Vom 24. bis 26. Oktober hat im Vatikan das Treffen der Synodalteams im Heiligen Jahr stattgefunden, zu dem bereits Papst Franziskus eingeladen hatte. Für Papst Leo XIV., der hinsichtlich der Weltsynode zu einem großen Teil den Fahrplan seines Vorgängers übernommen hat, war dies die erste Möglichkeit, um für längere Zeit mit den Teilnehmern der Synode ins Gespräch zu kommen. Neben dem Dialog mit dem neuen Papst standen für die Teilnehmer aus den unterschiedlichen Ländern Workshops und thematische Einheiten zur missionarischen Erneuerung der Kirche und ihrer Synodalität auf dem Programm. Im Anschluss an das Treffen der Synodalteams traf sich der Ordentliche Rat des Generalsekretariats der Synode, um die nächsten Schritte zu planen.
Bei einer Eucharistiefeier, die im Rahmen des Jubiläums der Synodalteams unter Vorsitz des Papstes stattfand, bekannte sich der neue Pontifex nachdrücklich zur Synodalität der Kirche. Wörtlich sagte Leo XIV.: „Niemand ist dazu berufen, zu befehlen, alle sind dazu berufen, zu dienen; niemand darf seine Ideen aufzwingen, wir alle müssen einander zuhören; niemand ist ausgeschlossen, wir alle sind dazu berufen, teilzuhaben.“ Im Rahmen eines Gesprächs mit den Synodenteilnehmern kam auch der Wunsch nach einer größeren Beteiligung von Frauen in der Kirche zur Sprache. Der Papst blieb hinsichtlich eines Frauendiakonats zurückhaltend und verwies vor allem auf regionale und kulturelle Unterschiede.
Aus dem deutschen Sprachraum hat unter anderem Mara Klein teilgenommen. Klein gehört auch dem Präsidium des Synodalen Ausschusses an. Im Gespräch mit katholisch.de betont Klein die Atmosphäre des Zuhörens und den Geist des Gemeinsamen, die das Jubiläum der Synodalteams prägten, und verweist auf Formate wie „Conversation in spirit“, bei dem sich die Synodalen wechselseitig über eigene Erfahrungen mit Synodalität in unterschiedlichen Kontexten berichten konnten.
Fabian Brand