Batlogg, Andreas R.
Theologe
Cukrowski, Gesine
Hartl, Johannes
Philosoph und Theologe
Kast, Verena
Psychotherapeutin
Neureuther, Felix
ehem. Skirennläufer
Der Oktober ist ein reicher Monat. Sommerliche Tage gehören dazu und erste kalte Nächte, manchmal gar schon einige Schneeflocken. Es gibt klare Tage mit herrlicher Fernsicht und solche mit Nebel oder tiefhängenden Regenwolken. Zum Oktoberrepertoire gehören leuchtende Blüten, reife Früchte und buntes Laub. So ist der Oktober eine Zeit voller Gegensätze und damit in besonderer Weise ein Spiegelbild der Welt, in der wir leben. Wunderschön ist diese Welt, zugleich aber kann sie so grausam sein.
Auch in uns selbst stecken harte Gegensätze. Da sind ausgeglichene und friedvolle Tage, und dann sind wir wieder unzufrieden und lieblos. Beides gehört zu uns. So wie wir auch an guten Tagen ganz auf Gott vertrauen und alles in seine Hand legen, und zu anderen Zeiten mit unserem Vater im Himmel hadern und ihm keinen Raum im Leben geben.
Keiner ist böse, der auch mal Böses denkt oder sich danebenbenimmt. Keiner ist gut, weil er gerade freundlich gestimmt ist und gütig handelt. Das ist ja eben die evangelische Einsicht, dass wir immer, auch als Menschen des Glaubens, gerecht sind und Sünder, gut und fehlerbehaftet. Unser christlicher Glaube aber zeigt uns, wie wir damit leben können, ganz im Vertrauen, dass wir, so wie wir sind, trotz aller Gegensätze in uns, einen gnädigen Gott haben, der uns immer wieder Wege weist und Auswege eröffnet, und uns nicht aufgibt, wenn wir straucheln und versagen.
Gegensätze prägen auch unser gesellschaftliches Leben. Einförmiges und Langweiliges wird möglichst ausgeschaltet – der „Fortschritt“, d. h. die ständige Veränderung ist das Prinzip unserer Zeit. Kommen wir damit zurecht, helfen wir uns gegenseitig, damit zurechtzukommen und zu verstehen, was in unserer Welt passiert?
Das Oktoberheft der „Lebensspuren“ will einiges ansprechen, wie und worin wir Gegensätze erfahren und wie wir ihnen begegnen können. Vor allem aber will dieses Heft ermutigen, das Gegensätzliche nicht zu fürchten, zugleich aber auch für sich selbst Eindeutiges und Einfaches festzuhalten – und dazu gehört die Zusage, die uns Gott in Jesus Christus schenkt: Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende! Daran ändert sich nichts, das bleibt und ist wohltuend in aller Unruhe, die uns ansonsten umtreibt.
Sehr herzliche Grüße, wo immer Sie die „Lebensspuren“ auch lesen mögen!
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