Vor sechzig Jahren, am 8. Dezember 1965, endete einen Tag nach der Verabschiedung der Erklärung über die Religionsfreiheit und der Pastoralkonstitution das Zweite Vatikanische Konzil. Konrad Hilpert, emeritierter Professor für Moraltheologie an der LMU München, würdigt die Öffnung der Kirche in die Moderne: Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat sie sich dezidiert von der jahrhundertelang eingenommenen Konstellation des Gegenübers von Kirche und Welt verabschiedet, die als rivalisierende Einflusssphären gedacht sind und die Welt Objekt der Missionierung oder Verurteilung sein lassen. Andererseits bleiben bis heute noch einige Fragen offen oder stellen sich angesichts der „Zeichen der Zeit“ neu.
Von Konrad Hilpert