Schweizer Sage neu interpretiert

Ab 19. Juni im Kino: Ein bildgewaltiges Historien-Drama inszeniert den Helden Wilhelm Tell als Mann voller Mut und innerer Konflikte.

Filmszenen aus
Von links nach rechts: Wilhelm Tell mit seiner Armbrust; Die Schweizer (im Bild) verbünden sich, um gegen die Österreicher zu kämpfen; Wilhelm Tells Sohn Walter blickt dem Tod ins Auge. Trifft sein Vater den Apfel?© Crossbow Films Limited

Soll er sich der Rebellion gegen die Österreicher anschließen oder nicht? Eigentlich ist er, Wilhelm Tell (Claes Bang), ein ehemaliger Kreuzritter und des Krieges müde. Sein einziges Ziel ist es, hoch in den Schweizer Alpen ein friedliches Leben mit seiner Frau Suna (Golshifteh Farahani) und seinem Sohn Walter (Tobias Jowett) zu führen. Doch der Habsburger König Albrecht (Ben Kingsley) entsendet seine Handlanger, um nun auch in den Kantonen Steuern einzutreiben. Dabei gehen die Männer mit brutaler Härte vor. So gerät Tell unfreiwillig in die Rebellion und mausert sich zum Anführer. 

Modernes Actionspektakel mit starken Frauenfiguren

 Regisseur Nick Hamm inszeniert sein Historien-Drama »Wilhelm Tell« als modernes Actionspektakel mit starken Frauenfiguren und deutlichen Abweichungen von Friedrich Schillers Vorlage. Tells Frau Suna ist eine eigenständige Kämpferin und Anführerin, und auch Gertrude, die Tochter Albrechts, tritt als federführende Figur im Freiheitskampf auf. Der Showdown erinnert an »Braveheart« und endet mit einem Cliffhanger. Der Film überzeugt mit authentischer Ausstattung, starken Landschaftsbildern und einer Atmosphäre, die das 14. Jahrhundert lebendig werden lässt. Allzu viel historische Authentizität sollte man bei der Story aber nicht erwarten – was bei einer fiktiven Figur wie Wilhelm Tell ohnehin nebensächlich ist.

SquareOne Entertainment 2025, 133 Minuten, ab 16 Jahren, ab 19. Juni im Kino

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