Twofold Intertextuality: Some Aspects of the Developement of the Concept of kavod in the Priestly Texts of the Pentateuch and the Book of Ezekiel

Zusammenfassung / Summary

In diesem Aufsatz wird die These vertreten, dass der Kavod Adonai in Ezek 11,22-23 aus dem Heiligtum auszieht, ohne dass die Gola als Zielangabe damit verbunden wird. Der כבוד verweilt zunächst extra muros, da zwar der Tempel, nicht aber Jerusalem preisgegeben wird. Diese Vorstellung der zeitweiligen Translokation könnte aus der Tradition des Akitu-Festes übernommen worden sein. Eine gewisse Parallele zeigt sich in Exod 33,7-11, wo ebenfalls die göttliche Präsenz außerhalb des Lagers situiert wird. Sowohl im Buch Ezechiel als auch den priesterlichen Texten des Pentateuch scheint in Aufnahme der Vorstellung einer prinzipiellen Mobilität des Adonai die Vorstellung einer Ubiquität entwickelt zu werden. So begleitet der Adonai im Buch Numeri die Israeliten durch die Wüste. Zugleich erscheint der Adonai in Ezek 1,28 in der Gola, was eine Weiterentwicklung der in Ezek 11,22-23 entwickelten Konzeption bedeutet. In diesem Sinne werden die Leitmotive der göttlichen Präsenz in den Fortschreibungen des Ezechielbuches und in den priesterlichen Texten aneinander angeglichen.

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