Heft 12/2025: Sehnsucht

Unser Titelbild vom Weihnachtsmarkt im badischen Gengenbach ist so schön! Eine kleinstädtische festliche Idylle mit ein wenig Schnee, Lichtern und klarem Winterhimmel. Nicht umsonst kommen täglich Hunderte in der Adventszeit, um diesen beschaulichen Ort zu bestaunen und zu genießen und ihre Sehnsucht nach einem Stückchen heiler Welt zu stillen.

Hart ist der Kontrast zu dem Sonnenuntergangsfoto aus Gaza, wo in mehr als zwei Jahren ein mörderischer Krieg den Bewohnern ihr Zuhause und ihre Lebensperspektiven geraubt hat. Wer dieses Bild einer verwüsteten Stadt sieht, der kann nicht anders, als beten und hoffen, dass es doch endlich gelinge, überall auf der Welt der Gewalt ein Ende zu bereiten und Frieden zu schließen.

Die Advents- und Weihnachtszeit braucht beides: Bilder einer guten, heilen Welt, die es zum Glück ja auch gibt, aber wir dürfen auch vor den Bildern der Verwüstungen und des Unheils, das Menschen anrichten und Menschen erleiden, die Augen nicht verschließen. Damit wir Kraft haben und Mut, der Zerstörung und dem Leid zu trotzen, dazu ist Jesus gekommen. Das weihnachtliche Evangelium kann uns diese Kraft und diesen Mut schenken, uns zum Frieden bewegen und zur Gerechtigkeit. Es kann unsere Sehnsucht stark machen nach einer Welt der Versöhnung mit Gott und unter uns Menschen.

Wir wünschen Ihnen von Herzen viele schöne Momente in weihnachtlicher Zeit, aber auch im Angesicht von Leid und Not den Glauben und das Vertrauen, dass Gottes Liebe immer wieder neu aufblüht unter uns und wir, so gut wie möglich, mithelfen können, damit sein Wille geschehe.

Mit sehr herzlichen Grüßen zum Christfest und besten Wünschen für das neue Jahr! Wir freuen uns, wenn wir Sie auch 2026 mit den „Lebensspuren“ durchs Jahr begleiten dürfen!