Täuschungsversuche für den Hörsinn: Zeig mir, wer da spricht Meist trauen wir unseren Augen mehr als unseren Ohren. Das zeigt auch folgender Versuch. © Hermann Krekeler 13.4.2015 Das kennst du bestimmt vom Kasperltheater: Du weißt zwar genau, dass die Handpuppen nicht selber sprechen, sondern der Puppenspieler hinter der Bühne. Trotzdem meinst du, Kasper und Grete redeten mit ihren eigenen Stimmen. Probiere einmal Folgendes aus: Nimm in jede Hand eine Puppe mit beweglichem Maul und tu so, als würden sie sich unterhalten, indem du abwechselnd die Münder bewegst und etwas dazu sagst. Bitte einen Zuschauer, jeweils die Richtung anzuzeigen, aus der er die Stimmen hört. Wahrscheinlich wird er abwechselnd auf die Puppen zeigen. Nun bitte ihn, die Augen zu schließen und wieder zu zeigen, woher die Stimmen kommen. Diesmal wird er auf die Mitte der Bühne zeigen, dahin also, wo du stehst..© Hermann Krekeler Hast du einen CD-Player oder ein Radio? Gut, dann kannst du mit einem Freund ein interessantes Experiment machen. Außer dem Radio brauchst du noch ein zweites verborgenes Radio, das kann ruhig fest eingebaut sein. Stell das eine Radio gut sichtbar auf einen Tisch, schalte es aber nicht ein, dafür aber das verborgene. Du stehst mit deinem Freund in einiger Entfernung von beiden Geräten und sagst: "Mach doch mal das Radio leiser". Zu welchem Radio wird er gehen? Zu dem, das er sieht, aber nicht hört, oder zu dem, das er hört aber nicht sieht?© Hermann Krekeler Warum ist das so? Wenn Augen und Ohren Signale empfangen, die eigentlich nicht zueinander passen, trauen wir fast immer unseren Augen mehr als unseren Ohren. Zum Beispiel: Du siehst ein Radio, die Musik kommt aber ganz woanders her. Damit beide Eindrücke zueinander passen, bilden wir uns ein, dass die Musik aus der Richtung kommt, wo wir das Radio sehen.© Hermann Krekeler Zurück Weiter Word Drucken Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos