Jeden Sonnenstrahl als Geschenk betrachten: Menschen, denen das gelingt, sind laut einem Glücksforscher viel zufriedener. „Die effizienteste Strategie, um nachhaltig glücklicher zu werden, ist eine Kultur der Dankbarkeit zu pflegen“, sagte Anton Bucher im Interview des Portals domradio.de vergangene Woche. Dies betreffe auch „die vielen kleinen, angeblich unscheinbaren Dinge in unserem Leben“.
Zugleich kritisierte der Theologe eine „Glückssteigerungsgesellschaft“. Wer auf die Frage, wie es einem gehe, nicht mit „gut“ antworte, gelte schnell als Spielverderber. Doch auch Melancholie oder Traurigkeit gehörten zum Leben. Außerdem sei das Glücksempfinden stets individuell: „Menschen können bei Tätigkeiten glücklich sein, wo anderen die Haare zu Berge stehen.“
Eine besondere Wirkung habe Religion. So mache ein inniger Gottesglaube insgesamt zufriedener, sagte Bucher mit Verweis auf zahlreiche Studien. Dies gelte auch für andere Kulturen: „Gläubige Menschen, die regelmäßig gemeinsam mit Mitgläubigen Gottesdienste feiern, ein Gemeindeleben pflegen oder eine Gottesbeziehung pflegen, sind glücklichere Menschen.“