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Transkript
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Intro: Hallo und herzlich Willkommen zu heute im Kindergarten, dem Podcast von Kindergarten heute. Hier erwarten Euch kleine und große pädagogische Happen, perfekt zu genießen auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause ich bin Karin, Redakteurin beim Fachmagazin Kindergarten heute und mir gegenüber sitzt Patrick, Erzieher im Ü 3 Bereich. Wir wollen mit euch überall das sprechen, was die Fachwelt, die pädagogische Praxis, die Redaktion und natürlich uns selbst besiegen.
Karen: Hallo zusammen, hier sind wir wieder für eine neue Folge von heute im Kindergarten und mit mir wie immer hier ist auch Patrick. Hi Patrick.
Patrick: Hallo Servus.
Karen: Schön, dass du da bist, wie immer. Eigentlich haben wir auch jedes Mal die gleiche Begrüßung, ne, das ist ja lustig.
Patrick: Irgendwie schon. Ja, ja, aber ist halt so ne. Ich freu mich, dass ich hier sein darf.
Karen: Ja, wir begrüßen uns halt auch. Ja. Ja, Patrick, wie wie ist es dir so ergangen? Für euch Zuschauer: Wir nehmen jetzt tatsächlich am 1. Dezember auf, das heißt, wir starten rein in die Adventszeit, in die Vorweihnachtszeit. Wie fühlst du dich damit, Patrick, was geht in der Kita?
Patrick: Also mir geht's richtig gut. Ich glaube, die Adventszeit ist für viele Fachkräfte ne stressige Zeit und auch für viele Eltern. Natürlich sind viele Weihnachtsfeiern an Schule, Kita wie auch immer, für mich ist aber die Weihnachtszeit. Auch irgendwie was was? Beseel also beseelendes möchte ich jetzt mal sagen, weil ich einfach schon super in Stimmung bin. Ich meine, ich stehe hier mit so einem George Michael T Shirt. Einfach, wenn ich schon durch die Straßen so laufe und dann die Lichter sehe, mit den Kindern anfange, die Weihnachtslieder zu singen, Schneeflöckchen, Weißröckchen. Jetzt hat es ja letzte Woche auch schon zum ersten Mal n bisschen geschneit.
Karen: Stimmt.
Patrick: Das war für die Kinder ein riesen Highlight und seitdem singen wir kräftig Schneeflöckchen, Weißröckchen, aber es passiert halt nichts mehr.
Karen: Vielleicht müsst ihr wieder aufhören damit und dann kommt es wieder.
Patrick: Ja, ja, also für mich ist es immer was ganz was Schönes und jetzt letzten Freitag haben wir ja schon den ersten riesengroßen Kreis gemacht mit den Kindern, wo alle aus dem Haus zusammengekommen sind, da hab ich ne schöne Mitte gestaltet, in der in der Mitte.
Karen: Ja, wo sonst auch, nicht am Rand.
Patrick: Ja, n bisschen mit Kerzenlicht und Lichterketten. Und dann haben wir alle gemeinsam so ein paar Lieder schon gesungen, die Weihnachtsbäckerei und die die Klassiker, und da merkt man einfach schon, dass es irgendwie was tolles ist, wo die Kinder sich auch freuen und. Das merkt man richtig. Heute haben auch wieder so n Kreis gemacht und alles wird still, alles wird ruhig, alles sind ganz gespannt. Dann haben wir gerade so n interaktiven Adventskalender, den die Eltern für uns so n Stück weit vorbereitet Haben ist auch ne relativ spontane Idee von einer Mama von uns. Da bringt halt n Elternteil mal ne Geschichte mit oder heute waren es Waffeln zum Beispiel, die sie zu Hause gebacken haben, dann gab es die zum Snack oder ja irgendwie n bestimmtes besonderes Bilderbuch und dann ist jeden Tag so ne kleine Überraschung eben da.
Karen: Cool und es kommt alles von den Eltern?
Patrick: Kommt alles von den Eltern.
Karen: Das ist ja toll.
Patrick: Genau da gibt es so ne Liste, da tragen sie sich Rein, und das ist irgendwie auch so was ganz was Besonderes. Haben wir jetzt dieses Jahr auch zum ersten Mal. Und ja, so grooven wir uns so ein bisschen ein in die Adventszeit.
Karen: Naja, das ist cool. Auch zum Thema Adventskalender, das wollte dich, wollte ich dich nämlich eh fragen und. Schön, dass du direkt beantwortet hast, was ich gar nicht gefragt habe, weil ich hab letzte Woche auch auf unserem whatsapp Kanal, falls ihr den noch nicht kennt, findet ihr natürlich in den Shownotes gefragt, was ihr denn so macht an oder was unsere Zielgruppe, unsere Leserschaft, wer auch immer das dann liest. Unsere Follower so macht an Adventskalendern und wie weit es so. Wie wie weit die Idee schon gediehen ist? Weil es kommt ja irgendwie immer schneller als man denkt. Und dass die Eltern euch da unterstützen, ist natürlich super schön, weil sonst muss man sich da ja auch im Team zusammenfinden und. Wer weiß, Geschenke einpacken? Ich kannte das auch mal, dass jedes Elternteil oder wir hatten das doch damals in der Kita jedes Elternteil n Buch gekauft hat, ne, und das waren dann die die Türchen. Oder so.
Patrick: Ja, genau, das war auch irgendwie ne süße Sache, weil dann jedes jedes Familien. Ja, jede Familie lässt sich dann einfach, was genau jedes. Jede Familie hat sich dann eben n Buch ausgesucht und das haben sie dann eben mitgebracht.
Karen: Genau jede Familie, nicht jedes Elternteil. Ja genau. Halt, irgendwie.
Patrick: Da haben wir so n bisschen ne Vorauswahl vorher getroffen gehabt, das war so n bisschen ne Richtung haben das nicht zehnmal Bob der Baumeister Nee was was hat man denn bluey oder So n Quatsch oder so ne, also das eben nicht. Das waren dann schon irgendwie ausgewählte Bücher und dann haben die mitgebracht und dann haben wir ja jeden Tag so n Türchen aufgepackt ne, das fand ich irgendwie auch ne schöne Sache. Genau von dem her hab ich da jetzt auch schon n paar verschiedene Modelle entdeckt und jetzt mit diesem interaktiven Adventskalender, wo die Eltern irgendwie n bisschen was beitragen können, ist es ne schöne Sache. Wir hatten jetzt vor kurzem auch diesen Vorlesetag.
