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Titelseite: Anzeiger für die Seelsorge 7-8/2025

Heft 7-8/2025Ganz verrückt nach Sinn

Inhalt
1. Auflage 2025
Bestellnummer: Z010117
Erscheinungstermin PDF: 2025
Bestellnummer PDF: D104354

Während der Alltag von uns oft verlangt, dass wir einfach „funktionieren“ und irgendwie „über die Runden kommen“, gelangen die oft verdrängten tieferen Lebensfragen in den ruhigeren Urlaubswochen an die Oberfläche. Und plötzlich sind wir mit der Frage konfrontiert: Was ist der Sinn in all dem Unsinn? Was schenkt mir Perspektive und Orientierung? Wofür möchte ich mich in meinem einmaligen Leben einsetzen? Was ist der Sinn in meinem Leben?

Psychologen haben erkannt, dass die Erfahrung von Sinn wesentlich zum psychischen Wohlbefinden beiträgt, während die fehlende Sinnkonstruktion Menschen destabilisiert. Viktor Frankl hat die Sinnerfahrung deshalb ins Zentrum seiner therapeutischen Erfahrung gerückt, und schon Nietzsche ahnte den Zusammenhang, als er tiefsinnig schrieb: „Hat man sein warum? Des Lebens, so verträgt man sich fast mit jedem wie“. Die Sinnkonstruktion kann deshalb als eine psychische Ressource zur Steigerung des subjektiven Wohlbefindens wertgeschätzt und wahrgenommen werden. Nicht zuletzt führt die Beschäftigung mit der Sinnfrage aber auch ins Zentrum der Religiosität: Denn auch wenn Sinnfragen immanent beantwortet werden können, gehen sie mit einer transzendenten Öffnung des
Sinnhorizonts einher.

Die Beiträge in diesem Heft laden dazu ein, den Blick auf den Sinnhorizont des eigenen Lebens zu werfen. Und auch wenn der Blick in die Ferne manchmal verunsichern kann, öffnet er zugleich ungeahnte Perspektiven.

Über diese Ausgabe

Schwerpunkt

  • Gratis S. 5-8

    Interview mit Bischof Stefan OsterAuf der Suche nach Sinn

    In besonderer Weise lassen sich junge Menschen von der Frage nach dem Lebenssinn berühren. Im folgenden Interview fokussiert Bischof Stefan Oster, bis 2021 Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz, die Sinnsuche von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und bietet pastorale Perspektiven an, die aus seiner eigenen biographischen Erfahrung erwachsen sind.

  • Plus S. 10-13

    Ein Streifzug durch die Gegenwartsliteratur„Wo Sinn war, ist Suche“

    Wie werden Sinnfragen in zeitgenössischer Literatur gestellt? Ihre Inspiration ist unverzichtbar zur „Belebung der toten Winkel“ (Wilhelm Genazino). Gegen intellektuelle und spirituelle Verarmung, betonte jüngst Papst Franziskus, braucht es den Dialog mit der Kultur der Zeit, um die eigene Menschlichkeit und Religiosität zu öffnen und zu weiten.

  • Plus S. 14-17

    Eine religionspädagogische OrientierungAuf der Suche nach Sinn in den Zeiten multipler Krisen

    Die 2010er und 2020er Jahre sind von vielen, teils miteinander verbundenen Krisen geprägt: Vor allem die schrecklichen Kriege in der Ukraine und Israel dominieren die Nachrichten, die Klimakatastrophe zeigt sich uns in zunehmender Vehemenz – besonders in den Sommermonaten –, die Schrecken des Corona-Virus stecken noch in allen Knochen, die stagnierende Wirtschaft signalisiert das Ende des Turbokapitalismus und alles spiegelt sich in einer zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Zerklüftung. Keine einfache Zeit – gerade für Jugendliche! Lohnt es vor diesem Horizont, die Sinnfrage (religions-)pädagogisch aufzugreifen und ist dabei überhaupt mit Resonanz zu rechnen?

  • Plus S. 18-23

    Vom Sinn im Leben zum Sinn des Lebens

    Wer die Sinnfrage stellt und der Sinnsuche von Menschen nachspürt, wird dies nicht losgelöst vom gegenwärtigen Lebenskontext und den aktuellen Lebensbedingungen tun können. Denn die Frage nach Sinn verbindet sich mit den Fragen: Was ist mir persönlich wichtig? Was gibt meinem Leben Bedeutung? Was trägt mich, wenn Orientierungslosigkeit und Unsicherheit zunehmen? Welcher Lebensstil ist für mich stimmig? Von daher kommt die Frage in den Blick, wie ich mein Leben positiv verstehen und meinem Dasein in dieser Welt einen erfüllenden Sinn geben kann.

Impulse

Im Blick

  • Plus S. 30-37

    Sackgassen und AusfahrtenSinnfrage und Gottesfrage

    Als eine Person, die in einem kräftigen katholischen bayerischen Milieu in den 1980er Jahren sozialisiert worden ist, war mir aus dem Religionsunterricht die Verbindung von Religionsthematik, Sinnfrage und Gottesfrage bestens vertraut.

  • Plus S. 38-40

    Zehn Tipps zur praktischen UmsetzungZielgruppenzentrierte Kinder- und Jugendarbeit

    Die Kinder- und Jugendarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Gemeindearbeit insgesamt. Dadurch sollen bereits den Kleinsten sowie Heranwachsenden Möglichkeiten offeriert werden, den Glauben kennenzulernen und Spiritualität zu erfahren. Das gemeinsame Arbeiten mit Kindern sowie Jugendlichen kann sich im Alltag zeitweise aber auch als herausfordernd, nicht nur für ehrenamtlich Tätige, entpuppen. Wie gelingt es dabei, dass Kinder und Jugendliche Interesse am Glauben entwickeln, Freude an der Gemeinschaft erleben und all dies zeitgleich kein zusätzlicher Stressfaktor für Mitarbeiter/-innen wird?

Inspirierte Seelsorge

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