Margareta Maria Alacoque (1647–1690) wurde mit ihrer Heiligsprechung dafür ausgezeichnet, sich beharrlich und trotz Widerständen für die Verehrung des Herzens Jesu eingesetzt zu haben.
Nach dem Eintritt in den Orden der Heimsuchungsschwestern (1671) im ostfranzösischen Paray-le-Monial engagierte sie sich dafür, dass jeder erste Freitag im Monat sowie der zweite Freitag nach dem Fronleichnamsfest dem Herzen Jesu gewidmet sein und in Paris eine Kirche zu dessen Ehren errichtet werden solle. Dafür kritisierten, beschimpften, misshandelten und verspotteten ihre Mitschwestern sie mehrere Jahre lang. Zwei Priester bescheinigten ihr, geisteskrank zu sein.
Zeitweise wurde sie von einer Oberin und einem Seelsorger unterstützt, der sie für eine „begnadete Seele“ hielt. Aufgrund dessen wurde sie 1685 Novizenmeisterin, ein Jahr später verehrte die ganze Klostergemeinschaft am zweiten Freitag nach Fronleichnam das Herz Jesu. An diesem Tag feiert die gesamte katholische Kirche seit 1856 das Herz-Jesu-Fest; 1919 wurde die Basilika Sacré-Coeur auf dem Montmartre in Paris geweiht, und 1960 empfahl Papst Johannes XXIII., Herz-Jesu-Freitage zu halten. Damit gingen die Anliegen Margareta Maria Alacoques endgültig in Erfüllung.
Weil Margareta die unbegreifliche Liebe Jesu schauen durfte, bittet das Tagesgebet der Messfeier um die Gabe des Geistes Gottes, damit die Gläubigen am göttlichen Leben teilhaben und erkennen mögen, wie groß Gottes Erbarmen ist.