#8 Zwischen Ordnungswahn und Gelassenheit: Wieviel Chaos verträgt die Kita?

Chaos im Kita-Alltag – nervig oder notwendig? Karen und Patrick tauchen ein in die Welt kindlicher Spiellogik, die für Erwachsene oft wie pures Durcheinander wirkt. Sie sprechen über kreative Spielideen und darüber, warum Ordnung nicht immer die beste Lösung ist. Außerdem: Wie Teams mit unterschiedlichen Vorstellungen von Struktur umgehen.

Zwischen Ordnungswahn und Gelassenheit: Wieviel Chaos verträgt die Kita?

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Transkript

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Intro: Hallo und herzlich Willkommen zu heute im Kindergarten, dem Podcast von Kindergarten heute. Hier erwarten Euch kleine und große pädagogische Happen, perfekt zu genießen auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause ich bin Karen, Redakteurin beim Fachmagazin Kindergarten heute und mir gegenüber sitzt Patrick, Erzieher im Ü 3 Bereich. Wir wollen mit euch über all das sprechen, was die Fachwelt, die pädagogische Praxis, die Redaktion und natürlich uns selbst bewegen.

Karen: Hallo alle miteinander, wir sind wieder am Start, Patrick und ich.

Patrick: Hallo.

Karen: Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von heute im Kindergarten. Ihr wisst ja, wo ihr eingeschaltet habt und das bekommt ihr jetzt auch. Ja, wir freuen uns, hier wieder zusammen zu sein und Patrick, wie geht es dir, was wie ist es dir ergangen?

Patrick: Ein bisschen müde heute, aber grundsätzlich geht es mir gut und haben heute einen richtig schönen Ausflug gemacht, und zwar richtig spontan heute waren. Soweit fast alle Leute da - Erwachsene.

Karen: Die Kinder sind immer da.

Patrick: Ja, obwohl es ne jetzt wo wir die in Folge aufnehmen sind die Herbstferien gewesen. So also da ist jetzt n bisschen entspannter gewesen und dann haben wir uns überlegt. Relativ spontan hab ich so zu einer Kollegin gemeint die Sonne scheint heut so schön, kommt da so n Ausflug machen ne ja ne andere Kollegin wollte noch in die Turnhalle, dann haben wir das irgendwie miteinander abgestimmt, dass es dass beides möglich ist. Jeder hat n paar Kinder bekommen quasi.

Karen: Habt ihr so ausgezählt?

Patrick: Haben wir ein bisschen ausgezählt.

Karen: Du, der du dieses Kind, ich dieses.

Patrick: Ein bisschen. Wir haben ja immer so ein bisschen Listen und schauen, OK, wer war jetzt beim letzten Ausflug dabei, wer kann bei diesem Ausflug mitmachen

Karen: Klar ja.

Patrick:  und so war es hier, jetzt zum Beispiel, dass manche Kinder letzte Woche schon bei der Turnhalle waren, und die haben wir dann quasi jetzt für den Ausflug mitgenommen, von dem her haben wir uns diesmal mit den jüngsten Kindern auf den Weg gemacht, die jetzt eben so drei vier Jahre alt sind, so ein älteres war auch noch mit dabei, sind paar Stationen mit der U Bahn gefahren, einmal umgestiegen, ist ja immer so n so n Abenteuer auch für Kinder und. Ganz viele Treppen gestiegen.

Karen: War die Rolltreppe kaputt?

Patrick: Geh du mal mit so drei vierjährigen Kindern Rolltreppe fahren, weißt du da purzeln dir ja natürlich alle runter das machen Wir besser nicht. Ja genau. Auf jeden Fall sind wir dann zum Humboldt Hain im im Gesundbrunnencenter oder in der Nähe vom Gesundbrunnen, und dort ist ein richtig schöner Aussichtsturm und haben dann gerade die ganzen goldenen Herbstbäume gesehen auf dem Weg. Die Kinder sind losgestapft und viele Treppenstufen hochgelaufen und den Weg, der geht so ein bisschen verschlungen da rund herum. Das ist einfach ein ganz schöner Ort. So und dann haben wir uns oben alles angeguckt, die ganze Stadt von oben, das ganze Chaos was da unten. So passiert die Menschen, die so klein sind und die Autos, das sieht ja aus wie Spielzeuge, kam dann so von den Kindern und ein Junge, der meinte dann, ja er möchte, möchte die Goldelte sehen, der war vor ein paar Tagen mit seinen Eltern. Auf der Goldelse hat gemeint, er möchte da jetzt mal hochgehen.

Karen: Was ist das?

Patrick: Die Goldelse wissen viele gar nicht, die vielleicht zugezogen sind oder nicht bei den City Touren Berlin aufgepasst haben, die Goldelse ist oben die Figur, die auf dem auf der Siegessäule steht.

Karen: Ach so, klar. Ja ja, ich dachte immer das. Ist ein Engel.

Patrick: Da fällts dir wie Schuppen von den Augen. Ist n ganz ganz wichtiger Ort für viele Kinder. Das hört man immer wieder. Ach die Goldelse, ja. Genau.

Karen: Gerade an Märchen denken, aber ja.

