Der WochenrückblickWelt der Tiere

Nachrichten aus der Tierwelt zu Ehren von Jane Goodall

Wenn ich als Kind nach meinen Lieblingstieren gefragt wurde (was Kindern ja in schöner Regelmäßigkeit passiert), sagte ich meistens: „Affen.“ Wohl auch deshalb war ich direkt fasziniert, als ich das erste Mal von Jane Goodall hörte. Einer britischen Wissenschaftlerin, die sich der Erforschung von Schimpansen verschrieben hatte und dabei keine streng überwachten Versuche anstellte, sondern tatsächlich in den Urwald zog, um bei, mit und von den Affen zu lernen. Später beeindruckte mich auch ihr weites Verständnis von Spiritualität. Sie habe zwei mystische Erfahrungen in ihrem Leben gemacht, schrieb sie. Einmal unterm Sternenhimmel in Tansania und einmal in der Kathedrale Notre Dame. So begriff sie sich als spirituellen Menschen und zog daraus auch Kraft für ihren unermüdlichen Einsatz für die Rechte der Tiere, obwohl sie sich selbst keiner festen Religion zugehörig fühlte. In der letzten Woche ist Jane Goodall im Alter von 91 Jahren während einer Vortragsreise durch Kalifornien gestorben. Zum Andenken an die große Naturschützerin gibt es hier diese Woche sieben Meldungen aus der Welt der Tiere, mit denen wir diesen wunderbaren Planeten teilen dürfen.

1 | Ein seltener orangefarbener Hummer konnte aus einem New Yorker Supermarkt gerettet und wieder im offenen Meer ausgesetzt werden. Wie die Tierschutzorganisation Humane Long Island mitteilt, wurde ein Kunde auf das ungewöhnliche Tier in der Auslage aufmerksam und sorgte für seine Rettung. Die spezielle Orangefärbung kommt nur bei einem von 30 Millionen Hummern vor.

2 | Rund 3000 Belugawale fanden ihren Weg durch eine vereiste Meerenge, weil ein russischer Eisbrecher sie mit den Klängen von klassischer Musik durchs Packeis lotste. Die Rettungsaktion fand 1985 statt, jährt sich dieses Jahr also zum 40. Mal. Ob sich einige der Tiere (Lebenserwartung bis zu 50 Jahre) noch an das Geschehen erinnern?

3 | Ein Fossil, das Paläontologen vor zehn Jahren im schottischen Hochland ausgegraben haben, hat sich als Sensation entpuppt. Wie das Magazin Nature berichtete, handelt es sich bei dem rund 167 Millionen Jahre alten Fossil um eine bisher unbekannte Mischform aus Echse und Schlange, zwei Tierarten, die bislang als nur entfernt verwandt galten. Die Forscher gaben der neu entdeckten Spezies den Namen Breugnathair elgolensis („falsche Schlange von Elgol“) – ein Verweis auf das schottische Dorf, in dessen Nähe das Fossil gefunden wurde.

4 | Moderne Haustiere werden wohl nur in den seltensten Fällen als Fossilien enden. In Bremen dürfen sie aber ab sofort in den Gräbern ihrer Besitzer beigesetzt werden. Der Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster, Rainer Hagencord, befürwortet die Gesetzesänderung. Hunde und Katzen seien für viele wie Familienmitglieder.

5 | Labormäuse werden nicht nur eingesetzt, um Medikamente zu erforschen, sondern auch für die Herstellung von Selbsttests aus der Apotheke. Das könnte sich aber ändern: Inzwischen gibt es einen ersten „veganen Schwangerschaftstest“, wie tagesschau.de meldet.

6 | Blaue Schnecken können in die Zukunft schauen? In Wirklichkeit wohl nicht, aber im Märchen ist bekanntlich alles möglich. Seit letzter Woche läuft Das tiefste Blau im Kino. Der Film begleitet eine Frau bei ihrer Suche nach den geheimnisvollen Schnecken – und gewann auf der Berlinale den Großen Preis der Jury (vgl. CIG Nr. 9).

7 | Ein paar Insekten reichen schon, um bei Kindern Begeisterung für die Natur zu wecken. Davon ist Annika Preil, Moderatorin der Sendung Anna und die wilden Tiere, überzeugt. Deshalb ermutigt sie Eltern, Kinder mit in die Natur zu nehmen. „Was man kennt, will man auch schützen.“

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