Das ist doch QuatschGeschichten aufmerksam lauschen und Wörter erkennen

Bei diesen Erzählungen läuft alles schief und verkehrt herum. Da bellen Kühe und Mäuse miauen. Wer aufmerksam zuhört, findet die lustigen Fehler.

Kind sitzt auf dem Boden
© Michaela Fichtner

Materialien

  • 1 Tischklingel
  • 1 (Spielzeug-)Koffer
  • 1 Zahnbürste
  • 1 Haartrockner
  • 1 Buch
  • 1 Paar Schwimmflügel
  • 1 Badehose
  • 1 Sandelförmchen
  • 1 Handtuch
  • 1 Kuscheltier
  • 1 Spielzeugauto

Los geht’s:

Geschichten, in die sich Fehler eingeschlichen haben, bereiten den meisten Kindern große Freude. Aufmerksam lauschen sie der Erzählung, um die Quatschwörter zu entdecken. Die verdrehten Worte, die Bekanntes auf den Kopf stellen, finden viele Kinder zudem sehr lustig, sodass im Idealfall eine ausgelassene bis alberne Stimmung entstehen kann. Wir stellen Ihnen zwei Ideen mit Quatschgeschichten vor, bei denen die Kinder die Fehler spielerisch finden und benennen können. Lesen Sie die Geschichten laut, deutlich und ggf. mit Mimik vor. Geben Sie den Kindern ausreichend Zeit, die verdrehten Worte zu erkennen.

Beim Quatschwort klingeln

Versammeln Sie drei bis fünf Kinder im Sitzkreis auf dem Boden. In der Mitte steht eine Tischklingel bereit. Immer wenn die Kinder einen Fehler im Text bemerken, klingeln sie möglichst schnell und nennen den richtigen Begriff. Lesen Sie den Kindern hierfür die Geschichte „Bauer Anton träumt“ vor:

Bauer Anton erwacht am Morgen in seiner Badewanne (Bett). Was für eine Nacht. Die alten Knochen tun ihm weh. Er gähnt und reibt sich erst einmal die Haare (Augen). Sein Kater Max schleicht um seine Füße. Er hat Hunger und muht (miaut) laut. Schnell füllt Bauer Anton in seinen Napf Spaghetti (Katzenfutter) und macht sich selbst etwas zum Frühstück. Dann geht er in den Stall. Aber was ist denn hier los? Die Mäuse miauen (piepsen) laut aus ihren Löchern und die Kühe bellen (muhen). Alle haben einen großen Hunger. Schnell teilt er ihnen Pizza (Futter, Heu) aus. Dann geht es ans Melken. Die Hunde (Kühe) geben heute besonders viel Milch. Im Hühnerstall geht es auch drunter und drüber. Der Hahn jagt die Hennen. Schnell sammelt Bauer Anton die gelegten Eier ein, um sich daraus zum Mittagessen eine Bratwurst (Rührei) zu kochen. Auch auf dem Feld gibt es einiges zu tun. Mit seinem Porsche (Traktor) gräbt er die Erde um. Die Tomaten sind auch schon reif. Köstlich blau (rot) sehen sie aus und der Salat ist saftig pink (grün). Gerade als er die schwarzen (roten) Kirschen kosten will, spürt er, wie eine Zunge ihn am Hals leckt. Er macht die Augen auf und sieht sich um. Sein Kater Max weckt ihn! Ach du liebe Güte, denkt Bauer Anton. Das war alles nur ein Traum!

Beim Quatschwort auf den Gegenstand zeigen

Versammeln Sie die Kinder in einem Sitzkreis. In der Kreismitte liegen die Gegenstände aus, die sie für die Geschichte benötigen (s. Materialien). Besprechen Sie diese zunächst mit den Kindern, d.h. erklären Sie diese und nennen deren Bezeichnung. Erkennen die Kinder während des Erzählens einen Fehler, zeigen sie auf den richtigen Gegenstand und benennen diesen. Das Spiel beginnt, sobald Sie die Geschichte „Ich packe meinen Koffer“ vorlesen:

Wir fahren in den Urlaub ans Meer! Schnell packe ich meinen Schrank (Koffer). Damit meine Zähne schön sauber bleiben, stecke ich den Kamm (Zahnbürste) ein. Zum Trocknen meiner Haare nehme ich die Zahnbürste (Haartrockner) mit. Damit mir nicht langweilig wird, packe ich ein Surfbrett (Buch) zum Lesen ein. Mama sagt, ich soll meine Krone (Schwimmflügel) nicht vergessen, damit ich im Wasser nicht untergehe. Beim Packen muss man an so viel denken. Zum Baden brauche ich auch noch einen Skianzug (Badehose). Damit ich Sandkuchen am Strand backen kann, nehme ich eine Bratpfanne (Sandelförmchen) mit und abtrocknen werde ich mich mit einer Socke (Handtuch). Ach ja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Zum Kuscheln brauche ich mein Flugzeug (Kuscheltier). Meine ganze Familie sitzt schon in der Rakete (Auto). Jetzt kann es losgehen!

Quatschgeschichten selbst erfinden

Haben die Kinder etwas Übung, motivieren Sie diese, selbst Quatschgeschichten zu erfinden (s. auch S. 18). Dabei können folgende Impulse unterstützen, kreative Ideen zu entwickeln:

  • Die Kinder finden eine Hauptfigur, die Superkräfte hat. Da kann eine kleine Mücke plötzlich haushoch hüpfen und die Welt retten.
  • Die Geschichte handelt von etwas Verrücktem, z.B. von einem Klo, das sprechen kann und Geschichten über seine Besucher:innen erzählt.
  • Die Kinder denken sich eine Schwindelei aus und die anderen Kinder raten, ob es wahr ist oder nicht, z.B. „Max kann fünf Meter weit hüpfen“.
  • Ein Kind beginnt mit einem Satz und reihum fügen alle Kinder einen Satz hinzu, der nicht zwingend einen Bezug zum vorherigen Satz haben muss, bspw. „Theo ist heute auf dem Spielplatz. Die Ameisen tanzen auf dem Weg …“. So erfinden die Kinder gemeinsam eine verrückte Geschichte.

TIPP: Schreiben Sie die erfundenen Geschichten der Kinder auf. Wenn die Kinder dazu Bilder gestalten, entsteht ein Quatschgeschichtenbuch.

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