Karen: Stimmt.
Patrick: Auf jeden Fall haben wir es nicht an einem Tag gemacht. Wir haben quasi ne ganze Woche draus gemacht, weil so viele Eltern vorlesen wollten und dann hatten wir wirklich so 14 15 Eltern, die vorgelesen haben bei uns und da mal n bisschen getaktet die Zeiten, dass jeder mal irgendwie dazu gekommen ist. Und die Kinder? Die haben einfach so schön mitgemacht, haben sich hingesetzt, haben zugehört, haben gelauscht und haben sich teilweise drei vier Geschichten an einem Tag angehört. Es hat irgendwie ganz viel Qualität auch reingebracht, also von dem her bin ich immer total froh und dankbar, wenn Eltern sich eben auch beteiligen und mitmachen wollen, wenn sie die Zeit finden, ohne jetzt irgendwie zu sagen, ihr müsst jetzt da was machen, so und das jetzt der Adventskalender oder jetzt auch das mit dem Vorlesetag, das war n Angebot wo wir gesagt haben es wär schön wenn sich ja jemand beteiligen möchte und dann also. Die Resonanz war total krass. Was also von dem her freue ich mich sehr, wirklich, weil es. Ganz ne große Qualität mitbringt, wenn die Eltern. Einfach was machen und die Kinder so stolz drauf sind. Einfach meine Mama war da, die hat was gelesen oder ich möchte, dass Sie dieses Buch liest, dass sie sich da gemeinsam irgendwie beratschlagen, was den Kindern irgendwie gefallen könnte. Das hat was ganz was warmes, was Schönes, ja.
Karen: Naja, ich kann mir auch vorstellen, dass das auch mit dazu beiträgt, dass die Kinder Lust haben. Sich jeden Tag mehrere Geschichten vorlesen zu lassen, weil wahrscheinlich ist das jetzt in eurem Kita Alltag. Also natürlich lest ihr vor, aber ich könnte mir vorstellen, dass da die Konzentration schwieriger ist. Oder man denkt ja gut, Patrick, der liest ist auch jeden Tag vor. Nichts gegen dich als Vorleser, aber das ist natürlich was Besonderes ist, wenn da die Mama oder der Papa kommt und so, guck mal, wir haben hier mein Lieblingsbuch ausgesucht und willst du mithören? Ja, ja.
Patrick: Das ist super schön und wenn ich so zwei drei Bücher lese, da bin ich dann auch fertig. Dann hab ich auch keine Wörter mehr.
Karen: Stimmt natürlich. Und es Ist eben natürlich auch eine Unterstützung für euch als Fachkräfte.
Patrick: Absolut absolut. Aber gerade das finde ich immer so Einen bezaubernden Moment mit Kindern einfach Bilderbücher zu lesen, ins Gespräch zu kommen, was passiert da eigentlich auf den Seiten, wie könnte die Geschichte weitergehen oder ja einfach nur so dieses Kuschelgefühl einfach gemeinsam zu haben, dass ich dann fünf sechs Kinder so ein bisschen um mich herum setzen und wir dann in aller Ruhe die Bilderbücher anschauen, also. Das finde ich, ist schon ganz, ganz zentraler Aspekt, weil einfach Beziehungsarbeit mit drinnen ist. Ein bisschen natürlich auch die Inhalte von den Büchern. Dieses Gemeinschaftsgefühl wird dadurch gefördert, und das merke ich einfach, dass es Kindern wirklich richtig gut tut. Vorgelesen zu bekommen, ja genau, also von dem Her, lest mehr Leute, ist echt schön.
Karen: Auf jeden Fall ne im im Sinne des bundesweiten Vorlesetags. Auch den weiß ich nicht, ob es den braucht, aber es ist glaub ich immer wichtig sich das einfach in Erinnerung Zu rufen und sich mal kurz Zeit dafür zu nehmen und umso schöner die Eltern dann auch mit einzubeziehen.
Patrick: Ja, alles, alles richtig gemacht.
Karen: Das macht ihr super und es scheint auch, dass ihr ne tolle Elternschaft habt. Das freut mich sehr, ja für Eure deine Kita.
Patrick: Prima. Das muss ich auch sagen.
Karen: Wenn wir gerade beim Thema lesen sind. Du, das ist ein super Stichwort, weil klar vorlesen in der Kita, lesen lernen dann spätestens in der Grundschule und das führt mich nämlich auch zu dem Thema, über das wir heute sprechen möchten.
Sound: Der pädagogische Happen
Karen: Und zwar hatte ich es auch letzt auf unserem whatsapp Kanal gepostet, dass ich bei dem Plenum Frühpädagogik in Berlin war. Zum Thema Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule. Und vor allem mit der Frage, wieviel Schule braucht die Kita und muss die Kita die Teilhabefähigkeit am Schulunterricht gewährleisten. Ganz ganzer Mördersatz aber einfach geht es drum, ja, muss die Kita dafür sorgen, du als Fachkraft, ihr als Fachkräfte, dass die Kinder überhaupt. Lesen lernen können, rechnen, lernen können alles, was sie halt in der Schule lernen müssen, damit sie quasi bereit dafür sind. Und es war super spannend, da zu sein. Also ich bin beruflich auch oft auf Tagungen, einfach um zu schauen, was gibt es für Themen, die uns natürlich auch für die Redaktion und für Kindergarten heute dann interessieren und privat finde ich es natürlich auch spannend, als Pädagogin zu schauen. Ja, was sprechen denn die anderen da so? Es waren auch viele aus der Politik da und die haben sich tatsächlich so n bisschen ja einfach drüber unterhalten, ja was muss die Kita leisten, was muss Vielleicht auch die Schule leisten müssen eigentlich beide zusammenarbeiten. Die Antwort ist natürlich ja. Und was ich super spannend fand, es war auch ein Vater da. Ein Elternvertreter und mittlerweile auch Podcaster und Kolumnist Marco Fechner heißt der, und der hat quasi aus seiner Elternperspektive was zu Kita und Grundschule und dieser Kooperation erzählt. Und ich würde gerne n paar Stichworte von einer seiner Folie mit reinbringen. Weil ich ganz. Lustig fand weil. Er hat nämlich die Kita und die Grundschule quasi als Beziehungspartner betrachtet und hat dann quasi versucht, diese Beziehung zu beschreiben. Und er meinte ja, die diese beiden Partner sind getrenntlebend sie kommunizieren nur schriftlich oder über dritte aka Eltern oder Fachkräfte. Ein Teil betrachtet seinen Teil als relevanter, also beide Kita oder Grundschule. Es gibt die Dauerfrage werden die Kinder satt und in wetterfester Kleidung übergeben. Und beide leiden an den Erwartungen, die von außen an sie herangetragen werden. Fand ich bisschen lustig, weil ja wieso n getrennt liebendes Elternpaar das irgendwie versuchen muss, mit den Kindern umzugehen und schauen muss, dass beide dass die Kinder nicht untergehen und das trotzdem beide natürlich gleich wichtig genommen werden, fand ich sehr amüsant und genau Patrick, mit dem möchte ich heute gerne drüber sprechen, weil ich auch weiß, dass du Du bei euch in der Kita mit den älteren Kita Kindern, die eben sagt man noch Vorschule. Ich find das schwierig, ne darüber wird immer diskutiert.
