Zusammenfassung
Während man früher von der Bewahrung der Schöpfung sprach, redet man heute eher über Nachhaltigkeit. Die Kirchen waren in den 1970er Jahren die ersten, die das Thema in das öffentliche Bewusstsein getragen haben. Damit stehen auch die Friedensbewegung und die Anti-Atom-Bewegung in Verbindung. In den USA war es Präsident Jimmy Carter (1977–1981), der die ersten politischen Akzente in Richtung einer Bewahrung der Schöpfung setzte. Da viele Menschen innerhalb der Kirche diese Entwicklungen in ihrer Jugend miterlebt haben, treibt sie auch heute noch die Frage nach der Nachhaltigkeit um. Dabei können die Kirchen nicht unwesentlich durch ihr pastorales Handeln dazu beitragen, den gefährdeten Menschen eine Stimme zu geben. Zudem können sie versuchen, Handlungsblockaden durch ethische Reflexionen der Konsequenzen, Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten und konsequente eigene Vorbildwirkung aufzulösen. Und schließlich ist Klimaschutz ein kollektives Gut, dessen Schädigung alle gemeinsam betrifft. Letztlich geht es hier um die Vision oder Zielperspektive: Was macht ein gutes Leben aus? – Und was sind wir bereit, in den unterschiedlichen Verantwortungsbereichen und auf den verschiedenen Ebenen selbst dazu beizutragen?!