Patrick: Ja, und genau der Junge wollte auf jeden Fall diese Goldelse sehen und hat immer gefragt, wo ist denn die Goldelse, wo ist denn die, die muss doch muss doch zu sehen sein von hier oben, wenn man ganz Berlin sieht und dann haben wir geguckt, OK, da ist der Platz, wo die Kita in etwa ist, wir haben. Da hinten die charité. Dann müsste doch irgendwo da hinten noch die noch die Siegessäule sein, haben wir geguckt und geguckt und geguckt und erstmal nicht gefunden, sind dann auf die andere Aussichtsplattform, die ist da ein bisschen weiter links gegangen. Und dann habe ich sie in der In der Ferne eben so erspäht und wirklich nur ganz, ganz klein. Und dann haben wir sie gesehen von da oben und er war dann ganz stolz, hat sich gefreut, diese Goldelse da noch mal gesehen zu haben und dann haben wir uns wieder auf den Weg in die Kita zurück gemacht. Die Kinder waren natürlich schon wieder ein bisschen müde, weil wir einfach viele Höhenmeter absolviert haben. Aber ja, also in der Kita waren war das einfach für die Kinder ne tolle tolle Erfahrung, die hatten hatten Spaß, haben es am Abend zu Hause dann eben auch erzählt und ja war einfach n richtig schöner Herbstausflug.

Karen: Das muss ja auch schon verrückt sein, so aus aus Kindersicht ne. Wenn man also vor allem wenn man noch wirklich klein ist, also von der Körpergröße und dann so weit oben zu sein und alles andere ist dann plötzlich so klein.

Patrick: Es macht sowas mit einem. Dieses out of context von oben heruntergucken und Innehalten und schauen, was passiert da eigentlich n bisschen beobachten und diese Stimmung auch erstmal wahrzunehmen. Und wie gesagt, ich hab es dann so beobachtet wie die Kinder damit umgegangen sind, die haben sich einfach hingestellt, die haben geguckt so gut ein Kind hat sehr gerne dann Maiswaffeln gesnackt und hat glaub ich 6 Gläser Wasser getrunken weil es für ihn so anstrengend war. Aber der hat Das so tapfer gemacht, das war ganz klasse und ja, einfach so wie wie die geguckt haben, wie interessiert die daran waren, die Stadt einfach auch zu sehen. Und dann kamen die S-Bahnen die U Bahnen die ein ICE kam auch vorbeigefahren konnte man von oben sehen.

Karen: Stimmt, die fahren ja auch Gesundbrunnen an, ne.

Patrick: Genau, und das ist so schön einfach, also ja genau u Bahn fahren ist ja gerade für jüngere Kinder auch immer einfach n Ausflug schon ja das reicht und ist ja auch ganz wundervoll. Ja das fand ich ganz stark, also die sind richtig schön gelaufen, das war glaub ich der erste Ausflug wo wir mit den Jüngsten jetzt auch weiter gefahren sind, klasse.

Karen: Schön, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Und weil wir ja gerade so über mal innehalten und von oben beobachten und Ruhe gesprochen haben, das ist ne wunderbare Überleitung.

Patrick: Sag bloß.

Karen: zu einem Thema, was ich mitgebracht habe. Ich hab n Fallbeispiel dabei, hör mal zu und ihr da draußen auch.

Patrick: Ich lausche.

Sound: Der pädagogische Happen.

Karen: Stell dir vor, du verlässt nach deiner Pause den Teamraum und Biegst in den Flur Richtung Gruppenraum ab. Doch der Weg ist versperrt, Möbel, Decken und Küchenutensilien aus dem Rollenspielraum wurden von 3 Kindern in den Flur gebracht, sie sind vertieft im Spiel und erklären dir ernsthaft, wir sind im Urlaub, das hier ist unsere Ferienwohnung, natürlich bräuchten sie auch im Urlaub ihre Betten, Möbel und Küchenzubehör, das ist doch logisch, was kommt dir direkt dabei in den Kopf, Patrick, wie empfindest du diese Situation, wenn du aus dem Teamraum kommst, gerade Ruhe hattest und plötzlich ist der ganze Flur voll?

Patrick: Das ist ein schöner Moment, weil es einfach so im Alltag drin steckt. Ist sowas tolles. Ich mein ja gut, ich hab jetzt die Haltung, dass ich mir denke, ja wunderbar, mach doch mal.

Karen: Ja.

Patrick: Ja, ich glaube, es gibt Kitas, wo dann irgendwie erstmal n Riesengeschrei ist und die sagen so, das kann, das kann doch so nicht sein, so und ich meine auch ich muss ihr dann sagen, hey, wir müssen schauen, dass die Wege frei sein, dass alle irgendwie durchkommen, ne, also wir müssen es ja auch alles n bisschen einordnen. Aber das sind so Momente, wo ich einfach so schmunzele und mich freue, so wo ich mich freue, dass die Kinder so ne tolle Spielidee irgendwie entwickelt haben. Und was ich aus dem Kitaalltag einfach auch ganz oft kenne und sehe und und erlebe, ja.

Karen: Ja, das hab ich mir dabei auch gedacht. Und genau das ist n ein Fallbeispiel von einer Autorin aus unserer aktuellen Ausgabe, wo es ums Thema Chaos geht und Ordnung.

Patrick: Na wunderbar.