Patrick: Ja.
Karen: Also es gibt keine offizielle Vorschule, aber ich glaub man spricht noch über Vorschule. Ne.
Patrick: Ja, also es ist glaube ich, gerade bei Eltern ein großes Ding. Für mich ist es aber auch immer so, weil ich mir denke, das letzte Jahr, bevor die Kinder in die Schule gehen, ist auch ein langes langer satz um den erstmal rauszuhauen.
Karen: Letztes Kita-Jahr halt.
Patrick: Genau. Ich mach es immer so. Am Anfang des Jahres frage ich die Kinder, wie sie eigentlich heißen wollen als Bezugsgruppe,
Karen: Schön ja
Patrick: Da treffen wir uns immer erst mal, sprechen darüber, wer bin ich, was kann ich ne welche, welche Ideen hab ich und wer sehen wir jetzt als Bezugsgruppe und ich glaube schon, dass es sehr wichtig ist ne Bezugsgruppe für die Kinder einfach aufzumachen und zu schaffen, weil sie alle mit ähnlichen Themen konfrontiert sind. Ne, also das ist das letzte Mal in der Kita Geburtstagsfeiern das letzte Mal. Ja, die das Ganze die ganzen letzten Male, die einfach stattfinden. Ne, dann haben wir die Schule, gehen bald aber irgendwie auch noch nicht so richtig. Ich weiß gar nicht was mich erwartet, ne, also da steckt ja so viel drinnen, die Eltern meinen, Na ja, die müssen ja dann irgendwie schon mal vielleicht n bisschen. Lesen, schreiben oder sowas ist ja schon die ersten Sachen irgendwie machen also und ich hab immer das Gefühl, dass gerade die Fachkräfte dann sagen, nee, also Vorschule gibt es ja gar nicht mehr vorschule. Alles, was die Kinder in der Schule, in in der Kita machen, ist ja Vorschule so
Karen: Genau, alles davor. Genau.
Patrick: Und das ist ja auch richtig, das ist ja auch richtig, also es ist natürlich ne Vorbereitung auf die Schule wie wir mit den Kindern in der Kita umgehen und sie begleiten. Aber ich glaube eben schon, dass es sehr wichtig ist, dass die Kinder sich in ihrer Bezugsgruppe der Kinder, die eben in die Schule kommen. Das. Die sich treffen wollen, dass die andere Themen haben, über die sie sprechen wollen. Und das ist eben so der Grundsatz, den ich irgendwie auch habe in meiner Vorschularbeit.
Karen: Ja, ich mein früher bei uns hat man es noch so genannt und klar hat man andere Erkenntnisse bekommen, die du gerade geschildert hast. Aber. Was kommen denn da für Antworten von den Kindern, wie Sie genannt werden möchten? Fänd ich jetzt spannend. Also ne, sehen Sie sich als Vorschüler oder?
Patrick: Wir hatten. Wir hatten jetzt die Kinder auf dem Schulweg, das haben sie jetzt irgendwie genannt. Das fand ich irgendwie ganz witzig. So wollten sie dieses Jahr heißen, dann hatten wir letztes Jahr die Schulstartenden auch witzig. Dann hab ich aber auch schon irgendwie so Ältestenrat oder sowas gehört. Also die Kinder, die ja eben dann die ältesten in der Kita sind, also das ist n bisschen unterschiedlich, immer mal wieder genau. Einfach ne besondere Gruppe, die sich einfach in einer gewissen Art und Weise treffen möchte. Und es sind halt super viele Erwartungen, sei es jetzt von den Eltern, dass es regelmäßig stattfindet, dass Ausflüge gemacht werden, dass wir unterwegs sind in der Stadt Verkehrserziehung, dass man sich aber auch irgendwie mal ne Polizeistation oder sowas anschaut, ne, also das sind irgendwie so viele, ja so viele Themen, die da irgendwie drin stecken und deswegen muss man auch immer gucken, was ist eigentlich leistbar, was ist machbar.
Karen: Ja, genau.
Patrick: Und das muss irgendwie alles auch in dem Rahmen bleiben. Aber mir ist die Arbeit schon wichtig. Ich versuche das schon eigentlich so einmal die Woche zu gestalten, dass man zumindest sich mal zurücknimmt mit den Kindern und wir dann eben über ein bestimmtes Thema sprechen oder wir dann eben n Ausflug machen oder ne besondere Aktion irgendwie noch mal starten und genauso wichtig ist aber auch, dass dann die anderen Kinder, die nicht in dieser Altersstufe sind, eben auch Angebote haben und Ausflüge machen können, so dass nicht irgendwie dieser Hauptfokus nur auf diesen Kindern ist, die ja eben jetzt im letzten Jahr vorm Schuleintritt sind, ne? Und das ist glaub ich auch immer so. N bisschen n Spannungsfeld in so einer Kita Gruppe ja.
Karen: Und es kommt ja auch auf die Interessen und. Bedürfnisse der Kinder an und vor allem auch darauf an, was die Kinder schon, also in diesen vorherigen Kitajahren ja auch schon gelernt haben, mitgebracht haben und daran muss man ja wahrscheinlich auch immer die Gruppe ausrichten, ne?
