Antike Judenfeindschaft in der hebräischen Bibel?

Zusammenfassung / Summary

Das hebräische Buch Ester erzählt von der Errettung des jüdischen Volkes aus der Hand seines Verfolgers Haman, sowie vor dessen gesamter Vernichtung. Doch worauf bezieht sich die in diesem biblischen Buch beschriebene Judenfeindschaft? Ihr Ausgangspunkt ist insbesondere die Figur des Haman, der aufgrund einer Verletzung seines persönlichen Stolzes, den persischen König Ahachverosh zur Vernichtung des gesamten jüdischen Volkes überredet. Sein Handeln, der von ihm gefasste Plan und seine Argumentation, lassen sich dabei auch in den Kontext der gesamten Geschichte von Judenfeindschaft und Antisemitismus einordnen und haben insbesondere zum Beispiel auch den späteren judenfeindlichen und abweisenden Umgang mit dieser biblischen Erzählung beeinflusst. Doch könnte bei Hamans Plan und seiner vor dem König vorgetragenen Argumentation vielleicht auch schon bei der Entstehung der Erzählung auf ganz konkrete Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen und Ereignissen innerhalb der jüdischen Gemeinde der Antike zurückgegriffen worden sein? Und lässt sich die Figur des Haman daher als eine Art Figuration antiker Formen von Judenfeindschaft verstehen? Der vorliegende Artikel möchte sich dieser Fragestellung widmen, indem er die exegetische Analyse der Figuration Hamans im Buch Ester in Diskurs stellt mit zentralen judenfeindlichen Äußerungen und Ereignissen, auf die innerhalb der Entstehung des Buches zurückgegriffen und Bezug genommen worden sein könnte.

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