Vereinte KräfteGemeinschaftliche Gruppenspiele

Hier spielen alle zusammen! Die folgenden sieben Spiele fördern die Sozialkompetenz und stärken die Gemeinschaft.

Kinder spielen ein Gruppenspiel
© Heike Pfister

Ich mag …

 Versammeln Sie die Kinder in einem Stuhlkreis. Ein zuvor ausgelostes Kind beginnt, indem es aufsteht und etwas nennt, das es gern mag. Das kann etwas zu essen oder trinken sein, eine Tätigkeit, ein Hobby … – achten Sie jedoch darauf, dass das Kind keine Personen nennt. Es sagt bspw.: „Ich mag Schokolade!“ Alle Kinder, die Schokolade auch gern mögen, stellen sich nun ebenfalls hin. Wer keine Schokolade mag, hockt sich vor seinen Stuhl. So geht es reihum durch den Kreis. Das Spiel zeigt Vorlieben und Abneigungen der Kinder auf und macht Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich.
VARIANTE: Die Kinder nennen etwas, das sie gut können.

Eisbär und Pinguine

 Im Bewegungsraum ist ein Kind als Eisbär unterwegs. Alle anderen stellen Pinguine dar und laufen vor dem Eisbären davon. Schlägt der Eisbär einen Pinguin ab, so erstarrt dieser auf der Stelle, legt die Arme an den Körper an und wedelt mit den Händen – wie ein Pinguin. Zwei freie Pinguine können ihn erlösen. Sie „wärmen“ ihn, indem sie jeweils eine Hand von ihm reiben. Während dieses Freundschaftsdienstes schlägt der Eisbär diese Pinguine selbstverständlich nicht ab. Bei diesem Spiel geht es also nicht nur darum, vor dem Eisbären davonzulaufen, sondern auch zu schauen, wer Hilfe benötigt und diese zu zweit zu leisten.
TIPP: Bei einer großen Schar von Pinguinen bietet es sich an, mehr als einen Eisbären auszuwählen.

Reise nach Zusammenhalt

Dies ist die kooperative Variante des altbekannten Spiels „Reise nach Jerusalem“. Stellen Sie zunächst Stühle paarweise hintereinander auf, sodass sich jeweils zwei Lehnen berühren – jedoch einen Stuhl weniger als Kinder mitmachen. Diese laufen zu Musik um die Stühle herum. Bei Musikstopp sucht sich jede/-r einen Platz. Dabei können die Kinder auch auf die Stühle steigen oder andere Kinder auf den Schoß nehmen. Denn der gravierende Unterschied zur klassischen Variante ist: Es scheidet niemand aus. Dann nehmen Sie einen Stuhl weg und die nächste Runde beginnt. Somit müssen alle Kinder auf zunehmend weniger Stühlen gemeinsam Platz finden. Es geht also nicht mehr darum, die anderen wegzuschubsen, sondern darum, sich gegenseitig zu helfen und zu halten.

Rette mich, wer kann!

Weisen Sie jedem Kind heimlich die Zahl Eins, Zwei oder Drei zu, z. B. durch Flüstern oder einen Zettel. Die Zahlen sollten gleich häufig verteilt sein. Die Kinder bewegen sich zu Musik im Raum. Bei Musikstopp rufen Sie eine der Zahlen. Die betreffenden Kinder mimen eine Ohnmacht und sinken langsam zu Boden. Aufgabe der umstehenden Kinder ist es, sie zu retten, d. h. festzuhalten, bevor sie auf dem Boden landen.

Über den Fluss

 Zunächst grenzen Sie einen bestimmten Bereich als Fluss ab. Im Raum eignet sich dazu Malerkrepp, auf einer Wiese Absperrband, auf Asphalt Straßenkreide. Dann versammeln Sie die Kinder an einem Ufer. Aufgabe der Gruppe ist es, gemeinsam auf die andere Seite zu gelangen. Dazu hat sie eine bestimmte Anzahl Teppichfliesen oder Getränkekisten zur Verfügung (mind. halb so viele wie Kinder mitspielen, jedoch weniger als die Kinderanzahl). Mit diesen Hilfsmitteln bauen sie sich einen Weg über den Fluss bis zum anderen Ufer – dabei ist es notwendig, sich gegenseitig zu helfen und zu halten. Die Aufgabe ist erst dann gelöst, wenn alle Kinder auf der anderen Seite angekommen sind. 
TIPP: Bauen Sie die Aufgabe in eine Rahmengeschichte ein. Die Gruppe ist z. B. im Dschungel unterwegs und muss einen Fluss mit Krokodilen überqueren.

Verstecken verkehrt

Bei diesem Versteckspiel geht es nicht darum, andere zu entdecken oder zu fangen, sondern darum, sich gemeinsam zu verstecken. Zunächst versteckt sich ein Kind in einem klar abgegrenzten Gebiet. Dann gehen die anderen auf Suche nach ihm. Das erste Kind, das das Versteckte entdeckt, verrät dieses nicht, sondern gesellt sich unauffällig dazu. Jedes weitere Kind, das die beiden findet, versteckt sich ebenfalls dort. Je mehr Kinder zusammenhocken, desto schwerer wird es für sie, sich unauffällig zu verhalten und desto leichter wird entsprechend die Suche für die übrigen. Das geht solange, bis das letzte Kind alle anderen entdeckt hat.

Meereswellen

Dieses Spiel eignet sich für einen gemeinsamen Abschluss. Stellen Sie sich mit den Kindern in einen Kreis und fassen Sie sich an den Händen. Alle gehen gemeinsam einen Schritt zur Mitte, heben dabei leicht die Arme und machen dazu ein leises Wellengeräusch. Dann gehen alle wieder einen Schritt zurück und senken die Arme. Es folgt ein weiterer Schritt vorwärts, wobei alle die Arme etwas höher heben und das Wellengeräusch lauter imitieren. Darauf folgt wieder ein Schritt rückwärts. So geht es weiter, bis die Arme schließlich ganz oben sind. Dann lassen alle die Hände los und drehen sich im Kreis, um einen Strudel zu bilden. Anschließend fassen sich alle wieder an den Händen. Danach geht es stufenweise zurück, bis alle in der Ausgangsposition angekommen sind und das Meer zur Ruhe gekommen ist. 

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