28. Sonntag im Jahreskreis (C) – (9. 10.):
Dankbarkeit
Einführung: Wir wissen, dass unser Leben
zuerst Geschenk ist. Wir glauben, dass
uns Gott täglich neu seine Gnade schenkt.
Daraus kann eigentlich nur eine Haltung
der Dankbarkeit erwachsen. Bringen wir
unseren Dank vor Gott für das, was er uns
getan hat und immer noch tut. Bitten wir
um Vergebung für das, was wir vor ihm
und voreinander an Dankbarkeit schuldig
geblieben sind.
Verkündigung – Leitgedanken: Wirklich groß ist nur Gott, ihm allein gebühren
der Dank und der Lobpreis für sein
Wirken an den Menschen (1. Les.). Gott
hält jedem die Treue, der sich zu ihm bekennt
und ihm dient (2. Les.). Im Alten wie
im Neuen Testament zeigen Fremde, was
Dankbarkeit Gott gegenüber heißt. Darum
erfahren sie nicht nur Heilung, sondern
auch Gottes Heil (1. Les. + Ev.).
Allgemeines Gebet
Um Hilfe bittend wenden wir uns an Jesus Christus und beten vertrauensvoll:
-
Für die Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: um Achtung der Würde
und der Rechte eines jeden Menschen.
– Stille – Christus, höre uns.
- Für alle, die mit der Verkündigung der Frohen Botschaft beauftragt sind:
um Überzeugungskraft und Freude in ihrem Dienst.
- Für diejenigen, die wie Aussätzige aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden:
um die Erfahrung von Achtung und Zuwendung durch ihre Mitmenschen.
- Für alle, die in ihrem Dienst an den Menschen unter deren Undankbarkeit und
Gedankenlosigkeit leiden: um Bewahrung vor Mutlosigkeit, um Hoffnung und
Zuversicht.
- Für diejenigen, die für uns sorgen und deren Arbeit wir in Anspruch nehmen:
um Kraft und Ausdauer bei ihrer wichtigen Aufgabe.
Herr, unser Gott, du sorgst dich um das Heil der Menschen. Dafür danken wir dir und
loben dich jetzt und in Ewigkeit.
Andreas Gottschalk
29. Sonntag im Jahreskreis (C) – (16. 10.):
Ein starker Glaube
Einführung: Ein starker Glaube erwächst
im nie endenden Austausch, im Dialog mit
Gott: denn der Glaube wird durch das Gebet
sowie das gemeinschaftliche Miteinander
und Gottesdienstfeiern bekräftigt und
bestärkt. Gottes Liebe steht uns Menschen
unbegrenzt zur Verfügung; unser Glaube
und Gebet sind der Schlüssel für die Empfänglichkeit
seiner Liebe.
Verkündigung – Leitgedanken: Beim Zusammenstoß der Israeliten und
der Amalekiter zeigt sich: Nicht Gewalt und
Kampf, sondern Friede und Gebet sind der
Schlüssel (1. Les.). Im Dialog mit Gott findet
der Mensch Hilfe und Rat (Psalm). Die Heilige
Schrift hilft dabei, den eigenen Glauben
zu stärken (2. Les.). In der Verkündigung
des Wortes, im barmherzigen Miteinander
und im immerwährenden Gebet hat der
christgläubige Mensch schließlich seine
(Lebens-)Aufgaben gefunden (2. Les.).
Allgemeines Gebet
Gemeinschaftlich um den Tisch des Herrn versammelt, richten wir unsere Bitten an
Christus, unseren Bruder und Herrn:
-
Für die Verantwortlichen in der Kirche und um die Einheit der Kirchen.
– Stille – Kyrie eleison.
- Für die Verantwortlichen in der Politik und um eine friedvolle Gesellschaft.
- Für die Verantwortlichen in der Wirtschaft und um eine gerechte Ordnung in der
Welt.
- Für die Verantwortlichen in den sozialen Berufen und um Fürsorge zu den Mitmenschen.
- Für die Verantwortlichen in den Familien und um ein harmonisches Miteinander.
- Für die Verantwortlichen in unserer Pfarrgemeinde und um einen lebendigen Glauben.
- Für unsere Gemeinde (Gemeinschaft) und für uns selbst.
Gott, in deinem Sohn Jesus Christus zeigst du uns dein Erbarmen und führst die Welt
zum Guten. Dafür danken wir dir heute und alle Tage.
