Während meiner Schulzeit war es ein dauerpräsentes und durchaus bedrängendes Thema: das Ozonloch. Seitdem habe ich ehrlicherweise kaum wieder daran gedacht. Umso mehr hat mich diese Woche eine Nachricht zugleich überrascht und erleichtert: Das Loch existiert noch, aber es schrumpft. Seine Größe lag im vergangenen Jahr unter dem durchschnittlichen Wert der Jahre 1990 bis 2020, berichtete die Weltwetterorganisation in Genf. Die schützende Ozonschicht erholt sich kontinuierlich. Entscheidend dafür sei die Verringerung ozonschädigender Substanzen gewesen, wie sie die Vereinten Nationen 1987 mit dem Montrealer Protokoll beschlossen hatten. Mehr als 99 Prozent der menschenverursachten Schadstoffe wurden seitdem aus dem Verkehr gezogen – was für ein Erfolg!
In einer Zeit, in der schon kleinste Schritte in Richtung Klimaneutralität mit dem Vorwurf der „Verbotskultur“ abgetan werden, scheint die Entschlossenheit von damals beinahe utopisch. Und doch zeigt das schrumpfende Ozonloch, was möglich ist, wenn Wissenschaft und politisches Handeln Hand in Hand gehen. An dieser ermutigenden Aussicht sollten wir uns häufiger ausrichten – ganz unabhängig davon, um welche Lebensbereiche es geht.
1 | Paris. Kardinal Jean-Marc Aveline wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für die Begleitung von Neugetauften in der Kirche. „Wir haben zwar die Eingangstür vorbereitet, aber viele sind durch das Fenster hereingekommen“, sagte er der Tageszeitung La Croix und verwies auf die vielfältigen Wege, auf denen Menschen heute zur Kirche fänden.
2 | Passau. Der Sozialverband Deutschland warnt vor einer Preiserhöhung beim Deutschlandticket. Es wäre fatal, den positiven Effekt für die Mobilitätswende verpuffen zu lassen, sagte die Vorsitzende Michaela Engelmeier. Medienberichten zufolge könnte der Preis im kommenden Jahr von derzeit 58 Euro auf 64 Euro pro Monat steigen.
3 | Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat das Engagement kirchlicher Einrichtungen gelobt. „Die Kirchen leisten in Deutschland einen unverzichtbaren Beitrag in Bereichen wie Seelsorge, Bildung, Soziales und Integration“, sagte er beim Antrittsbesuch des DBK-Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing.
4 | Mannheim. Rund ein Viertel der EU-Regionen war diesen Sommer von Extremwetterereignissen betroffen. Das hat eine gemeinsame Studie der Universität Mannheim und der Europäischen Zentralbank ermittelt. Durch Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen seien 2025 Schäden in Höhe von geschätzt 43 Milliarden Euro entstanden.
5 | Berlin. Die Evangelische Jugendarbeit im sächsischen Wurzen wurde für ihren Einsatz in der NS-Aufarbeitung und gegen Antisemitismus mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet. In dem Projekt „GrenzGeschichten“ recherchierten die Jugendlichen Lebensgeschichten von NS-Opfern in der Region.
6 | Vatikan. Leo XIV. hat die Gehälter von Top-Managern kritisiert. Der steigende Einkommensunterschied befördere die Polarisierung, sagte er in einem Interview von Ende Juli, aus dem nun erste Inhalte veröffentlicht wurden. „CEOs, die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie die Arbeiter, verdienen jetzt 600-mal so viel“, so der Papst in Bezug auf Tesla-Chef Elon Musk, der in Kürze der erste Dollar-Billionär der Welt sein wird.
7 | Köln. Die ZDF-Produktion Against all Gods – Die Glaubens-WG hat den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Infotainment erhalten. In der sechsteiligen Reportage-Serie tauschen sich fünf Menschen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften und eine Atheistin über ihren Glauben und ihr Leben aus.