Schön, dass wir darüber gesprochen haben! Ein solcher Satz kann schnell als leere Floskel wahrgenommen werden: Wenn schon nichts Konstruktives herausgekommen ist, dann ist es immerhin schön, dass wir überhaupt ins Gespräch gekommen sind. Dass darin aber doch eine tiefe Wahrheit liegt, merkt man erst, wenn man einmal in einer Situation der Sprachlosigkeit gefangen ist. Wenn man einfach nicht die richtigen Worte findet, um das Thema anzusprechen, das einem wirklich auf dem Herzen liegt.
Andreas R. Batlogg schreibt in dieser Ausgabe über einen Versuch, religiöse Sprachlosigkeit in der eigenen Familie zu durchbrechen – und merkt dabei, wie schnell scheinbar unschuldige Fragen verletzend wirken können. Passend zu Allerheiligen erinnert Annette Jantzen an all jene, die in dieser Welt keine Stimme haben oder schlicht überhört werden. In unserer weit!-Beilage schließlich beschreibt eine junge Frau, wie sie sich als katholische Priesterin beworben hat und warum sie seitdem regelmäßige Gespräche mit Kirchenvertretern führt. Lassen Sie uns gern Ihre Meinung zu dieser Ausgabe wissen – vielleicht wird das ja der Beginn eines fruchtbaren Gesprächs.