Patrick: Ja, absolut. Und so merke ich aber auch immer jedes Jahr aufs Neue, dass die Kinder. Gruppe immer ne ganz neue ist, also die immer andere Themen irgendwie mitbringen. Die einen sind n bisschen kreativer gewesen, das war jetzt letztes Jahr zum Beispiel, da haben wir dann große Auftritte irgendwie beim Sommerfest gemacht, wir haben irgendwie eher so kreative Angebote irgendwie gemacht oder dann eben große Ausflüge, also die wo, ja die hatten da n ganz großes Interesse daran. Danach und dieses Jahr ist es n bisschen anders, da muss ich n bisschen so aus den aus den Nasen eher so ziehen und es geht eher darum ne, jetzt bleiben wir erst mal sitzen, wir hören erstmal einander zu, wir gucken, wie kommen wir eigentlich miteinander ins Gespräch und da bauen wir eben jetzt so. Langsam drauf auf und. Genau, es ist immer ne schöne Sache, einfach mit Kindern unterwegs zu sein. Von dem Her haben wir auch schon so ne Stadttouren dann gemacht. So wo, wo wohn ich eigentlich? Wo leben wir, was ist in unserem Kiez, in unserer Umgebung? Und ja, welche Möglichkeiten haben wir?
Karen: Klar also was du gerade gesagt hast, mit in der Gruppe, da geht es dann ja wahrscheinlich auch drum einfach also mehr so soziale Fähigkeiten auch. Wie kann ich mich in der Gruppe zurechtfinden, wie kommuniziere ich, ich mein, das wird ja vorher auch schon natürlich egal in welche, in welcher Gruppe, in welchem Raum sich ein Kind aufhält, lernt es das aber natürlich in Kleingruppen ist es noch mal anders als in der weiß ich nicht Gruppe mit 25 Kindern oder so ne oder in der Familie.
Patrick: Absolut. Und jetzt habe ich gerade am Anfang dieses Jahres gemerkt, dass es den Kindern auch ein bisschen schwer gefallen ist in der Gruppe dann zu sprechen. Also wir haben jetzt bei uns 10 Kinder, die im Alter, also ne, die in dem Alter sind, die nächstes Jahr in die Schule.
Karen: Die nächstes Jahr in die Schule kommen.
Patrick: Und ja. Als wir dann so in der Gruppe gesprochen haben, da hab ich gesagt, ja, jetzt sagt ihr mal euren Namen, wie alt ihr seid und irgendwie was ihr. Besonders gut könnt oder was euch ja genauso. Und ja, trau mich nicht so richtig, kannst du Kannst du das sagen vielleicht, dann wurde dem Bruder das irgendwie mitgegeben. Also das war n bisschen bisschen besonders, auch weil ich die Gruppe im Jahr davor, die waren alle super selbstbewusst, die haben das Rausgeknallt ne und gerade so muss man eben immer gucken, OK, welche Gruppe hab ich gerade vor mir und wie kann ich jetzt die Kinder da ranführen, dass sie sich eben gut entwickeln und das bekommen was sie brauchen, also dass Sie sich da eben gut weiterentwickeln können und ich glaube, es ist schwierig, wenn man so n straffes Programm durchzieht und sich denkt, das mach ich jedes Jahr so, wir haben dann die Schwungübungen, wir haben das, wir haben jenes so also. Also ich glaube, man kann schon sehr kreativ auch mit dieser Vorschularbeit umgehen und so hab ich auch schon diesen Scherenführerschein gemacht, was eigentlich auch n bisschen Quatsch ist. Aber ist einfach lustig gewesen mit den Kindern eben diese verschiedenen Formen auszuschneiden und dann haben sie alle am Ende diesen Führerschein bekommen.
Karen: Ja klar. Ich erinnere mich in der zweiten Klasse gab es bei mir früher den Füllerführerschein.
Patrick: Ja der Führerschein, wie das eben so ist. Ne, das kommt alles und.
Karen: Es ist ja auch was, was Kinder was erreichen können. Das ist ja oft auch dieses ne so ne Bestätigung bekommen.
Patrick: Ja, und ich finde es halt schön, wenn man es n bisschen spielerisch macht, wenn man es n bisschen locker hält und n bisschen diese gesamte Erwartungshaltung auch realistisch gestaltet. Wir haben das auch am Anfang abgefragt bei den Kindern, was sind so eure Erwartungen, was wollt ihr eigentlich in dieser Zeit machen, bevor ihr in die Schule Kommt. Und da kam irgendwie auch ganz tolle Ideen, sei es jetzt ganz praktische, OK, wir wollen Naturkundemuseum uns anschauen, wir wollen uns mit Ausflügen beschäftigen und andere haben gemeint, ja, wir wollen wirklich richtige Schulaufgaben haben, so was man so in der Schule auch macht, mit so Ausmalbildern oder mit Schwungübungen, und ich finde, es hat schon irgendwie alles so seine Berechtigung, so gibt ja Experimente oder sonst was, was man alles noch machen kann, es sind alles Sachen, die kann man ja quasi von Anbeginn ab beginn der Kita Zeit machen. Aber ich glaube es ist den Kindern schon noch mal wichtig, dass man da wirklich auch n Augenmerk drauf richtet, dass es was Besonderes ist, dass sie bald in die Schule kommen. Und genau. Das ist einfach ein wichtiger wichtiger Punkt und gerade auch für die Auseinandersetzung mit den Eltern. Ja, ist denn mein Kind jetzt bereit, in die Schule zu kommen? Wurde da irgendwie genug gebastelt und gemacht und getan, können sie sich irgendwie behaupten im auf dem Pausenhof? Können Sie Nein sagen? Das sind ja alles ja Erwartungen, die da sind und Ängste, auch Befürchtungen, dass n. Kind eben untergeht in der. Schule und ja.
Karen: Ich würde aber auch mal behaupten, wenn Eltern sich da so sehr drum sorgen, dann haben die Kinder auch mit, also mit dem Elternhaus auch eigentlich die perfekte Grundlage, um sich in der Grundschule zurechtzufinden, weil wenn die Eltern so drauf achten, dass Schafft mein Kind das, wird es lesen, rechnen, schreiben, lernen, dann sind die auch dahinter und können unterstützen. Deswegen also ist es ja auch voll schön, wenn das zurückgemeldet wird. Wahrscheinlich muss man da eher n Augenmerk auf die Kinder richten, deren Eltern vielleicht nicht die Kapazität haben, da so viel dahinter zu sein, oder könnte ich mir jetzt vorstellen. Ich weiß nicht, ob das.
Patrick: Also bei uns in der Elternschaft hat man schon bei manchen gemerkt, so OK, sie machen sich große Sorgen, andere sind super selbstbewusst gewesen, haben sie gesagt, nee, ist alles gut, mein Kind ist Jetzt alt genug.
Karen: Kann jetzt auch mal.
