ihre postLeserbriefe

Kleiner Schritt

Zum Leitartikel „Keine Lust am Untergang“

„Keine Lust am Untergang“ ist die konkrete Antwort auf die Krisen unserer Zeit. Nicht Zaubersprüche oder Donnerschläge fördern bessere Erkenntnisse und Wandlungsbereitschaft. Darauf zu hoffen, wäre ein Selbstbetrug. Nach wie vor gilt es, im alltäglichen Miteinander selbst die nächsten kleinen Schritte zu wagen. Die Klima-Konferenz im brasillianischen Belém ist ein Zeugnis für eine hoffnungsfrohe Zukunft. Der gute Wille ist der berühmte kleine optimistische Schritt vorwärts.

P. Matthias Doll, Münnerstadt

Verschämt?

Zum Beitrag „Irdisch werden – den Himmel entdecken“

Die Auferstehung sei „zu schön, um wahr zu sein“? Genau das ist der Kern unseres Glaubens: „Was noch kein Auge gesehen, kein Ohr gehört hat, das Große, das noch keinem Menschen je in den Sinn gekommen ist, das aber Gott für die bereithält, die ihn lieben“ (1 Kor 2,9). Warum bloß gehen wir Christenmenschen mit dieser wunderbarsten aller Perspektiven oft so zurückhaltend – manchmal könnte man meinen: intellektuell verschämt – um?

Rudolf Kortenjann, Recklinghausen

Herzlichen Dank für den Hinweis auf vertiefende Bücher zum Osterglauben. Als Mutter und Großmutter liegt mir dieser Blickwinkel sehr am Herzen und ich habe in der Hoffnung auf spirituelle Leidenschaft mit Ostererfahrung sofort das Buch bestellt.

Mechthild Finster, Frankenwinheim

Da war ein Du

Zum Artikel „Von Gott sprechen, ohne ‚Gott‘ zu sagen“ 

Sehr erstaunt war ich, dass sogar ein Religionslehrer das Wort „Gott“ nicht aussprechen will, weil das bei den Schülern nicht gut ankommen würde. Ich frage mich, wie geht das als Christ? Ich war einige Jahre Firmkatechetin und habe mit pubertierenden Schülern gearbeitet. Viele hatten von zuhause her gar keine Beziehung zum christlichen Glauben. Doch die Erfahrungen mit dem Wort „Gott“ war auch bei ungläubigen Schülern sehr positiv. Da war ein Du, das Vertrauen aufbaute. Ein Gott, der es gut mit ihnen meinte.

Gisela Aengenheyster, Geldern-Kapellen

Es gäbe vielleicht eine Möglichkeit, den Lehrplandruck zu entlasten: Weniger Themenbereiche, um mehr Zeit für eine spirituelle Vertiefung zu haben. Biblische Texte sollten nicht wie Deutschunterricht nur analysiert werden. Doch die Frage bleibt: Welche Möglichkeiten gibt es im Alltagsgetümmel, im Bewusstsein mit Gott leben zu können? Persönliche Gespräche sind hier das Allerwichtigste. Was mir auch auffällt: Es geht oft (nur) um Gymnasiasten. Wäre der Autor auch mit Hauptschülern in ein Kloster gegangen, um mit Nonnen oder Mönchen ins Gespräch zu kommen? Wir müssen darauf achten, dass unser Christentum nicht verkopft oder gar zu einer Elitenreligion wird.

Ricarda Alt-Stober, Bamberg

Zeitlos

Zum Kommentar „Repräsentant der Moderne“ 

Von John Henry Newmann lernen wir, „dass die Wahrheit des Glaubens nicht in Stein gemeißelt ist, sondern geschichtlich sich ereignet – also lebendig ist, wandelbar, entwicklungsfähig“. Dass diese schon vor über 100 Jahren erkannte Glaubenswahrheit kaum umgesetzt wurde, ist besonders für meine Generation (zwischen 80 und 90 Jahre alt) sehr schade. Sie hätte das Leben vieler erleichtert.

Ingrid Schaff, Petersberg

Wer Heilige nach Epochen sortiert, hat ihr Wesen nicht verstanden. Therese von Lisieux und John Henry Newman „repräsentieren“ nicht die Moderne – sie bezeugen das Ewige. Wie Augustinus, Teresa von Ávila oder Johannes vom Kreuz stehen sie jenseits der Zeit: nicht als Spiegel ihrer Epoche, sondern als Fenster Gottes in die Welt. Ein Kirchenlehrer wird nicht berufen, weil er modern ist, sondern weil er wahr ist.

Christian Rudnitzki (online)

Laut Aussage des französischen Philosophen Jean Vuitton hat Papst Pius XII. Ende der 1950er-Jahre „mit einer prophetischen Stimme“ die Erhebung Newmans zum Kirchenlehrer vorausgesagt. Es ist bedauerlich, dass diese nun in Erfüllung gegangene Prophezeiung in den vielen Artikeln kirchlicher Publikationen zu Newmans Promotion keine Erwähnung findet.

Dr. Heinrich Weyers, Mülheim a.d. Ruhr

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