Karen: Und man manche sich eben denken, Ach, das ist ja toll, was die Kinder da machen. Super kreative Idee und es ist super logisch für dieses Spiel, dass sie alles herräumen müssen, aber wie du schon sagtest, der Flur ist eigentlich n Fluchtweg, der muss frei bleiben oder zumindest irgendwie Durchgang sein und wer räumt das alles nachher eigentlich wieder auf? Ist natürlich schwierig, weil die Kinder haben ihr eigenes Empfinden oder sie sind einfach in diese Spielsituation. Und wir schauen da von außen drauf und kriegen manchmal vielleicht diesen Perspektivwechsel gar nicht so gut hin. Und man empfindet es natürlich anders, und dann ist auch so bisschen die Frage, die wir in unserer November, Dezember Ausgabe behandeln, was ist eigentlich Chaos, was was ist Chaos für dich, was ist Chaos für Erwachsene, für Kinder, magst du dich mal ein bisschen dieser Frage annehmen, Patrick?

Patrick: Ey voll gerne. Ja. Vielleicht finden wir ein paar Lösungen. Also ich finde einfach das Fallbeispiel super witzig, weil vor kurzem gab es auch so Situationen, wo Kinder bei uns in der Kita Müllabfuhr gespielt haben und dann haben die auch im Rollenspielraum

Karen: Müll verteilt.

Patrick: Nee, nee, um Gottes willen, nee, die haben alle Spielsachen, die sie da gefunden haben, alles, das ganze Holzobst, die Becher, die Schüsseln, die Dinge aus dem Supermarkt, ne, was man da so findet, die ganzen Alltagsgegenstände haben die alles auf einen Haufen geknallt so und haben das alles eingesammelt, haben das auf die Seite gelegt, haben gesagt, ja, wir spielen Müllabfuhr so ganz ganz. Ganz ernst. Wir sind die Müllabfuhr und ich so Oh tolle Idee. Toll wie ihr es macht so und dann ging es eben auch so langsam in die Aufräumzeit, wo ich dann die Kinder so ein bisschen dran hingeführt habe, so gesagt hab, da ist die Müllabfuhr natürlich ein ganz tolles Beispiel, ich mein die Ferienwohnung, die wird stehenbleiben.

Karen: weil da kommen ja immer. Noch ne Putzkraft oder so.

Patrick: Genau da kommt dann vielleicht noch mal eine neue Familie, die dann dort einzieht und da ihren Urlaub verbringt. Also da kann man es vielleicht nicht so erklären. Ja, aber bei der Müllabfuhr ist ja ganz klar, der Müll muss sortiert werden, also der wird zusammen gesammelt, der wird dann aussortiert, da wird überlegt, OK, was ist Plastikmüll, was gehört dorthin, was gehört dorthin genau von dem her haben wir dann da versucht, Die Kinder

Karen: spielerisch.

Patrick: spielerisch daran hinzuführen, das hat jetzt begrenzt funktioniert. Am Ende war es dann doch OK, wir müssen jetzt wieder aufräumen, so, die anderen wollen hier den Raum wieder nutzen. Kita Tag ist jetzt gleich vorbei, wir müssen es schon wieder ordentlich hinterlassen, aber ja das fiel mir da jetzt gerade einfach nur. Dazu ein Chaos ist halt wow so viel. Also es steckt zum ja, es steckt viel aufräumen drin sortieren im Chaos, aber auch leben und sich auskennen. Kinder Sortieren, ja oft auch irgendwelche Wege, oder? Stellen dann Tiere auf in der ganz geraden Reihe, so aber der ganze Bauraum ist voll gebaut, so damit wirkt es erstmal wie. Was ganz was wildes, Oh Gott, ist ja alles vollgestellt so, aber es steckt ein System dahinter, das sich die Kinder ausgedacht haben und nee, das brauchen wir, das ist der Platz für das Nashorn oder so ne und von dem her steckt glaub ich in jedem Chaos auch n Stück weit Ordnung, so kann ich das ja doch, so kann ich das sagen.

Karen: Mhm. Das ist schön, ja, aber genau weil ne Chaos ist ja meistens auch irgend ne Situation oder irgendwas was wir wahrnehmen und dann daraus Chaos. So Chaos drauf projizieren, weil man vielleicht die Situation nicht kennt, nicht weiß, was das System dahinter ist. Also ich mein wahrscheinlich, wenn wir jetzt zum Beispiel auf ne Müllsortierungsanlage gehen, dann denken wir auch, oh Gott, was ist das für ein Chaos hier, also weil da natürlich viel rumliegt, aber dann erkennt man, ah, es gibt verschiedene wahrscheinlich Stapel und dann sind die noch mal einzeln sortiert und da steckt ein System dahinter und wie du sagst, Kinder haben also wenn wir jetzt von Spielsituationen sprechen, die erstmal chaotisch erscheinen, haben meistens n Plan dahinter und. Genau. Und vielleicht brauchen auch erstmal das Chaos ich mein, wenn ich jetzt dran denke, wenn wir irgendwie, Das können wir auch auf die Kita Münzen, wenn wir irgendwie den Gruppenraum putzen wollen oder irgendwelche Spielzeuge, oder, oder sagen wir das Bücherregal aufräumen wollen. Da räumt man vielleicht auch erstmal alles raus, dann ist es erstmal ein Chaoshaufen vielleicht oder ein Chaosstapel weiß ich nicht von Büchern, bis man die halt wieder dann einsortiert in irgendeinem System, was man sich vielleicht. Überlegt. Bevor es die Kinder dann wieder alles rausräumen und alle durcheinander liegen,

Patrick: Ja.

