Die Fröbel-Geschäftsstelle Köln öffnete ihre Türen jetzt für einen besonderen Anlass: den NRW-Diversity-Tag! Unter dem Motto „Vielfalt ist Alltag – und Haltung zählt!“ kamen über 50 Fröbel-Mitarbeitende aus pädagogischer Praxis, Verwaltung, der Fröbel-Akademie und Eltern zusammen, um gemeinsam ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Demokratiebildung und Zivilcourage zu setzen.
Ein zentrales Anliegen war es, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Denn: Fröbel versteht Vielfalt nicht nur als Realität, sondern als Chance – für Kinder, Fachkräfte, Eltern und Familien gleichermaßen, was angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen immer wichtiger wird.
Workshop: „Parolen paroli!“
Herzstück des Tages war der Workshop „Parolen paroli!“, angeleitet vom Theaterpädagogen Jürgen Albrecht. In kleinen Gruppen wurden Strategien erprobt, wie man im Alltag auf diskriminierende Äußerungen reagieren kann – mit Mut, Haltung und klaren Worten. Der Workshop stieß auf große Resonanz, insbesondere bei den Studierenden, die in großer Zahl an dem Trainingsangeboten teilnahmen.
Parallel dazu lief ein buntes Programm: Beim Kochevent mit Heiko Mezger, Fröbel-Fachberater für Küche und Ernährung, kochten Eltern, Fachkräfte und Studierende gemeinsam – ein kulturell inspiriertes Miteinander, das nicht nur den Gaumen ansprach, sondern viele Gespräche in Gang brachte. Die begleitende Ausstellung „Über den Tellerrand“ lud mit interaktiven Impulsen zur Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Stereotypen ein.
„Ich fand es toll, dass man unterschiedliche Kulturen durch vielfältige Gerichte erleben und dabei auch noch unterschiedliche Menschen kennenlernen konnte. Wir alle sind so vielfältig, aber an diesem Tag durfte ich feststellen, was uns alles verbindet“, resümierte Alena Nießen, Einrichtungsleitung des Fröbel-Kindergartens Kita Karlheinz in Köln.
„Demokratie fehlt Begegnung“
Am Nachmittag stellte Soziologe Rainald Manthe sein Buch „Demokratie fehlt Begegnung“ vor – ein Plädoyer für mehr echte Begegnungsräume in einer zunehmend entmischten Gesellschaft. Kitas, so seine These, seien eine der letzten Bastionen demokratischer Alltagserfahrung. Ein Appell, den wir mitnehmen – gerade auch in Richtung Politik.
Abgerundet wurde der Tag durch die Moderation von Dominique Macri, Schauspielerin und Lyrikerin, die die Veranstaltung mit einem Poetry Slam beschloss – eindringlich und inspirierend: „Denn Beziehung braucht Nähe und Bindungsarbeit. Demokratiebildung braucht Ressourcen und Zeit. Platz für alle Geschichten – auch für Deine. Denn ihr hört hin, ihr versteht und ihr begleitet. Schafft herzliche Orte zum Glücklich sein. Mit Haltung, Mut und Offenheit.“
Vera Buttermann
Fröbel-Geschäftsleiterin Köln