Hoffnung ist nicht ein „Gut“, das wir haben, sondern ein „Sein“, das – hüpfenderweise – immer wieder entsteht. Hüpfen, ja hoppeln müsste man können! Hoffnung, hoppeln ist etymologisch verwandt mit „hüpfen“ (to hope). Hüpfenderweise traut sich der Mensch an Dimensionen heran, die ihm sonst verschlossen sind: Dimensionen des Tuns und das Glaubens. – In guten Zeiten fällt das Hoffen leicht und ist eigentlich noch kein Hoffen. Zum wahren Hoffen wird es dort, wo kein Grund mehr da ist.
Monika Renz, in: „Meine Hoffnung lass’ ich mir nicht nehmen“ (Herder, Freiburg 2025)