Jahreslosung 2026

Vertraue dem Weg und du wirst sehen

Jahreslosung 2026, Offenbarung 21,5: Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!

Das alte Jahr ist vergangen, ein neues kommt. Was wird uns das neue Jahr bringen? Herausforderungen oder Glück und Freude? Wir können es nicht wissen. Vermutlich ist von allem etwas dabei. Wir müssen es auf uns zukommen lassen. Ich frage mich, welche Richtung ich einschlagen soll. Wo kann ich Orientierung finden?
Ich bin auf einem Weg unterwegs. Ein gepflasterter Fußweg. Rechts und links wächst Rasen. Der Weg leitet mich, hat eine leicht geschwungene Form. Doch er endet plötzlich. Ein Kantstein als Begrenzung und eine schmale Straße ohne Fußweg kreuzen meinen Weg. Auf die Straße ist ein Verkehrszeichen gemalt. Ein großes rundes Symbol, blauer Grund mit einem weißen Pfeil darauf. Aus meiner Perspektive zeigt dieser Pfeil nach rechts oben. Das Verkehrszeichen gibt die vorgeschriebene Fahrtrichtung an. Es soll der Kollision mit einem Hindernis vorbeugen. Ich könnte dem auch zu Fuß folgen. Doch der Pfeil zeigt auf einen frisch aufgeschütteten hohen Erdwall, der aussieht wie ein Deich an der Küste. Direkt auf das Hindernis vor mir zu. Darüber ist Himmel zu sehen, sonst nichts. Was für eine trostlose Einladung, dieser Richtung zu folgen.

Ich stelle mir vor, unter diesem Bild steht die Jahreslosung für 2026: Gott spricht: Siehe ich mache alles neu! Worte aus der Offenbarung des Johannes. Geschrieben vor langer Zeit für Christen, die unter der Verfolgung des Römischen Reichs gelitten haben. Eine Trostschrift. Ich stehe auf dem gepflasterten Weg, das Verkehrszeichen vor Augen, und der kahle Erdwall türmt sich als Grenze vor mir auf. Hier ist der Weg zu Ende, denke ich. 
Der weiße Pfeil auf blauem Grund scheint mir zuzurufen: Komm, geh weiter! Es ist nicht so, wie es scheint. Komm nur, ich mache alles neu, ruft Gott mir zu. So wie damals den Christen, die unter der Verfolgung gelitten haben. Gott wird seine Hütte bei den Menschen haben. Sie werden ein Volk sein, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und es wird kein Leid und kein Schmerz mehr sein. Denn das erste ist vergangen. 
In meinen Gedanken folge ich dem Pfeil. Gehe den kahlen Erdwall hinauf. Erde ist die Grundlage für Wachstum. Die kahle Erde ist eben, wie zur Aussaat vorbereitet. Hier kann alles neu wachsen und grünen. Neues Leben und Hoffnung auf eine friedliche Umgebung, in der alle wachsen können. 
Nach dem Grün kommt auch anderes Leben dazu. Ich denke, wie sehr unsere Welt gerade solch eine Hoffnung und Trost braucht. Menschen leben in Konflikten, die sich scheinbar nicht lösen lassen. Auf persönlicher Ebene, aber besonders denke ich an die Kriege, Verfolgung und Gewalt in der Welt. Gott spricht: Siehe ich mache alles neu! 
In Gedanken gehe ich weiter den Wall hinauf. Inzwischen ist er üppig grün, und die ersten Blumen blühen. Vögel sind unterwegs, und Schafe weiden zu meinen Füßen. Ich hole tief Luft, komme oben an. Mein Blick geht in die Weite. Blauer Himmel, weiße Wolken spannen sich über mir aus. Ich blicke auf grüne Wiesen, eine Küste und das Meer. Weit wird mein Blick auf den Horizont gezogen. Da hinten geht es immer weiter. Nichts scheint mehr den Weg zu versperren, alles ist möglich. 
So blicke ich mit Hoffnung und Zuversicht auf das neue Jahr. Es fühlt sich jetzt noch schwer an, und die Sorgen verschwinden nicht einfach. Ich weiß aber, dass es nicht so bleiben wird. Gott wird abwischen alle Tränen. Das erste ist vergangen, Gott macht alles neu. Die Worte begleiten mich und lassen in mir Freude wachsen und den Mut, weiterzugehen ins neue Jahr 2026.

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