Patrick: Kann jetzt auch mal wieder in die Schule gehen. So. Also das ist auch immer ein bisschen unterschiedlich. Und dafür sind ja gerade auch die Entwicklungsgespräche da, dass man da mit den Eltern im Austausch bleibt und da eben auch schon hört, OK, was sind vielleicht Themen, die für sie wichtig sind, das mit einer, damit man da einfach dran bleibt, also. Werden jetzt auch letztes Jahr n Kind das n bisschen schüchterner war sich nicht so richtig rausgetraut hatte so und da waren wir dann eben auch lange im Voraus eben schon mit den Eltern im Gespräch und haben überlegt wie wir sie eben da gut fördern können und dann passiert ja in diesem. Einen Jahr. Einfach so immens viel. Und dann hat sich das total rausgewaschen und sie ist super stolz und gut in die Schule gekommen. So, und das finde ich auch immer gerade das Schöne, dass dann. Scheint. Eltern und ihre Kinder dann eben auch wieder zu Besuch zu uns in die Kita kommen und dann mal die Schultasche zeigen. Oder dass die sich gegenseitig dann ihre Geschwisterkinder abholen, oder? Ja, neulich waren dann auch 4 Vorschüler auf einmal so bei oder 4 Schüler. Innen. Oh Gott. Ja, diese ganzen Begrifflichkeiten.
Karen: Also Kinder, die schon in der Schule sind oder die jetzt eingeschult worden sind im Sommer.
Patrick: Genau. Genau. Sie sind jetzt im Sommer eingeschult worden, und dann waren so vier fünf oder so auf einmal bei uns im Garten gestanden, haben gesagt, ja, wir wollten jetzt einfach mal kurz vorbeischauen und dann haben sie ihren Schulranzen gezeigt, wir haben n bisschen gequatscht und es ist echt was tolles, weil man dann einfach merkt. OK, sie wachsen, sie werden größer und sie haben den Schritt auch wirklich gut bewältigt. Ja, also das ist ja was, was mir auch als Fachkraft total wichtig ist, die Kinder stark zu machen, dass sie, dass sie das bewältigen können, einfach weil das ist ein großer Schritt. Die Eltern kommen nicht mehr so in die Schule hinein. So, das ist, je nachdem, wie die Schule ist und wie die aufgeteilt ist. Es gibt ja Schulen, die die Eltern auch explizit einladen. An und man da ein bisschen Zeit mit drinnen verbringen verbringen kann und bei anderen Schulen ist es ja relativ strikt, dass dann die Eltern auch nicht mehr das Schulgebäude betreten sollen. Also.
Karen: Was hab ich ja noch nie gehört in der ersten Klasse.
Patrick: Ja, doch. Ja gut, in der ersten vielleicht, jetzt noch nicht, aber genau.
Karen: Aber später einfach um die also die Zusammenarbeit ist dann nicht mehr so eng wie in der Kita.
Patrick: Ja, ja, ja. Aber ich glaube, das sind Schulen schon auch sehr individuell aufgebaut und ich hab aber das Gefühl, dass das gerade bei uns. Ja. Ist. Im Kiez, das war da schon ganz gute Schulen, haben die, die da gut aufgestellt sind, aber was ich gerade auch merke, ist so diese Vernetzung zwischen Kita und Grundschule ist einfach schwierig, weil es viele Schulen gibt, viele Kitas gibt und. Es gibt dann bestimmte Kooperationsverträge, natürlich, wo Schulen und Kita eben zusammenarbeiten, sollen sich eben Konzepte entwickeln sollen, wie da irgendwie schulbesuche mal stattfinden, dass man irgendwie. Da eben hingehen kann und n bisschen was schon hören kann. Aber das ist eben tatsächlich n bisschen schwierig, weil niemand irgendwie groß viel Zeit hat dafür. Also, und das ist eben dieses Spannungsfeld, das dann da auch wieder da ist. Man würde gerne, aber irgendwie gibt es dann eben diese Hürden, dass das einfach nicht so richtig funktioniert.
Karen: Und ich kann mir auch vorstellen, dass irgendwie dann niemand so richtig dafür verantwortlich ist. Und dann verläuft es vielleicht auch eher im Sande, oder? Nicht, dass es ganz verläuft, ne, aber dann ist es einfach schwierig. Ja, hier weiß ich nicht, welchen Tag nehmen wir für einen Schulbesuch oder sowas, sowas gibt es ja wahrscheinlich noch, oder?
Patrick: Ja, also bei uns ist es zumindest so, dass wir mit den Kindern relativ am Anfang, jetzt auch der Zeit, dass wir dann n großen Spaziergang gemacht haben und einfach mal alle Schulen im Umkreis abgeklappert sind, so, es könnte sein, dass du vielleicht auf diese Schule kommst. Es könnte sein, dass du vielleicht auf diese Schule kommst, so.
Karen: Ah ja, Mhm.
Patrick: Und dann haben wir die uns von außen zumindest mal angeguckt, dass man guckt, dass das irgendwie in der Nähe ist. Ist aber wie jetzt selber, haben keinen engen Draht zu einer Grundschule, ist aber natürlich auch ein Wunsch, den wir haben und ich war jetzt auch mal auf so einem Vernetzungstreffen so ein runder Tisch nennt sich das, wo dann eben Kitas und die Grundschulen im. Kiez beziehungsweise im Bezirk eingeladen werden und dann ja man neue Informationen hört, was da irgendwie los ist, sieht man man sich ein bisschen vernetzen kann, dass es auf jeden Fall gewollt, aber ich glaube, dass es manchmal einfach. Zu viele Kitas und zu wenig Grundschulen irgendwie sind, um das irgendwie auffangen zu können, für alle Kitas.
Karen: Ja, ja, ja, und das ist vielleicht auch für die Grundschullehrkräfte dann schwieriger, ist da ja, mit welcher Kita kooperieren wir jetzt vielleicht, und ich mein, Wir sind ja jetzt auch in einer Großstadt, also klar ist es ein Berliner Bezug und da noch den der Kiez, aber trotzdem ist es anders, als wenn du in einem. Dorf bist, wo es eine Grundschule gibt und irgendwie 2 Kindergärten vielleicht. Klar, da kann man sich viel einfacher vernetzen und ich kenne es aus meiner Kindheit, du bist ja auch auf dem Dorf aufgewachsen, wir hatten eine einzige Grubenturnschule, wo man hinging, und dann gab es halt einfach mal einmal diesen Besuch in der Schule und einmal kam die Lehrerin in den Kindergarten, aber wir wissen ja auch, dass es ja auch schon. Wie alt sind wir? Ahnung. 20 Jahre her oder so, nee, mehr also 25 Jahre her.
