Der WochenrückblickHier und Jetzt

Nachrichten, die zeigen, dass wir trotz allem (auch) in einer guten Zeit leben

Ist das nur Sommerloch – oder steckt da wirklich eine Erkenntnis drin? Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat die Menschen in Deutschland zu Zeitreisen befragen lassen. Kurios, aber sei’s drum! Das Ergebnis: Jede und jeder Fünfte würde gern in die Zukunft reisen. Klar, daraus spricht sicher die Hoffnung, dass wir im Jahr 2100 die aktuellen Krisen und Katastrophen irgendwie überwunden haben werden. Wobei ... womöglich gibt es dann einfach andere Katastrophenmeldungen. Noch mehr Menschen wollen demnach übrigens in die Vergangenheit reisen: in die Antike, ins Mittelalter, aber vor allem in die 1980er und 1990er Jahre. Stichwort: gute, weil verklärte alte Zeit...

Ich freue mich vor allem über das Viertel der Befragten, das angibt, am liebsten in der Gegenwart bleiben zu wollen. Schön, wenn so viele unsere Zeit nicht nur zum Davonlaufen empfinden! Im diesen Sinne: Sieben Momente des Anpackens im Hier und Jetzt.

1 | Linz. Das Hilfswerk Initiative Christlicher Orient (ICO) hat eine Nothilfeaktion für vertriebene Christen im Süden Syriens gestartet. Diese sind dort zwischen die Fronten geraten, mehrere Dörfer wurden zerstört.

2 | Berlin. Seit dieser Woche gibt es eine neue Sonderbriefmarke, die Donata Helmrich würdigt. Sie hat in der NS-Zeit mehr als 300 Juden geholfen. Unter anderem vermittelte sie junge Frauen unter falscher Identität als Hauspersonal an ahnungslose Familien. Immer wieder nahm sie auch selbst Juden bei sich auf.

3 | Bonn. Für ihren Vergleich des Warschauer Aufstands mit Reformbewegungen in der Kirche hat sich Friederike Frücht, Kommunikations-Chefin der „Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd), entschuldigt. Auf katholisch.de hatte sie – anknüpfend an die polnische Erhebung gegen Nazi- Deutschland – geschrieben: „Ich wünsche mir mehr ,Aufständische‘ in unserer Kirche.“ Dafür war sie hart kritisiert worden. Unter anderem hieß es auf Communio online: „Der Vergleich instrumentalisiert das Ereignis, relativiert es – und verhöhnt so die Opfer.“

4 | Aachen. Die Sternsinger-Aktion hat in diesem Jahr mehr als 48 Millionen Euro eingebracht. Das bedeutet eine Steigerung, denn im Jahr davor waren es rund 46 Millionen Euro. Demnach waren Sternsingergruppen aus mehr als 7300 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen in den ersten Januartagen unterwegs.

5 | Damaskus. Den Grundstein für einen neuen Tempel haben Jesiden in Nordsyrien gelegt. Der Baubeginn erfolgte am Gedenktag des Völkermords an der religiösen Minderheit im Jahr 2014. An der Grundsteinlegung nahmen mehr als 1000 Menschen teil, unter ihnen Jesiden, Christen und Muslime, wie Vatican News meldet.

6 | Genf. Achtzig Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki haben das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und das Japanische Rote Kreuz zur Abschaffung von Nuklearwaffen aufgerufen. Die Präsidenten der beiden Organisationen, Mirjana Spoljaric und Atsushi Seike, warnten, die Gefahr eines absichtlichen oder versehentlichen Einsatzes von Atomwaffen sei „erschreckend hoch“.

7 | München. Den Bogen zur Einleitung dieser „7 Momente“ schlägt die Süddeutsche Zeitung. Darin erklärte jetzt der Wirtschaftswissenschaftler Dominik Enste, es habe im Durchschnitt nie eine bessere Zeit zu leben gegeben als heute. „Fast alles ist fast überall für fast alle besser geworden in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten“, sagte er. Aber wie immer gilt: Es gibt auch tragische Ausnahmen in der je individuellen Geschichte.

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