Karen: Aber genau das ist meistens einfach ne ne andere Perspektive, die dann irgendwie Chaos draus macht. Und wir Erwachsenen haben das vielleicht dann schon so angenommen, dass halt bestimmte Dinge. In einem bestimmten System, in bestimmten, irgendwie regelhaften, auf bestimmte regelhafte Weise funktionieren müssen. Und dann ist alles andere halt irgendwie chaotisch und wir haben natürlich auch irgendwie als Pädagogen da noch nen einen Plan im Kopf, wie irgendwie so der der Kita Alltag vielleicht funktionieren muss. Und da wirken manche Dinge erstmal so.

Patrick: Ein bisschen messy, ja. Ich finde auch so diese ganze Raumgestaltung, die in Kitas stattfindet. Ich war jetzt schon in einigen Kitas unterwegs. Die manchmal sehr klar sind in ihrer Struktur. Was gehört in welche Kiste rein? Das sind dann Fotos, manchmal vorne noch drauf oder das gehört genau dahin, aber nicht an anderen an ne andere Stelle, so dass einfach Kinder auch Orientierung haben. OK wenn ich aufräumen soll muss ich schon auch wissen wo ich es hinräume also das legitim. da erlebe ich uns manchmal in der Kita manchmal ein bisschen chaotischer.

Karen: Weil ihr keinen richtigen Ort, kein Ordnungssystem habt. Kein offensichtliches?

Patrick: Wir haben schon, wir haben schon auch auch Bilder auf Kisten so, das ist ja ist ja völlig in Ordnung, aber manchmal schiebt man mal was hin und her, man hat nicht immer alles im Blick, wo das dann jetzt irgendwie gelandet ist. Oder wenn man dann sagt, Hey gut, das ist jetzt schon spät, wir können irgendwie gerade heute nicht mehr, dann macht man so ne Kiste, wir holen den Besen dann raus, schieben alles zusammen.

Karen: Kümmern wir uns morgen drum.

Patrick: Kümmern wir uns morgen. Oder wenn man feststellen, keine Ahnung, es gibt ja so Momente oder so Zeiten, wo Kinder einfach nicht so gerne aufräumen irgendwie und die dann irgendwie dadurch zu durchzujagen. Und ja, jetzt muss alles irgendwie so und so sortiert werden, auch immer irgendwie das Gefühl, OK, wie kann man die Kinder wieder an dieses aufräumen ranführen, warum räumen wir eigentlich auf, also wofür ist es Wichtig, dass wir eben alles wiederfinden, dass nichts verloren geht, dass Kinder, die neu in einen Raum kommen, dass das vorbereitet ist, dass sie gleich wieder gut ins Spiel finden können, ne, dass nicht alles auf dem Boden liegt, die Bücher kaputt gehen, ne, also es sind ja auch so viele Dinge, die da mit Hineinspielen und von dem her ist aufräumen und Chaos, ja Chaos zu begegnen ne wichtige Sache, einfach so und Chaos kann aber auch was ganz schönes und was ganz tolles sein so.

Karen: Ja, man kann auch kreativ werden im Chaos, ne?

Patrick: Ja, absolut. Also ich hab auch immer von der von der Arbeitskollegin, die meinte Mal, dass sie mit einer anderen Arbeitskollegin zusammengearbeitet hatte, in so einem Tandem und die eine hatte ganz viel Wert darauf gelegt, dass im Atelier alles in Kisten ist, dass es sortiert ist. Die hat nen genauen Überblick darüber gehabt, wieviel Glitzer da drinnen ist. In diesen einzelnen Dingen und wie viele Sachen da zusammen gesammelt waren und wie die Materialien wie verwendet werden und die andere Erzieherin, die war das genaue Gegenteil, die hat das Chaos gebraucht, um dort eben zu arbeiten. Und so mit den Kindern. Die hat da die tollsten Projekte gemacht und überlegt. So. Und als dann die ja Aufräumverantwortliche quasi dann in diesen Raum reingekommen ist, hat die schier n Herzinfarkt gekriegt, weil sie ja, wie kann es denn sein, das alles ist. Oh Gott, ich hab das alles zusammengesammelt und so und die haben dann irgendwann n Weg damit gefunden damit umzugehen, weil es hat ja beide seine Berechtigung und das haben sie, haben sie auch so erlebt und das war glaub ich die die größte Entwicklungsaufgabe die die beiden in ihrem Erzieher Leben hatten, dass die diese innerliche, dieses innerliche Chaos, das man braucht, um kreativ zu werden und was die andere brauchte, einfach die Ordnung, die Sortierung kreativ zu sein, um das Ausleben zu können, das irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Also da hat es ziemlich geknallt, mal.