Theresa Seitz
30. Sonntag im Jahreskreis (C) – (23. 10.):
Ohne Unterschied
Einführung: Der Weltmissionssonntag
macht die große Verbundenheit im Glauben
über Grenzen von Sprachen und Kulturen
hinweg bewusst. Gott macht keine
Unterscheidungen in Rasse, Geschlecht
oder Leistungsklasse. Da tun wir Menschen
uns schwerer. Wir trennen, bewerten und
kategorisieren. Richten wir in dieser Feier
den Blick auf das, was eint: Glaube, Hoffnung,
Liebe (Tagesgebet).
Verkündigung – Leitgedanken: Gott steht auf der Seite der Armen, Gebrochenen
und Vergessenen (Psalm). Nicht
weil sie bessere Menschen wären, sondern
weil sie wissen, dass sie auf seine Hilfe angewiesen
sind. Die Demut, sich selber realistisch
zu sehen (Ev.), die Größe, um Hilfe
zu bitten (1. Les.), das Vertrauen in den
gerechten Richter (2. Les.) sind Wege, auf
denen Gott den Menschen erreichen kann.
Allgemeines Gebet
Gott steht uns zur Seite. Darauf bauen wir in allen Erfahrungen des Lebens und
bitten:
-
Für die Ortskirchen in Ost und West, Nord und Süd: um Stärkung des Bewusstseins
der Einheit in der Vielfalt.
– Stille – Hilf uns, wir bitten dich, Herr, unser
Gott. (KG 385,3)
- Für die Männer und Frauen, die auch vor schwierigen Bedingungen nicht zurückschrecken,
um das Evangelium zu verkünden: um Gottes Begleitung.
- Für die Mächtigen, Erfolgreichen und Selbstsicheren: um das Geschenk einer
guten Demut und Solidarität mit Anderen.
- Um Heilung der Wunden, die von Rassismus, Geschlechterkämpfen und allen
Ideologien, die Gräben auftun, geschlagen wurden.
- Für unsere Verstorbenen: dass Gott sie in sein Reich führe und sie seine große
Güte erfahren lasse.
Ewiger Gott, du hörst alle, die zu dir rufen. Du bist uns nahe in all unserem Sein und
Tun. Dank und Lob seien dir durch Christus im Heiligen Geist.
Barbara Walser
31. Sonntag im Jahreskreis (C) – (30. 10.):
Jesus, bei uns zu Gast
Einführung: „Ich muss heute in deinem
Haus bleiben“, sagt Jesus zum Zöllner Zachäus.
Und dieser steigt voll Freude von
seinem Baum und eilt Jesus entgegen. Auch
wir dürfen Jesus heute, an diesem Sonntag
in unserer Mitte begrüßen. Doch können
wir die Lage des Zachäus nachempfinden?
Er ist voller Freude, weil Jesus zu ihm
kommt. So sind auch wir als seine Gemeinde
eingeladen, uns für seine Gegenwart zu
öffnen. Freuen wir uns, dass er in unserer
Mitte ist!
Verkündigung – Leitgedanken: Gott hat mit allen Menschen Erbarmen
(1. Les.), er ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Huld (Psalm). Am
Umgang Jesu mit dem Zöllner Zachäus
gewinnt die Barmherzigkeit Gottes einen
konkreten Ausdruck (Ev.). So vieles trennt
uns Menschen von Gott (Tagesgebet), doch
seine Hilfsbereitschaft ist größer als alles
menschliche Versagen (Eröffnungsvers).
Allgemeines Gebet
Heute ist Jesus in unserer Gemeinschaft zu Gast. Wie den Zöllner Zachäus beschenkt
er uns mit seiner Gegenwart. Zu ihm, der gekommen ist, die Sünder zu berufen, beten
wir:
-
Für alle Suchenden, die sich von der Botschaft des Evangeliums anrühren lassen.
– Stille – Jesus, du Freund der Sünder.
- Für alle Christen auf dem ganzen Erdkreis, die berufen sind, die Menschen mit
Christus in Berührung zu bringen.
- Für alle, die um ihr eigenes Versagen und ihre Fehler wissen und auf Barmherzigkeit
hoffen.
- Für alle Notleidenden.
- Für alle Toten, von denen wir hoffen, dass sie ewige Gemeinschaft mit Christus
im Himmel erfahren dürfen.
Herr, unser Gott, dir vertrauen wir die Not der ganzen Welt an. Dich loben wir, dir
danken wir heute und an allen Tagen unseres Lebens.
Fabian Brand