Katholiken glauben an einen Gott in drei Personen, sie bezeichnen Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen, sie verehren Maria als Jungfrau und Mutter zugleich. Das klingt widersprüchlich. Ist der christliche Glaube unlogisch? Nein, sagt Thomas Marschler im COMMUNIO-Podcast "Communicatio", und erklärt, was es mit den Paradoxen des Glaubens auf sich hat.

Ist der christliche Glaube paradox?

Communicatio: Der Podcast der Internationalen Katholischen Zeitschrift COMMUNIO. Folge 9: Ist der christliche Glaube paradox? Benjamin Leven im Gespräch mit Thomas Marschler.

Podcast bei Podigee

Der Theologe Henri de Lubac hat Mitte des 20. Jahrhunderts von den "Glaubensparadoxen" gesprochen. De Lubac gehörte zu den Gründern von COMMUNIO. Das neue Heft von COMMUNIO widmet sich diesem Thema: Paradoxe des Glaubens. Thomas Marschler, Professor für Dogmatik in Augsburg, sagt im Gespräch mit COMMUNIO-Redaktionsleiter Benjamin Leven: Dass man traditionell von "Geheimnissen" des Christentums spricht, heißt nicht, dass sich über diese Glaubensinhalte nichts sagen lässt. Vielmehr ist es seit 2000 Jahren das Geschäft der Theologen, sie zu erklären und intellektuell zu durchdringen. Denn die katholische Theologie hält daran fest, dass Glaube und Vernunft keine Gegensätze sind. In Gott selbst ist nichts Widersprüchliches. Es sind die Grenzen der menschlichen Vernunft, die es schwer machen, die göttliche Wirklichkeit so zu erfassen, wie sie ist. Theologen verwenden darum Annäherungen und Analogien, um den "Geheimnissen" auf die Spur zu kommen.

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