Karen: Aha. Aha. Das glaub ich. Das ist spannend, dass du das jetzt sagst, weil ich weiß nicht, ob du dich noch dran erinnern kannst. Also wir gemeinsam gearbeitet haben, war ich auch eher die, also bin es immer noch eher die Person, die sagt, Oh, hier liegt alles rum, wobei, wenn ich jetzt mich gerade hier selber in meinem Raum umschaue, da liegt auch viel rum, aber ist ja. Kita ist irgendwie, also war dann halt damals mein mein Arbeitsplatz und ich hab echt gedacht ich muss das Zusammenräumen. Das stört mich wenn das rumliegt und ich merke halt, die Kinder bespielen das nicht mehr, weil das ist natürlich die eine Sache, ne also wahllos Sachen zusammenräumen nur weil das vermeintlich rumliegt, aber eigentlich spielen die Kinder ja gerade damit, das würde ich jetzt nicht so empfehlen genau aber mir ging es damals schon drum ach hier liegt alles rum und ich hab das Gefühl ich kann mich nicht mal mehr durch diesen Raum bewegen und wir haben hier, das war ja auch im Kleinkindbereich. Wir haben hier Kinder, die Krabbeln oder die irgendwie gerade anfangen zu laufen und dann stolpert man drüber. Aber klar, es ging auch schon um mich selbst, weil ich gemerkt hab, ich brauch diese Ordnung um selber mich fokussieren zu können und also es war kein Konflikt bei uns, aber mir ist also wir hatten ja noch ne ne dritte Kollegin damals, ich hab es jetzt nicht als Konflikt zwischen uns dreien verstanden, aber ich hab gemerkt, dass wir da unterschiedlich sind, zum zum zumindest. Und irgendwie haben wir uns dann also ich hab das dann zwischendrin halt manchmal gemacht, wenn ich gemerkt hab, ah jetzt ist es eh gerade nicht mehr Thema für die Kinder oder ich hab natürlich dann auch gefragt Hey, braucht ihr das noch, weil dann würd ich das jetzt wegräumen. Aber genau das ist ja auch ne Sache, wenn Kinder gerade was bauen, irgendwas bespielen. Und dann die erwachsene Person von außen denkt. Ach das, das liegt ja Wirklich alles nur rum. Ich änder das mal, weil mein Empfinden gerade anders ist.

Patrick: Das verstehe ich total. Also ja, voll ich mein, das kindliche Spiel ist ja gerade bei Kindern, die in der Krippe sind unter 3 oft noch so. Ich fange was an, ich gehe zu einer anderen Sache, dann gehe ich zu der nächsten und dann gehe ich aber wieder zu der ersten Sache so und genau das ist ja immer so ein so ein, so ein Konflikt, den man auch mit sich selber dann so führt, OK.

Karen: Ja, ja.

Patrick: Muss man die Kinder jetzt immer ran führen, so dass alles immer sofort aufgeräumt werden muss? Muss das denn sein, können die nicht einfach irgendwie, weiß ich nicht im Rollenspielraum sein, die haben was aufgebaut, ne Höhle, wollen irgendwie Arzt spielen oder sowas und dann wollen sie halt n Stethoskop bauen Oder so weißt du und dann gehen sie ins Atelier rüber, bauen es eben zusammen und können dann eben das Spiel wieder fortführen, so ne anders ist es aber auch so OK die Regel.

Karen: Ja.

Patrick: Wenn ein Spielzeug auf dem Boden liegt, so wenn es frei ist, dann darf man es nehmen. So ja, aber das hab ich gehabt, das sind ja auch diese Konflikte, die dann auftauchen, die ja dann auch wieder begleitet werden, also das ist wild, es ist wild und der Kita Alltag steckt ja voller Chaos und voller Wuseligkeit und voller, ja, jeder hat so seinen eigenen Plan, möchte den umsetzen, sei es jetzt die Kinder oder auch die Erwachsenen, und dann kommt das irgendwie alles zusammen und ja, es ist manchmal Wirklich, wirklich wild. Und ich kann verstehen, dass man dann versucht, einfach auch zu sortieren und zu überlegen, hey, was brauchen wir, damit wir gut zusammen spielen können. So wie gesagt, wenn dann die Bücher auf dem Boden liegen und und kaputt getrampelt werden oder ja Dinge kaputt gehen, Dinge, Kinder nicht mehr sich wohlfühlen, weil alles zu wild und durcheinander ist, ja überträgt sich natürlich auch auf uns Erwachsene, wenn wir feststellen, OK total Chaos wuselig ich hier gerade, wie kann ich da jetzt gerade wieder Ordnung reinbringen und das sind.

Karen: Ja. Ja.

Patrick: Momente, die wirklich total herausfordernd sind. Und ich glaube manchen Leuten auch da immer wieder so ein bisschen Handwerkszeug fehlt. Wie kann ich jetzt Ordnung hier reinbringen, wie kann ich jetzt die Kinder dazu bringen, dass wir gemeinsam aufräumen, ohne zu jetzt zu sagen, wie müssen das jetzt aber machen und so ist es jetzt einfach mal. Also das ist immer super spannend, hast du da einen Trick noch von von früher, wie du Kinder zum Aufräumen gekriegt hast?

Karen: Kommt drauf an, wieso die Atmosphäre war. Wenn aber wenn ich gemerkt hab hey die Kinder sind eben wuselig und aktiv, das dann halt wirklich mit in irgendwie n bewegungs muss kein Spiel sein aber irgendwie mit einbauen oder mal sagen OK wir machen jetzt Musik an und jeder räumt jetzt mal was zur Seite, dann haben wir zumindest Platz um uns irgendwie vielleicht jetzt auch gerade mal auszutoben weil oft also weil du das gerade so geschildert hast ist es ja auch irgendwie n Ausdruck, also wenn vielleicht. Chaos entsteht im Kita Alltag, weil die Kinder irgendwie. Rumwuseln ist es irgendwie auch n Ausdruck dafür. Ah, vielleicht fehlt einfach Bewegung und wir schmeißen jetzt vielleicht Sachen rum, oder? Weiß ich nicht, räumen alles rum, weil eigentlich müssen wir irgendwas aktives tun, genau und das dann vielleicht irgendwie umzuleiten oder halt einfach nur mit einer mit einer Kindergruppe das machen. Ich glaube das ist. Muss man kommt immer auf die Atmosphäre im Raum an ne und wie groß der Raum natürlich auch ist.

