgasthaus in Drosendorf oder dem Klosterrestaurant der benediktinischen „Konkurrenz“ in Stift Altenburg. Großartig, wie Felix Austria – und insbesondere die einzelnen Stifte und Orte – ein gigantisches Programm für Gäste und Einheimische auf die Beine stellt. Im westlichen Teil des Waldviertels lohnt sich der Besuch im geschichtsträchtigen Zisterzienserkloster Zwettl. Das Weinviertel, Nachbarregion des Waldviertels, lädt, von Geras aus gut erreichbar, ein zum Besuch, natürlich ganz besonders das Weinstädtchen Retz mit seinem eindrucksvollen großen Marktplatz. Auch die Geraser Vermieter haben weitere Tipps, wohin man sich wegen eines guten Weiß- und Rotweins wenden kann. Zurück von den Tagesausflügen im Privatquartier in Geras ist es immer wieder schön, die eigenen Foto- und Lektüre-Eindrücke bei einer gemeinsamen Jause mit den Vermietern zu teilen.

Barbara Finkenstaedt (online)

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