„Du, kleiner werdender Mensch, bist von Grund auf geliebt, genau Du bist gerufen. Du bist wichtig, von Gott selbst gemeint.“ Stellen wir uns vor, diese Botschaft würde zur spürbaren Grundstimmung der Gemeinschaft und als solche vom Embryo im Mutterleib gespürt, vom Kleinkind eingeatmet, in der Musik dieser Zivilisation erlauscht und tanzend, singend, spielend in Lebensfreude erprobt. – Entstünden aus solcher Urerfahrung vielleicht eines Tages Bilder eines Gottes, der den Menschen in seine Selbstwerdung und sein Leben in Freiheit entlässt?
Monika Renz, in: „Meine Hoffnung lass’ ich mir nicht nehmen“ (Herder, Freiburg 2025)