Patrick: Ach du meine Güte.
Karen: Oh mein Gott, also so pi mal Daumen ungefähr genau da. Natürlich ist es schwierig und wahrscheinlich ist es auch super vielfältig. Überall in Deutschland nehme ich an die da zusammengearbeitet wird, mir ist gerade noch was eingefallen wegen Kooperation Kita. Grundschule, und zwar eine kleine Anekdote, mal wieder aus Neuseeland, wo ich richtig begeistert war damals. Ich mein, Ich war da auch in dem Kindergarten, der irgendwie an so einem Vorort von Auckland war. Also es war nicht dörflich, aber trotzdem war es jetzt nicht irgendwie. Die nächste Kita ist irgendwie 5 Minuten zu Fuß entfernt und da gab es auf jeden Fall eine Kooperation mit der Grundschule um die Ecke und die Kinder haben immer Geskypt mit also die Schulklasse also. Eine Grundschulklasse hat mit dem Kindergarten, mit der Kindergartengruppe Geskyped, glaube ich, irgendwie einmal wöchentlich oder alle 2 Wochen. Natürlich, da waren auch richtig viele, so digitale Medien offensichtlich im Einsatz, weil sonst kannst du ja nicht skypen, aber das hat mich total beeindruckt, weil natürlich auch so diese, vielleicht diese räumliche Barriere auch überwunden werden kann und man sagt, Ah ja, heute sprechen wir mal miteiander, was macht ihr gerade in der Kita, was macht ihr gerade in der Grundschule, man sieht die Lehrerin, also das weiß man ja auch nicht, gibt es nächstes Jahr diese eine Lehrerin, das weiß man wahrscheinlich erst n paar Monate vorher, welche, welche Lehrkraft? Da dann für die Grundschüler. Zuständig ist ja, aber das fand ich ganz. Also ne schöne Möglichkeit da in Kontakt zu treten, wenn man sich denn nicht. Ich einfach räumlich besuchen kann.
Patrick: Ja, ja, ja, absolut. Aber wie du gerade auch gesagt hast, man kann es sich ja tatsächlich nie so richtig aussuchen, auf welche Grundschule man kommt. Es ist aber in Berlin schon auch so, dass es da irgendwie einen bestimmten Handlungsspielraum gibt, in dem man sich dann eben erstmal hast du ja deine Bezugsschule, das ist ja bezogen auf den Wohnungsort, also wo du wohnst.
Karen: Genau, ich glaub das ist auch überall so in Städten.
Patrick: Mit der genauen Adresse und es ändert sich aber glaube ich von Jahr zu Jahr irgendwie. Das ist immer ein bisschen unterschiedlich, hab ich jetzt irgendwie gehört. Wie eben das Einzugsgebiet von der jeweiligen Schule ist. Und dann ja, können Eltern irgendwie noch ein bisschen drauf Bezug nehmen auf die Bezugsgruppe oder dass dann eben sie sich ne andere Grundschule irgendwie ausgesucht haben, dass die da dann irgendwie auf der Warteliste stehen und von dem her ist dann irgendwie auch so n bisschen hin und her Geschacher.
Karen: Ja, kenne ich auch. Freunden.
Patrick: Das hab ich jetzt schon öfters gesehen und gehört, dass die dann ja, dass es dann irgendwie doch möglich. Es hin und her zu rutschen, so und manchmal war es aber auch so, dass irgendwie ne Woche vor der Einschulung oder beziehungsweise vor den Sommerferien dann, dass da dann erst für manche Eltern klar war, OK, es kommt jetzt wirklich auf diese Schule so. Und das find ich irgendwie auch wild, weil man möchte sich ja schon irgendwie n bisschen damit auseinandersetzen können und wissen irgendwie n paar Wochen vorher auf welche Schule kommst du jetzt eigentlich? Also man möchte doch vorbereiten können, ja.
Karen: Mhm auch für das Kind natürlich ne und was mir auch gerade dazu einfällt und wahrscheinlich hast du das schon mit Bedacht, aber noch mal um es aus zu sprechen. Es heißt ja auch nicht, dass das Kind in in der Nähe seines Wohnortes in die Kita geht. Kann ja auch sein, man fährt also jetzt hier in Berlin vielleicht ne halbe Stunde durch Berlin an das andere Ende oder länger, und die Einzugsgrundschule ist dann aber natürlich am Wohnort. Heißt, man kann gar nicht mit der Grundschule kooperieren, in die das Kind gegebenenfalls kommt. Ja, das macht es einfach schwierig, ich glaube, es braucht irgendwie was allgemeines und deswegen ist es, glaube ich, auch wichtig, dass es Fachkräfte gibt wie dich in den Kitas. Die überhaupt dieses Konstrukt Schule auch irgendwie mal mit mit in den Raum werfen, auch wenn alle Kinder das natürlich schon kennen, aber da halt irgendwie. Das bisschen näherbringen, auch wenn es nicht die Grundschule ist, die das Kind dann später geht.
Patrick: Ja, genau. Also wir haben n bisschen Draht zu einer Mutter. Na ja, was heißt n bisschen Draht, ne Mutter von uns, die ist eben auch Grundschullehrerin zum Beispiel, und die hat uns dann auch immer wieder n bisschen Hinweis gegeben oder ne, mit der kann man sie dann noch mal n bisschen anders austauschen, da hat man.
Karen: Mhm, ja, ist praktisch.
Patrick: Einfach n direkten Draht dazu. N bisschen Erfahrungswerte irgendwie auszutauschen. Forschen ja, aber ich glaub das sind auch so n bisschen Erfahrungswerte, die sich eben noch so aufbauen. Also welche? Schule ist jetzt irgendwie wie drauf. Welche Themen haben die, womit beschäftigen die sich, dass man da die Eltern irgendwie auch gut beraten kann? OK, vielleicht da eher n bisschen theatermusisch oder sowas, dass da der Schwerpunkt ist. Also das sind ja auch Dinge, die man erstmal wissen muss, was im Umkreis eigentlich auch so da ist. Und ja, also das find ich gerade in Berlin spannend, weil es ja auch Europaschulen gibt oder so, oder? Bestimmte Sprachschulen.
Karen: Grundschulen.