Patrick: Ja, voll. Und wie viele Räume es sind. Also manchmal machen wir so ein bisschen truppmäßig ihr kümmert euch jetzt einmal um den Rollenspielraum ihr euch um den Bauraum und dann ist da jeweils ne Person eben mit drin und begleitet es. Wir haben so ne Jalousie, die relativ. Ja, ich weiß ja nicht, wie lange dauert es, bis die unten ist. Ich glaub so 30 Sekunden oder so wo dann sagen hey wir gucken mal wenn die Jalousie runter ist. Ob wir dann schon aufgeräumt haben und dann schon alles weg ist und dann kann es aber auch sein, dass sie sich dann irgendwie die Köpfe einrennen und ganz schnell aufräumen. So müssen wir auch mal ein bisschen das regulieren, aber das sind so n bisschen hilfreiche Sachen oder wir singen wir ne. 123 das Spielen ist vorbei und singen eben gemeinsam und starten eben aufzuräumen. Es gibt Aufräumlieder auch, also ne Kollegin, die macht auch immer mal wieder so n Aufräumlied an, dann räumen die Kinder auch irgendwie schön auf, also das funktioniert so und so.

Karen: Wobei man natürlich eben trotzdem ja schauen muss. Passt das jetzt gerade zu? Also manchmal ist es OK, wir müssen jetzt aufräumen, weil wir hier wird geschlafen, dann muss man vielleicht auch gucken, OK, muss man vielleicht was an der Raum Struktur irgendwie ändern, der Einrichtung, aber genau, manchmal geht es nicht anders oder ist es jetzt einfach nur unser Empfinden von außen und wir möchten gerne das aufgeräum Wird. Dabei können die Kinder später einfach wieder weiterspielen und dann spielen eben 5 Minuten länger.

Patrick: Genau, und das sind eben die Aushandlungsplätze, die man dann braucht auch. Also wir haben zum Beispiel auch Fotos von den Kindern, die sie zum Beispiel auf ihr gebautes drauflegen können, dass man weiß, hey, OK, da möcht ich später wieder weiterbauen, ich möchte, dass es noch stehen bleibt, aber zum Freitag zum Beispiel muss alles weggeräumt werden, und das ist dann auch für alle immer total witzig.

Karen: Ja.

Patrick: wenn dann irgendwie Tage oder ja tagelang so n gebautes Gebilde rumsteht. Und am Freitag darf man es kaputt Machen

Karen: und das Kind will es wahrscheinlich selber dann sogar kaputt machen, was es gebaut hat. ich hab drauf gewartet.

Patrick: Ja, ja, wenn wenn es an dem Tag dann überhaupt in die Kita kommt, so, das ist dann manchmal auch so. Wir sagen wirklich auch immer, Kinder, die was gebaut haben, dürfen das auch selbst kaputt machen, das ist ganz wichtig, aber wenn dann das Kind eben nicht da ist, dann dürfen das eben auch die anderen für das Kind kaputt machen, so, das ist auch immer ganz spannend, also ansonsten haben wir immer noch wieder, jeder nimmt sich 5 Teile, zum Beispiel wenn wir draußen im Garten draußen sind.

Karen: Ja, klar. Ja, genau.

Patrick: Heute hat es zum regnen angefangen. Auf einmal.

Karen: Als ihr im Garten wart?

Patrick: Als wir im Garten waren und alles irgendwie verteilt war nee, bitte bitte jeder noch 3 Teile so.

Karen: Egal ob ihr nass werdet. Drinnen gibt’s Tee.

Patrick: Genau. Jetzt aber ganz schnell. Und das sind einfach so diese Situationen. Und Chaos entsteht ja auch manchmal. Gott, ich könnt, ich glaub ich könnt tagelang könnte ich über Chaos referieren.

Karen: Wir können nochmal eine 2. Folge machen.

Patrick: Dass Chaos, ja manchmal auch in der Stimmung der Kinder. Da ist also. Wir hatten es auch neulich mal, da hat es gewittert, dann draußen. Wir waren draußen, dann hat sich so ne riesen Gewitterwolke irgendwie angebahnt und dann hat es wirklich in der Ferne dolle zu donnern angefangen und dann sehen wir eben reingegangen und dann hat es aber auch schon richtig angefangen zu schütten, also richtig dolle. Und das war n Moment, wo die Kinder total im Chaos waren, weil sie einfach gedacht, ja was passiert hier jetzt? Es ist wild, es regnet, wir mussten alle rein, ist jetzt irgendwie. Ein Prozess gewesen, der normalerweise mehr Zeit einfach auch einnimmt. So. Ja, wir gehen jetzt langsam rein, die ersten können schon mal hochgehen, so ne, das entzerrt.

Karen: Also zum Thema Übergang war das ja dann auch, oder?

Patrick: Absolut genau. Und dadurch, dass das eben so, ja, wir müssen jetzt sofort rein, entsteht dann eben Chaos. So und dann ja im Flur sind natürlich alle Kinder gleichzeitig am ausziehen so, und das sind dann so Momente, wo die Kinder dann auch ganz schwer ins Spiel finden, weil sie erstmals aufgeheizt sind und dann natürlich auch alle irgendwie am Fenster gucken wollen, dann sich irgendwie hin und her schubsen, um sich das irgendwie anzuschauen. Und das war irgendwie so n Moment, wo ich dann auch so ne Idee reingegeben hab in die ganze Gruppe wo ich gesagt hab hey Kinder ich hab ne Idee wir haben jetzt draußen alles wild stürmt wie auch immer lasst uns mal ne Stadt bauen so jeder baut n Haus jeder baut n Haus oder das Brandenburger Tor oder die Siegessäule ne. Dass wir ne Stadt bauen und dann waren alle Kinder mit allen Bausteinen, die wir im Bauraum hatten, damit beschäftigt, für sich eben was zu bauen und was beizutragen. Und so war innerhalb kürzester Zeit einfach Ruhe.

