Von Tieren im Schnee und Regen: Eine Rezension zweier Bilderbücher

Das Zebra Streifchen kennt die Stadt und das Meer, nicht aber den Schnee. Als es plötzlich schneit, muss es einfach wissen: Was kann es im Schnee alles machen? Baden, zeichnen, malen, spazieren, sich mit Freund:innen treffen und … vielleicht einfach nur aus dem Fenster schauen. Das Besondere? Alles liest sich auf Türkisch. Der deutsche Text ist als Beilage dabei. Doch den braucht man gar nicht. Die Bilder von Sara Carlini machen den Text zur Nebensache. Die plakativen Illustrationen sind mit einem starken Strich versehen. So sind diese eindeutig erkennbar: Das Zebra liest ein Buch, sitzt in der Badewanne oder malt an die Wand. Zusammen mit den Kindern lässt sich die Frage des Buchtitels also gut beantworten: „Was tut ein Zebra in der Stadt, wenn es schneit?“

Wenn es nicht so kalt ist, regnet es stattdessen. So auch im Bilderbuch „Was tust du, wenn es regnet?“. Hier regnet es auf jeder Doppelseite: mal gerade, mal schräg, mal gezackt, mal kreuz und quer. Durch den Regen schicken Autorin Haery Lee und Illustrator Byeongkyu Jeong mehrere Tiere, die ganz unterschiedlich darauf reagieren. Ein Gepard kämpft sich mit Regenschirm durch den Regen, ein Tiger versteckt sich und ein Drache soll für das nasse Wetter verantwortlich sein? Und was passiert, wenn alle zusammenkommen? Die letzte Doppelseite gibt als Antwort unter anderem eine Angel, einen Regenschirm und Feuer preis. Ein ausgefallenes Bild, um darüber hinaus zu spekulieren, was sich im Regen alles so tun lässt.

Und was haben die zwei Bilderbücher gemeinsam? Vielleicht ganz simpel: Sprachförderung und Wortschatzerweiterung. In beiden Fällen motivieren sie gelungen Kinder zum Hören und zum Sprechen. Was würden denn die Kinder selbst im Schnee und Regen tun? ab 3 Jahre