Gefühle entdecken in der Kita

Material: Großes Marmeladenglas, Papierzettel, Stifte

Bildungsbereiche: Sprache; Werte, Kultur, Religio, Feinmotorik

Alter: ab 4 Jahren

Ablauf: 

Das Freundlichkeitsglas als ein Beitrag zur Friedenskultur im Kindergarten ist eine Idee aus den USA. Dort hinein können Kinder Papierzettel werfen, wenn sie einen Akt der Freundlichkeit beobachtet haben. Zunächst werfen die Kinder wahrscheinlich nur ein Bild der jeweiligen Situation oder (mithilfe der Fachkraft) eine Notiz ein, wenn jemand freundlich zu ihnen war. Später aber werden sie auch etwas ins Glas werfen, wenn sie eine freundliche Geste zwischen anderen beobachten. Auch die pädagogische Fachkraft kann das Freundlichkeitsglas füllen, indem sie die positiven Gesten zwischen den Kindern im Alltag notiert. Zu einem späteren Zeitpunkt, etwa am Ende des Monats, können diese Beobachtungen in der Gruppe vorgelesen werden. Dies führt insgesamt zu einer wertschätzenden Atmosphäre, in der die Kinder auch wichtige Fähigkeiten zur friedlichen Lösung kritischer Situationen und Konflikte erwerben können. Mit dem Freundlichkeitsglas kann das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe gestärkt werden und Achtsamkeit geübt werden. 

Idee aus: Frieden leben mit Kindern (Jana Goldberg & Julia Meschner, S.63). 

Material: Pappe/ Tonkarton, Schere, Verschlussklammer, Stifte, evtl. Fotoapparat

Bildungsbereiche: Sozial-emotionale Entwicklung, Ästhetische Bildung, Feinmotorik, Sprache 

Alter: ab 3 Jahren

Ablauf: 

Basteln Sie mit den Kindern eine Gefühle-Uhr aus runder Pappe. Auf vier gleich große Felder malen die Kinder Gesichter mit den Basisemotionen Freude, Angst, Wut, Traurigkeit. Mittig ein Loch stechen und mit einer Verschlussklammer einen Pappe-Pfeil anbringen. Die Kinder drehen den Zeiger der Gefühle-Uhr und stellen das Gefühl mimisch dar. 

Für die Reflexion eignen sich folgende Fragen: Welche Gefühle sind leicht, welche schwer darstellbar? Was machen Arme, Beine, Augen usw. beim Gefühlsausdruck? (Austausch über Selbst- und Fremdwahrnehmung)

Außerdem können Sie die die Kinder mit einem fröhlichen, wütenden, ängstlichen und traurigen Gesicht fotografieren. Im Alltag können die Kinder mit ihrer eigenen, selbst gebastelten Gefühle-Uhr zeigen, wie sie sich gerade fühlen.

Material: Kleiner Koffer oder Tasche, versch. Materialien zum Trösten (z.B. ein bestimmtes Buch, Kuscheltier ...)

Bildungsbereiche: Sozial-emotionale Entwicklung, Sprache

Alter: ab1 Jahr

Ablauf:

Es lohnt sich, ein kleines „Erste-Hilfe“-Köfferchen anzuschaffen, in dem sich neben Pflastern und einem Kühlpack beispielsweise auch ein Tröstebuch (zum Beispiel „Die Eule mit der Beule“) befindet und ein Tröstekuscheltier (eine Eule). Als Ritual bei Verletzungen kann dieser dazugeholt werden. Damit wird dem Kind, das sich wehgetan hat, gezeigt, dass es ernst genommen und verstanden wird, dass sich gekümmert wird. Es kann irgendwann auch mitteilen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist und es lieber weiterspielen möchte, als versorgt zu werden.
Ein Kind, das diesen Koffer holt, lernt, dass es helfen kann und wichtig ist. Es kann beispielsweise das im Koffer liegende warme Kühlpack zum Kühlschrank bringen und für den aktuellen Kühlvorgang den gekühlten Kühlakku holen. Vielleicht hilft auch eine weitere pädagogische Fachkraft dabei. Wenn Kinder sehen, dass der Spielfreund verletzt ist oder weint, können sie ihn fragen, ob sie ihm helfen können, trösten, aber auch Hilfe holen, indem sie einem Erwachsenen Bescheid sagen.

Idee aus: Spielen mit Krippenkindern: Mit Ritualen durch den Tag (Mareike Völkel, S. 43). 

Material: Stühle oder Sitzkissen für jedes Kinder 

Bildungsbereiche: Körper und Bewegung, Sprache, Sozial-Emotionale Entwicklung

Alter:  Ab 5 Jahren

Ablauf: 

Das folgende Spiel ist sicher in seiner Originalfassung als „Obstsalat“ bekannt. Hier kommt eine Anregung, das Spiel auf das Thema Gefühle zu übertragen: Die Kinder sitzen in einem Kreis auf Stühlen, wobei ein Kind ohne Stuhl auskommen muss und in der Mitte steht. Jedem Kind wird ein Bewegungsspiele können für alle Kinder zur Spielfreude führen. Gefühl zugeordnet, entweder nur sprachlich oder am besten zusätzlich mittels einer entsprechenden Mimik/Gestik. Allein das Üben der Mimik wird schon großen Spaß machen. Es gibt also etwa traurige, ängstliche, gelangweilte Kinder und auch das stuhllose Kind in der Mitte wird einem Gefühl zugordnet. Je mehr Kinder mitspielen, desto mehr „Gefühle“ können zum Einsatz kommen. Für jedes Gefühl sollten jedoch mindestens drei Kinder zuständig sein. Das Kind in der Mitte ruft nun ein Gefühl, zum Beispiel „Angst“ oder „Angst haben“, woraufhin alle „ängstlichen“ Kinder ihre Plätze tauschen müssen. Der Spieler in der Mitte versucht nun ebenfalls einen freiwerdenden Platz zu ergattern. Ein Kind bleibt übrig und wird auf diese Weise zum nächsten Spieler in der Mitte. Fällt der Begriff „Chaos im Kopf“, müssen alle Plätze getauscht werden.