Patrick: Und jeder war im Spiel angekommen. So das hat sich dann erledigt. Die ersten Waren mit ihrem Turm fertig, sind dann irgendwie vielleicht in nen anderen Raum gegangen, haben sich irgendwie mit Tischspielen irgendwie auseinandergesetzt, aber das hat zum Beispiel in dem Moment super gut geholfen, dieses Chaos erstmal zu sortieren und den Kindern genau Raum zu geben, wieder runter zu fahren.

Karen: So ne Ordnung vorzugeben, ne, also in dem Fall ne Aufgabe ja auch.

Patrick: Genau. Genau. Und die Kinder, die sich irgendwie das Gewitter anschauen wollten, die ne sind dann ans Fenster gegangen, haben sich das auch angeguckt. Das haben wir natürlich auch thematisiert, aber das sind eben gerade so diese Momente, manchmal kommst du in den Raum, du merkst alles ist gerade wild, alles ist wuselig, die Kinder sind. Vielleicht gerade auch selber in so einem Chaosmoment, dass. Dass sie da von alleine irgendwie gerade nicht rauskomme und man dann einfach auch sagt, Hey, guck mal, wir müssen gerade dieses. Chaos. Von oben. Jetzt einfach auch mal wieder auflösen. So, und das ist eben so, dieses dieses sensible umgehen, einfach damit Chaos zu akzeptieren, anzunehmen für was Gutes ja auch zu befinden, aber auch irgendwie zu schauen, wie leben wir hier alle eigentlich zusammen, weil wenn alles immer chaotisch ist und niemand mehr weiß, wo die Bausteine sind, wo die Murmeln gelandet sind, dass alle Spielzeugteile aus so einem Tischspiel irgendwie verschwunden sind, dann. Ist es halt einfach auch nicht mehr schön, sich dort aufzuhalten. Und genau gibt es ja auch ein Chaos, das im Team ja manchmal auch da ist, wenn man weiß nicht Kaffeetassen rumstehen, wenn man das.

Karen: Mhm, ja.

Patrick: Laminiergerät sucht im ganzen Haus, obwohl man eigentlich weiß wo es ist. Ne und ich hatte neulich auch so n Moment, habe ich irgendwie drei vier fünf verschiedene Sachen gebraucht und wollte was vorbereiten und nichts davon hab ich gefunden an dem Ort

Karen: Habt ihr auch Bilder an euren Orten dran?

Patrick: Nein.

Karen: Vielleicht braucht ihr das.

Patrick: Es sind ein, wie heißt denn jetzt dieses, dieses Etikettiergerät, das haben wir ja auch, um um Namen irgendwo drauf zu machen, und damit haben wir auch versucht hier und. Da so n bisschen Einhalt zu gebieten.

Karen: Ah ja, ja, stimmt, weil wir. Können ja alle lesen.

Patrick: Wir können alle lesen, aber es ist manchmal trotzdem nicht so, dass die Sachen dann dorthin kommen. Und das sind Momente, die mich im Alltag wirklich Krass frustrieren, weil ich mir denke, ich möchte jetzt schnell was machen. So ich hab jetzt den Kopf voll, ich hab n Projekt, ich möchte irgendwie jetzt was vorbereiten und machen und hab mir gedacht OK das dauert an sich nicht lange. Aber wenn man dann die Sachen suchen muss in 3 Etagen.

Karen: Ja, wenn du Chaos vorfindest, dann die Ordnung schaffen. Dauert dann erst mal.

Patrick: Dann wird es ein bisschen tricky, aber ich glaube das auch natürlich das Chaos einfach entsteht. So, da kann man ja auch letztendlich niemanden großen Vorwurf machen, weil es passiert ja immer was und dann lass ich auch mal meine Sachen liegen, weil ich mir denke, oh, gerade muss ich auf ein. Kind eingehen gerade muss. Ne, muss ich einem anderen Chaos irgendwie Herr werden und sorge selber für Chaos, weißt du?

Karen: Ja oder hinterlässt Chaos, vor allem dann oder so. Ja, ja, ja, das stimmt. Zum Thema Chaos im Team haben wir in in der Ausgabe auch n Beitrag und da geht es also da geht es jetzt nicht nur um dieses Chaos, was vielleicht herrscht wenn irgendwie die Sachen nicht gefunden werden können, sondern auch bisschen um dieses und darüber haben wir auch gerade auch schon gesprochen, so wie empfinde ich Chaos also wenn im Team einfach.

Patrick: Ja, ja.

