Rupert Berger

Rupert Berger (1926–2020)
© Deutsches Liturgisches Institut, Trier

Am Morgen des Dreifaltigkeitssonntags entschlief in seiner Heimatstadt Traunstein Dr. Rupert Berger, Träger des Ehrenringes des Deutschen Liturgischen Instituts.

Geboren am 26. Juni 1926 und am 29. Juni 1951 zusammen mit den Brüdern Ratzinger zum Priester der Erzdiözese München und Freising geweiht, gehörte Berger zu den maßgeblichen Akteuren der liturgischen Erneuerung im deutschen Sprachgebiet. Neben seiner Tätigkeit in der Seelsorge, vor allem als Pfarrer in Bad Tölz von 1968 bis 1997, war er als Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz und seiner Erzdiözese in zahlreichen Arbeitsgruppen an der Entwicklung der deutschsprachigen liturgischen Bücher und begleitender Werkbücher beteiligt.

Wer mit ihm bei Übersetzungen zusammenarbeitete, brauchte kein Lexikon, weil Berger die Wortbedeutungen bis ins Detail kannte. Davon zeugt schon seine Dissertation, die er bei Joseph Pascher über die Wendung offerre pro verfasste. Nicht hoch genug kann sein Einfluss auf die liturgische Bildung eingeschätzt werden. Ungezählte Menschen in Wissenschaft, Studium und Praxis haben schon von seinem „Kleinen Liturgischen Wörterbuch“ (1969) und dann von seinem (teilweise mit Adolf Adam verfassten) „Pastoralliturgischen Handlexikon“ (insgesamt 11 Aufl., zuletzt 2013) profitiert. Seine Bibliographie, zu der auch zahlreiche Predigten gehören, zählt mehr als 500 Nummern (vgl. Liturgisches Jahrbuch 67 [2017] S. 176–204).

Für sein Begräbnis hatte er keine besonderen Wünsche, nur solle die Totenvesper gefeiert werden. Möge er jetzt einstimmen können in den ewigen Lobgesang des Himmels.

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