Gunda Brüske: Und Gott gab uns sein Wort. Einführung in die Wort-Gottes-Feier, Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2022; 168 S.; 16,95 €; ISBN 978-3-7917-3321-0
Das Buch ist eine Einführung in die Wort-
Gottes-Feier am Sonntag. Behandelt werden
nicht nur die einzelnen Elemente dieser
Feierform (von der Versammlung der
Gemeinde bis zum Auszug der liturgischen
Dienste), sondern auch die theologischen
Grundlagen sowie die praktischen Voraussetzungen
(z. B. das Lektionar oder die
Albe). Ein großer Vorteil ist, dass jedes Kapitel
für sich steht: Man muss das Buch nicht
von vorne nach hinten lesen, sondern kann
je nach individuellem Interesse bestimmte
Themen auswählen. Zudem bezieht sich
die Autorin Gunda Brüske, Leiterin des Liturgischen
Instituts der deutschsprachigen
Schweiz, sowohl auf das Deutschschweizer
Feierbuch (Regensburg 2021) als auch auf
die deutsch-österreichische Ausgabe (Trier
2004/2019).
Das Buch trägt entscheidend dazu bei,
das Bewusstsein für den hohen Wert und
die Würde sonntäglicher Wort-Gottes-Feiern
– die gerade kein billiger Ersatz für
fehlende Eucharistiefeiern darstellen! – zu
wecken und wachzuhalten. Allen Vorsteherinnen
und Vorstehern sowie den liturgischen
Diensten sei es als Pflichtlektüre ans
Herz gelegt. Aber auch Liturgiekreisen und
„normalen“ Gläubigen eröffnet die Autorin
auf allgemeinverständliche Art und Weise
neue, manchmal auch überraschende
Sichtweisen auf eine Feierform, die für die
Zukunft des liturgischen Lebens im deutschen
Sprachgebiet zentral ist.
Michael Langer/Andreas Redtenbacher/Clauß Peter Sajak (Hg.): Unterwegs zum Geheimnis. Handbuch der Liturgiepädagogik, Freiburg i. Br.: Verlag Herder 2022; 350 S.; 34,00 €; ISBN 978-3-451-39177-4
Wie lässt sich Liturgie an verschiedenen
Lernorten, z. B. in der Schule, in der Katechese
oder in der Erwachsenenbildung,
vermitteln? Welche Themen sind wichtig?
Welche Methoden können dabei helfen? –
Wer sich mit diesen Fragen konfrontiert
sieht, kann nun auf das „Handbuch der Liturgiepädagogik“
zurückgreifen, das unter
der Mitwirkung zahlreicher Theologinnen
und Theologen sowie Pädagoginnen und
Pädagogen entstanden ist. Das Ziel ist, liturgische
Vollzüge nicht nur kognitiv zu
erschließen, sondern auch Herz und Sinne
anzusprechen. Das Buch behandelt in vier
Großkapiteln einzelne anthropologische
Grundfragen (z. B. Ästhetik und Lernen),
gottesdienstliche Vollzüge (z. B. Loben oder
Trösten), Sakramente und Sakramentalien.
Kurze, erschließende Beiträge wechseln
sich ab mit didaktischen Ideen und/oder
konkreten liturgischen Gestaltungsvorschlägen,
was den Umgang mit dem Buch
reizvoll, aber auch anspruchsvoll macht.
Literaturvorschläge laden jeweils zur Vertiefung
der einzelnen Themen ein.
Das Theorie und Praxis verbindende
Handbuch füllt eine Lücke im Bereich
der Liturgiepädagogik, die in Anbetracht
des Rückgangs elementarer Kenntnisse
des christlichen Glaubens in der Gesellschaft
zukünftig an Bedeutung gewinnen
wird.
Manuel Uder, DLI, Trier