Zusammenfassung / Summary
Der vorliegende Beitrag untersucht mit Hilfe kontextuell-linguistischer, narrativer und rhetorischer Analysen das Zusammenwirken von Israels Leiden und Gottes Empathie in Ex 3,7-10. Er geht der Frage nach, wie Schmerz und Leid literarisch vermittelt und repräsentiert werden, und argumentiert, dass der Text in erster Linie – jedoch nicht ausschließlich – körperliches Leid thematisiert. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass Gottes Antwort auf das Leid Israels als empathisch beschrieben werden kann, letztlich aber über einen modernen Begriff von Empathie hinausgeht.