Karen: Das so unterschiedlich ist und auch irgendwie. Wir hatten, wir haben auch Beispiele, die eine Person kommt immer pünktlich um weiß ich nicht 07:30 Uhr ist beginn und die ist irgendwie 10 Minuten früher. Da. Dass sie halt um 07:30 Uhr irgendwie auf der, also dann in den Raum geht oder so. Und die andere Person sagt ja, um 07:30 Uhr komme ich an der Einrichtung an, also einfach so n bisschen unterschiedliches Empfinden von bestimmten Sachverhalten und das kann dann auch Chaos irgendwie erzeugen. Weil man ja erstmal dann neder Struktur wiederfinden muss, wie man eigentlich zusammenarbeiten kann und manche regeln dann vielleicht auch. Wirklich noch mal diskutieren muss und sagen, Hey, so ist aber wirklich diese Regel und da kannst du jetzt nicht irgendwie, selbst wenn du es anders empfindest, da müssen wir uns jetzt einfach drauf einigen, dass das das so passiert. Genau da geht es drum in diesem Beitrag und finde ich auch so spannend, verlinke ich euch. Ja, es gibt einfach so viele Arten von Chaos und ich glaube auch wir könnten uns wahrscheinlich noch weitere 30 Minuten drüber unterhalten. Patrick, vielleicht machen wir das noch mal, aber ich glaube für uns ist langsam die Zeit gekommen um. Dieses Riesenthema was wir auch beispielsweise jetzt in unserer Ausgabe auch. Also natürlich haben wir immer verschiedene Beiträge dazu und versuchen verschiedene Ebenen. Anzusprechen wie jetzt die kindebene Team. Was haben wir noch? Ich verlinke es euch, mir fällt es gerade nämlich nicht ein, aber es ist trotzdem, man kann nicht alles abhandeln, so wie wir im Gespräch wahrscheinlich auch viele Sachen noch gerne sagen würden, aber manche Dinge auch gar nicht zu fassen bekommen, es ist halt Chaos ne vielleicht kann man Chaos auch nicht beherrschen.

Patrick: Das Leben ist chaotisch und ja, die einen können damit umgehen, die anderen nicht.

Karen: Ja, genau, ja. Ich glaube, es ist wirklich immer so ein bisschen. Die eigene Einstellung dazu Finden und im Team halt das Aushandeln mit den Kindern, teilweise auch aushandeln und schauen wie wie ist die Atmosphäre.

Patrick: Also ich merke halt zum Beispiel auch in Häusern, die jetzt noch relativ neu sich am aufbauen sind. Es gab ja jetzt viele Kitas, die neu aufgebaut worden sind, Kitaplatzmangel war ja vor einiger Zeit noch n großes Thema, das ändert sich jetzt gerade, ja. N Bisschen.

Karen: Leider ja.

Patrick: wo eben Teams neu zusammengewürfelt werden und Erstmal ist so ne so ne krass utopische Aufgabe. Ist in so n Haus eben Strukturen zu geben und es kommt ja auch immer von oben Leitungen wie geb ich meine Na wie geb ich das irgendwie weiter an die Erziehenden und das dann eben wieder an die Kinder wir wollen wir Feste feiern ne wie wollen wir gemeinsam den die Räume gestalten, wie wollen wir Strukturen schaffen damit Kinder eben im Alltag gut ankommen können so. Und da merke ich auch, dass gerade in Teams, ja wo ne Kita erst im Aufbau ist, einfach manchmal im Chaos stecken, in bestimmten Situationen so, und unsere Aufgabe ist es letztendlich Orientierung zu geben, so und selber auch Orientierung zu haben, damit wir das dann die Kinder weitergeben können und wir uns alle wohler fühlen. So, das sind einfach was ganz was Bedeutendes zu sortieren, zu gucken, was. Brauchen wir und wo finde ich es?

Karen: Ja, das ist ein gutes Stichwort, was du noch mal gesagt hast, finde ich Orientierung, genau weil vielleicht geht es nicht immer drum alles richtig, also Ordnung zu schaffen und alles zuordnen sondern irgendwie ne Orientierung zu geben oder für sich selbst dann auch ne Orientierung zu haben in welche Richtung es vielleicht gehen kann und das Chaos muss ja jetzt nicht aufgelöst werden zum Beispiel.

Patrick: Ja, ja, manchmal kann man einfach im Chaos auch ein paar Tage lang in einem Zimmer vielleicht drinnen lassen.

Karen: Abschließen.

Patrick: Erstmal um zu gucken, wie was daraus wird. Einfach vielleicht so aus dem Chaos und wer daraus vielleicht hochwächst so also ne, welche Fähigkeit dann da irgendwie geweckt wird. Also ich find es einfach super spannend mich damit auseinanderzusetzen. Also ich freu mich auf das weitere Chaos in der Kita, freue mich aber auch über sortierte Tage.

Karen: Ah, schön. Ja, eine kleine Idee kam mir gerade noch und dann schließen wir ab mit deinen Schlussworten, was du gerade gesagt hast, was aus dem Chaos wächst, hatte ich gerade so n Komposthaufen vor mir, also so voller ne, also alles mögliche an Essensresten und Eier und was man halt alles und Kompost. Irgendwann wird Erde drauf und dann wächst vielleicht irgendwas draus ne also das fand ich irgendwie grad so n schönes Bild das möchte ich euch gerne noch mitgeben. Also sammelt gut euren Biomüll. Da waren wir nämlich wieder bei der Müllabfuhr vom Anfang. Und daraus entsteht wieder neu. Ist ne, dann packen wir es ne.

Patrick: Wir packen es. Lasst uns die Aufnahme beenden. Schön war es.

Karen: Fand ich auch. Dann bis zum nächsten Mal mal gut.

Patrick: Adé.

Outro: Das war's für heute. Wir freuen uns auch über eure Erlebnisse aus der Praxis, schreibt mir gerne ankaren Sachse at Herde de die aktuelle Ausgabe von Kindergarten heute findet ihr online auf Kindergarten heute. De. Bis zum nächsten Mal bei heute im Kindergarten.

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