Was macht das Zeugnis des Zeugen aus?Zu einer Philosophie des Martyriums

Wolken
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Was macht das Zeugnis des Zeugen aus? Zu einer Philosophie des Martyriums. Bei einigen Denkern der Gegenwart vollzieht sich die Auseinandersetzung mit dem Christentum nicht (mehr) in entlarvender, herabsetzender Absicht (wie in allzu schlichten Religionskritiken), sondern in bohrender, die Unergründlichkeit der biblischen Vorgabe ausreizender Relecture. In ihr wird der Spielraum des Denkens eröffnet. Dies geschieht auch im Blick auf das Martyrium im biblischen Verständnis. Zu Wort kommen Giorgio Agamben mit ‹Homo Sacer›, Jacques Derrida mit einer Reflexion über den ‹Blinden/Geblendeten› als den eigentlich Sehenden und Jean-Luc Marion mit der Reflexion über eine Wahrheit, die den vorgefassten Überzeugungen ‹widerspricht› (veritas redarguens) und die Augustinus entfaltet hat.

What Constitutes the Testimony of the Witness? Towards a Philosophy of Martyrdom. For some contemporary thinkers, the debate with Christianity no longer takes place with the intention of exposing and disparaging it (as in overly simplistic critiques of religion), but rather in the form of a penetrating re-reading that exploits the inscrutability of the biblical text. This opens up new avenues of thought. This also applies to the biblical understanding of martyrdom. Giorgio Agamben speaks out in ‹Homo Sacer›, Jacques Derrida with a reflection on the ‹blind/blinded› as the one who actually sees, and Jean-Luc Marion with a reflection on a truth that ‹contradicts› preconceived convictions (veritas redarguens) and which Augustine developed.

DOI: 10.23769/communio-55-2026-80-85

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Erscheint am 29.12.2025

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