Niemand erzieht allein. Die erzieherische Gemeinschaft ist ein „Wir“, in dem Lehrer, Schüler, Familie, Verwaltungspersonal, Seelsorger und Zivilgesellschaft zusammenkommen, um Leben zu schaffen. Dieses „Wir“ verhindert, dass das Wasser im Sumpf des „Das haben wir schon immer so gemacht” stagniert, und zwingt es, zu fließen, zu nähren, zu bewässern. Das Fundament bleibt dasselbe: der Mensch, Ebenbild Gottes (Gen 1,26), fähig zu Wahrheit und Beziehung. Daher ist die Frage nach dem Verhältnis zwischen Glaube und Vernunft kein optionales Kapitel: „Die religiöse Wahrheit ist nicht nur ein Teil, sondern eine Bedingung der allgemeinen Erkenntnis“. Diese Worte des heiligen John Henry Newman ... sind eine Einladung, das Engagement für ein ebenso intellektuell verantwortungsbewusstes und ernsthaftes wie zutiefst menschliches Wissen zu erneuern.
(aus dem Apostolischen Schreiben „Disegnare nuove mappe di speranza“ (Neue Land- karten der Hoffnung zeichnen); CIG-Übersetzung)