Patrick: Genau, und das ist dann einfach schon ne große Sache, wo man dann irgendwie Wartelisten hat. Ne und dann irgendwie man einfach sich bewerben muss und schauen muss ob man da irgendwie für sein Kind nen Platz bekommt und genau von dem her ist es bei uns der CD nicht so, dass alle Kinder aus der Kita in die gleiche Grundschule kommen so oder sich auf 2 vielleicht aufteilen. Ich glaub wir haben bei uns im Kiez. 45 Grundschulen. So, und da werden dann die Kinder so n bisschen aufverteilt, so je nachdem wo sie halt dann eben wohnen. Und das ist schon ne andere Sache, wie ich damals in meinem kleinen Dorf, wo ich wirklich eine Kita hatte und alle Kinder aus dieser Kita sind eben in die Grundschule gekommen, ja.
Karen: Ja, und das ist auch meine Erfahrung, und das ist ja auch voll schön, dass wir das so erfahren haben. Und aber jetzt muss man sich halt also schon seit Jahren natürlich ne. Einfach oder vielleicht war das damals schon in Großstädten so, das wissen wir jetzt nicht aus unserer eigenen Kindheit, dass man sich da anders anpassen muss, natürlich.
Patrick: Ja, voll ne, weil so ist mir halt im allgemeinen total wichtig, dass man dieses letzte Jahr wirklich auch zelebriert so und dass man die Eltern eben auch gut mitnimmt, Kinder natürlich, also keine Frage, aber deswegen machen wir irgendwie immer am Anfang des Jahres so n Picknick mit den Eltern, wo dann eben und den Kindern, also mit den Kindern und mit den Eltern, wo wir dann eben einfach so dieses letzte Gitterjahr starten, einfach. Wir da dann eben über Erwartungen sprechen können mit den. Eltern n bisschen uns vorstellen, wie wir uns das alles so denken mit dieser Vorschularbeit mit dem letzten Jahr. Und dann gibt es zum Ende des Jahres eben auch noch mal so ne richtige Verabschiedung, wo dann eben auch noch mal alle eingeladen sind. Ist auch wieder so n bisschen im Rahmen von so einem Picknick und ist dann einfach was Schönes, wenn man wirklich auch so nen schönen Abschluss findet, der nicht irgendwie an der Seite von so einem Sommerfest stattfindet. So ja OK und Tschüss jetzt wird aber gefeiert.
Karen: Ja, die gehen jetzt auch noch die.
Patrick: Ja, genau. Sondern dass man sich wirklich auch in dieser Bezugsgruppe noch mal trifft und sich dann einfach noch mal ordentlich verabschieden kann. Und was da schon tränengepurzelt sind so, das ist einfach. Auf allen Seiten. Bei mir, bei mir, bei den Eltern und.
Karen: Bei dir. Bei den Kindern auch. Finde ich immer spannend.
Patrick: Man merkt schon, wie emotional die Kinder gerade in den letzten Wochen vor der Schule sind. Die kuscheln mehr, die sind mehr am ja bei einem.
Karen: Wie emotional wiederum.
Patrick: Manche ziehen sich ein bisschen zurück, reden vielleicht nicht mehr so viel, weil sie dann ja, ne, das ist ganz, ganz unterschiedlich, wie die Kinder eben so damit umgehen, und das hab ich auch in meiner ersten Praktikumsstelle, da hatte ich n Jungen. Der. War super Konfident ja, der hat seine Sachen gemacht, der war am Start ne und so n paar Wochen vorm Schuleintritt ist der so in sich zusammengesackt und war auf einmal ganz ruhig, hat mehr geweint, war irgendwie so n bisschen zurückgezogen und der hat sich einfach dolle damit auseinandergesetzt so was jetzt so auf ihn zukommt das. Beziehungsabbrüche stattfinden. Dass ja er jetzt einfach ne ganz neue Situation auf ihn wartet und das ist super, super spannend das eben auch gerade zu begleiten und den Kindern das eben auch möglich zu machen, sich damit auseinanderzusetzen und sie aufzufangen, damit mit ihren Eltern gemeinsam, das finde ich, ist gerade so. Ne ganz ganz wichtige Sache und ich finde auch, dass ich, wenn sich diese Beziehung so langsam ändert in der Kita, dass man da auch noch mal so n bisschen die die Früchte erntet, die man so in den letzten Jahren. Ebenso aufgebaut hat und ja gesät beziehungsweise begleitet hat, gewässert hat und die Kinder eben. Dass man einfach sieht, wie krass groß die geworden sind, was sie für Situationen jetzt bewältigen können, die vor n paar Monaten oder Jahren noch irgendwie n Riesenthema für das Kind waren. Und das war am Ende zu sehen, wie sie sich entwickelt haben, das ist für mich auch immer die größte Wertschätzung, die man als pädagogische Fachkraft auch bekommen kann, wenn man die Kinder einfach stark in die Schule schicken kann und. Ja. Werden sie uns besuchen, wenn sie erzählen, wie es in der Schule ist. Und hat neulich auch ne Mama erzählt, die dann noch erzählt hat, dass wir so n Gruppenfoto und das haben wir ihnen geschenkt zum Abschied und stimmt den Kindern genau da hat jedes Kind eben so n Gruppenfoto von uns bekommen, wo die Vorschüler eben so mit drauf waren und das hat n ganz ganz wichtigen Ort für das Kind im Zimmer und immer wieder sitzt sie da so und guckt da ganz verträumt drauf und ja denkt einfach auch n bisschen wehmütig vielleicht auch zurück und.
Karen: Dem Kind oder den. Allen ja.
Patrick: Das finde ich eben so was Besonderes, dass man Beziehungen, Bindungen mit Kindern einfach aufbaut, die aber auch nach der Kita. Zeit schon auch noch Bestand haben, auch wenn man sich nicht mehr sieht. Man weiß, dass man ne Fußspur irgendwie hinterlassen hat, dass man Gedanken gesät hat, dass man n Kind irgendwie ja begleitet und stark gemacht hat.
Karen: Und Erinnerungen geschaffen hat. Ne, also das ist ja dann auch die Beziehung ist dann in der Erinnerung und trotzdem kann sie ja noch stark sein.
Patrick: Ja. Ja, und das finde ich super, super berührend. Also da wir auch was geweint, als sie mir das gesagt hat, dass ich das Foto immer so gerne anschaut und ja, wie gesagt, wenn sie dann einfach auch bei uns im Garten auf einmal vor der Tür stehen und man sich denkt, Oh, seid ihr groß geworden.
