Das Halleluja (von hebr. halĕlū-yāh = „Lobet/preiset den Herrn“) ist ein biblisch mehrfach bezeugter Jubel- und Lobpreisruf, der aus dem jüdischen Gottesdienst hervorgegangen und unübersetzt in die christliche Liturgie übernommen worden ist. Als Akklamation drückt es die Freude über das Heil und die Gegenwart Gottes aus. Im Neuen Testament erscheint der Ruf in der Offenbarung des Johannes (Offb 19) als himmlischer Lobgesang der Erlösten. Das Halleluja ist in fast allen christlichen Traditionen verbreitet und hat zudem Eingang in viele musikalische Kompositionen sowie die Popkultur gefunden.
In der Messfeier und Wort-Gottes-Feier dient der Halleluja-Ruf in erster Linie der Begrüßung Christi im Evangelium. Sobald der Weihrauch eingelegt ist und die Prozession mit dem Lektionar bzw. Evangeliar zum Ambo beginnt, wird das Halleluja angestimmt – oft unterstützt durch Schola, Chor oder einem Instrument. Nach der Wiederholung des Rufs durch die Gemeinde kann der/die Vorsänger/in einen auf das Evangelium abgestimmten Vers vortragen (z. B. den im Lektionar jeweils vorgegebenen Vers). Im Anschluss an die Verkündigung des Evangeliums ist eine Wiederholung des Halleluja-Rufs möglich.
Der Gesang des Halleluja unterstreicht den Höhepunkt der Wortverkündigung und die Freude über die Gegenwart des auferstandenen Herrn im Evangelium. Als lobpreisendes Element sollte das Halleluja stets gesungen werden; kann es nicht gesungen werden, entfällt es. In der der Österlichen Bußzeit (Fastenzeit) wird es bewusst nicht verwendet, um die österliche Freude am Ostertag umso stärker hervorzuheben. Stattdessen tritt ein anderer Ruf (z. B. GL 176,5/KG 85,3: "Lob sei dir, Christus, König und Erlöser") an seine Stelle.
Manuel Uder