Der Begriff Legende entstammt dem Brauch, in Gottesdiensten oder in klösterlichen Gemeinschaften aus Heiligen-Viten vorzulesen. Wenn man dieser Tage eine Person als Legende bezeichnet, geht es nicht um ein geheiligtes Leben, sondern um herausragende Leistungen und das Ansehen, das man in der Öffentlichkeit erlangt hat. In der christlichen Legende dagegen zählt nicht das „Ansehen der Person“, sondern die Hingabe an einen Gott, vor dem wir nicht gut dastehen und vor dem wir uns nicht beweisen müssen (Röm 2,11). Er nimmt uns vorbehaltlos an.
Von Elisabeth Hurth