Elmar Nübold: Zu Jesus Christus beten. Ein Christus-Gebet mit vielen (möglichen) Einfügungen, Paderborn: Bonifatius Verlag 2020; 255 S.; 12,90 €; ISBN 978-3-89710-851-6
Das „Christus-Gebet“ hat den Sprung in
das aktuelle „Gotteslob“ nicht geschafft
und ist daher relativ unbekannt. Weil es
biblisch geprägt ist und Raum für persönliches
Beten bereithält, stellt Elmar Nübold
es in einem eigenen Buch vor und bietet
zugleich Anregungen für Einfügungen,
durch die dieses vorformulierte Gebet
„wie beim Rosenkranz“ (S. 10) um persönliche
Gedanken und damit um persönliches
Beten erweitert werden kann.
Einer
Erschließung der biblischen Begriffe, aus
denen das „Christus-Gebet“ besteht („Sei
gepriesen“, „Herr Jesus Christus“ usw.),
folgen fünf Themenblöcke der vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten, die jeweils aus
einer kurzen Darlegung der inhaltlichen
Grundlagen sowie konkreten Einfügungen
bestehen:
1. in Verbindung mit den Rosenkranzgeheimnissen,
2. als Betrachtung
des Lebens Jesu,
3. als Betrachtung der
Herrenfeste, der Sonn- und weiterer besonderer
Tage im Kirchenjahreslauf,
4. in
Verbindung mit dem Kreuzweggebet,
5. als
Bittgebet für Kranke oder Sterbende.
Dennoch
sind damit weder die thematischen
und die konkreten inhaltlichen Möglichkeiten
für das „Christus-Gebet“ ausgeschöpft
noch werden diejenigen überfordert,
die es erst noch kennenlernen wollen
– alle werden eingeladen, ihre eigenen
Gedanken (und damit letztlich sich selbst)
in Form von weiteren Anrufungen einzubringen.
Christoph Neuert, DLI, Trier
Stephan Schmid-Keiser: Und wenn sie doch mehr von Gott erzählten … Auf der Suche nach einer angemessenen Liturgiesprache, Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2021; 256 S.; 26,95 €; ISBN 978-3-7917-3291-6
Liturgie ist ein Begegnungsgeschehen zwischen
Gott und den Menschen. Doch was
ist, wenn dieser Dialog gestört oder unmöglich
ist, weil die verwendete Sprache nicht
mehr verstanden wird?
Der Autor des vorliegenden
Buches nimmt diese Frage zum
Ausgangspunkt seiner Suche nach einer der
Gegenwart angemessenen Liturgiesprache.
Großes Potential sieht er dabei in der zeitgenössischen
Literatur, besonders in der
Poesie, die vielschichtige Erfahrungen von
Transzendenz im menschlichen Dasein in
Worte fasst.
Unter diesem Gesichtspunkt in
den Blick genommen werden u. a. Martin
Walser, Peter Handke, Rose Ausländer, Dorothee
Sölle, Hilde Domin und Silja Walter.
Anregend und daher unbedingt lesenswert!
Manuel Uder, DLI, Trier
Dietrich Sagert: Lautlesen. Eine unterschätzte Praxis (Kirche im Aufbruch 28), Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2020; 144 S.; 15,00 €; ISBN 978-3-374-06335-2
Das vorliegende Büchlein behandelt die
Kulturtechnik des lauten Vorlesens im
Hinblick auf die gottesdienstliche Praxis.
Es versteht sich weniger als eine konkrete
Anleitung. Seine einzelnen Kapitel geben
vielmehr Denkanstöße, auf deren Grundlage
man sein eigenes „Lautlesen“ kritisch
hinterfragen und verbessern kann.
Manuel Uder, DLI, Trier