Karen: Ja, das Glaube. Mhm, schön, das klingt sehr schön, was du alles erzählst von deiner Erfahrung mit den ganzen. Schulstartern und ich würde gerne noch mal, bevor wir die Folge beenden, noch mal kurz zu der Frage zurück vom Anfang, wieviel Schule braucht die Kita und für mich klingt da jetzt irgendwie so raus. Also klar, die Kita braucht auch die Schule, weil das die Institution ist, die danach folgt. Aber es geht glaub ich drum was von der Schule braucht die Kita vielleicht auch, also was brauchen die Kita, die Kinder in der Kita von der Schule, welche Elemente müssen mit welchen müssen sie sich? Vielleicht auseinandersetzen, wie beispielsweise jetzt Zugehörigkeit in der Gruppe oder auch sozial emotionale Dinge. Was kann ich bewältigen, was kann ich alleine schaffen oder wie kann ich Nachhilfe fragen und. Ja, also das klingt so bisschen für mich raus. Also es braucht auf jeden Fall die Schule, also oder allgemein das Konzept Schule, aber es kommt halt auf die Kinder drauf an, ne was was? Jedes individuelle Kind, was es braucht.
Patrick: Ja, ich mein, es ist halt so n Gesamtpaket und jedes Kind bewältigt es ja irgendwie auch n Stück weit anders. Also das eine Kind ist total steil drauf diese Schwungübungen zu machen und da irgendwie loszulegen und n anderes Kind, da geht es eben wirklich darum wie red ich eben vor ner Gruppe was. Oder ich möcht mich mit Experimenten auseinandersetzen. Also ist ganz, ganz unterschiedlich und ja wie gesagt, von dem her braucht es glaub ich alles so n bisschen die soziale Ebene. Wir brauchen das Skills so wie schneidet man irgendwie auch ne wie geht man mit der Schere um? Das ist auch wichtig, da vielleicht schon mal so n paar Grundsätze zu legen, dass man nicht die Schere irgendwie durch die Gegend wirft oder so, sondern sie fest eben im Handgriff hält. Und ja, das sind so n paar Skills, die man natürlich schon n bisschen mitgeben kann, ich glaube.
Karen: Ja, und die man davor aber ja wahrscheinlich auch schon mitbekommen hat. Ne teilweise.
Patrick: Ja, ich hab halt auch hier und da hört man ja dann auch. Nee, das sollte man besser nicht machen, weil sonst lernen die Kinder das irgendwie falsch, also gerade wenn es jetzt um die ums Schreiben der Buchstaben irgendwie geht, ich glaube aber auch wenn n Kind spielerisch damit umgeht und möchte. Seinen Namen schreiben möchte oder so, ist das eine tolle Sache. Wenn es Interesse hat, wenn es Sachen nachschreiben möchte, so go for it, ne also. So, dafür ist ja die Schule letztendlich auch da noch mal zu zeigen, wie es eben richtig funktioniert und diesen Flow, den die Kinder haben, eben mitzunehmen.
Karen: Mhm ja, würde ich jetzt auch so unterschreiben ohne Einblicke zu haben beziehungsweise ich hatte im Studium auch Einblicke, natürlich in. Schreiben lernen aber genau. Ich glaube auch wenn das Kind sich gerade dafür interessiert, dann sollte man auch dieses Fenster, das sich da gerade geöffnet hat, da auch mit reingehen.
Patrick: Ja, auf jeden Fall.
Karen: Würd ich auch so sagen.
Patrick: Ja, spannend auf jeden Fall. Also ich glaube, dass die Arbeit in den Grundschulen eine super wichtige ist. Also da ziehe ich auch meinen Hut davor vor den Fachkräften.
Karen: Ja, noch mal eine Lanze brechen, ne für die Grundschullehrkräfte auf jeden Fall.
Patrick: Absolut absolut, weil es einfach wirklich krass ist, weil gerade in der ersten Klasse so viele Basics gelegt werden müssen. Und ja, also das ist ist einfach crazy und man muss halt alle Kinder auf einen Stand irgendwie ein Stück weit bringen. Und das ist glaub ich n Spannungsfeld, das kann ich mir in der Kita jetzt nicht ausmalen. Also das finde ich finde ich dolle.
Karen: Ja, ist schon viel. Ich meinte eben, deswegen gibt es ja auch diese Diskussion. Ja, was muss denn die Kita noch leisten, was muss die Grundschule auf jeden Fall übernehmen und ich glaube, was ich so bisschen rausgehört hab und was ich sehr gut fände ist das einfach Grundschullehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, also gut im Studium kann man es einfacher machen, also dass die Lerninhalte ähnlicher sind, vielleicht also dass mehr Verständnis für die Kita da ist auf Grundschulseite und mehr Verständnis für die Schule auf Kita Seite. Ja, dass es irgendwie ähnliche Inhalte gibt, damit man vielleicht auch manche Dinge schon leisten kann und manche Dinge in der Grundschule dann noch leisten muss, vielleicht weil die Kinder eben noch nicht so weit sind oder nicht die Unterstützung bekommen haben, die sie eigentlich brauchten. Ja, ich glaube, da muss es natürlich auch viel die Politik machen. Darum ging es eben auch auf dieser Tagung, und ich schätze mal, das ist noch nicht fertig diskutiert. Auch wir beide, Patrick, können wahrscheinlich auch noch ewig lange diskutieren. Oder was heißt diskutieren, uns Dinge ausmalen und für und wider, aber fürs Erste finde ich es sehr spannend, was du alles erzähltest und ich hoffe wir konnten da so bisschen euch so mitgeben, was so vielleicht unsere oder was grundlegend eben wichtig ist, dass dass alles wichtig ist. Ne, es ist alles wichtig.
Patrick: Es ist alles wichtig. Super.
Karen: Ja, aber dass es um die Kinder geht und und deren Interessen und dass dieses Mysterium Schule vielleicht auch bei manchen einfach näher gebracht wird und da auch der Sozialraum helfen kann, weil das hast du jetzt auch viel geschildert, genau, wir können das alle irgendwie zusammen schaffen. Aber wir brauchen halt Verständnis füreinander, ne.
Patrick: So ist es.
Karen: Na dann schließen wir die Folge für heute. Ich bedanke mich Patrick.
Patrick: Sehr gerne. Ich danke dir.
Karen: Und dann sehen wir uns nächstes Mal wieder. Bis dann Tschüss.
Patrick: Bis bald.
Outro: Das war's für heute. Wir freuen uns auch über eure Erlebnisse aus der Praxis. Schreibt mir gerne an karen.sachse@herder.de. Die aktuelle Ausgabe von Kindergarten heute findet ihr online auf Kindergarten heute. De. Bis zum nächsten Mal bei heute im Kindergarten.