wbg-Zeitschriften: Geschenkabo

Artikel

März 2024

  • Gratis

    Taufe der Ottonen

    Taufbecken der Ottonen in Quedlingburg

    Mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte sind die Bauten auf dem Stiftsberg zu Quedlinburg weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus von erheblicher Bedeutung, wie nicht zuletzt ihr Status als Weltkulturerbe der UNESCO belegt. Bei aktuellen archäologischen Untersuchungen in der Krypta der Stiftskirche konnten Forscher den Standort eines Taufbeckens identifizieren. Bei diesem handelt es sich nicht nur um den ältesten Nachweis eines vierpassförmigen Taufbeckens nördlich der Alpen, sondern auch sehr wahrscheinlich um den Ort, an dem verschiedene namhafte Mitglieder des Herrschergeschlechtes der Ottonen das Sakrament der Taufe empfingen.

  • Grabbeigaben Panama
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    Antikes Grab mit prächtigen Beigaben aus Gold in Panama entdeckt

    Im archäologischen Park El Caño, Panama, haben Wissenschaftler eine Grabstätte mit reichen Beigaben aus Gold gefunden. Sie datiert in die vorspanische Zeit der Coclé-Kultur, die zwischen 500 und 1000n Chr. ihre Blütezeit hatte. Der Fundort, Sitio El Caño, war eine Begräbnisstätte, die um 700 n. Chr. errichtet und um 1000 n. Chr. aufgegeben wurde. Neben den bekannten Monolithen enthielt die Stätte einen Friedhof und einen Zeremonialbereich mit Holzgebäuden.

  • Höhle des Homo Sapiens in Südafrika
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    Archäologen erforschen Einfallsreichtum des Homo Sapiens

    Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) untersuchen gemeinsam mit einem internationalen Expertenteam eine entscheidende Phase in der kulturellen Evolution des Menschen in Südafrika. Erstmalig unter österreichisch-südafrikanischer Leitung findet dazu eine archäologische Grabung in der Rose Cottage Cave statt. Die bisherigen Funde deuten auf einen Homo sapiens mit komplexen kognitiven Fähigkeiten, entsprechend denen des modernen Menschen. Im Vergleich mit zwei anderen Fundstellen soll nun geklärt werden, welche frühen technologischen Errungenschaften auftreten und welche Veränderungen diese Innovationen in den Verhaltensweisen steinzeitlicher Menschen bewirkten.

  • Steinwerkzeuge aus Korolevo Ukraine
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    Der Weg nach Europa führte die ersten Menschen vor 1,4 Millionen Jahren in die heutige Ukraine

    Die älteste menschliche Besiedlung Europas liegt in der Nähe der Stadt Korolevo im Westen der Ukraine. Neue Erkenntnisse eines internationalen Teams unter Leitung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und mit maßgeblicher Beteiligung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) bestätigen, dass Steinwerkzeuge, die in der untersten und damit ältesten Ausgrabungsschicht in Korolevo gefunden wurden, 1,4 Millionen Jahre alt sind. Bisher ging man davon aus, dass Atapuerca in Spanien der früheste bewohnte Ort in Europa sei, doch die Korolevo-Funde sind etwa zwei- bis dreihunderttausend Jahre älter. Die jüngst in der Fachzeitschrift Nature (DOI: 10.1038/s41586-024-07151-3) veröffentlichten Ergebnisse zeigen auch, dass die frühen Hominiden die warmen Zwischeneiszeiten nutzten, um Europa von Osten oder Südosten her zu besiedeln.

  • Rabana-Merquly
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    Rabana-Merquly: War die Bergbefestigung auch ein Heiligtum der Partherzeit?

    Die antike Bergsiedlung von Rabana-Merquly im heutigen Irakisch-Kurdistan könnte neben einer Festung mit militärischer Nutzung auch ein „Heiligtum“ gewesen sein, gewidmet der altpersischen Wassergöttin Anahita. Architektonische Strukturen in direkter Umgebung eines natürlichen Wasserfalls in Verbindung mit Überresten eines möglichen Feueraltars lassen auf die Existenz einer Kultstätte schließen, so Dr. Michael Brown. Der Wissenschaftler vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg hat dort mehrjährige Grabungen geleitet.

  • Astrolabium von Verona
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    Das Astrolabium von Verona

    Die Entdeckung eines äußerst seltenen Astrolabiums offenbart eine komplexe Geschichte des islamisch-jüdischen wissenschaftlichen Austauschs.

  • Zypern hellenistischer Grabkomplex
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    Verschollene Gräber und Steinbrüche auf britischem Militärstützpunkt auf Zypern wiederentdeckt

    Mehr als vierzig archäologische Stätten in Dhekelia auf Zypern, die möglicherweise bis in die Bronzezeit zurückreichen und als verschollen galten, wurden von Wissenschaftlern der Universität Leicester im Auftrag des Verteidigungsministeriums wiederentdeckt. Dhekelia liegt etwa 30 km südöstlich von Nikosia und 80 km nordöstlich der Western Sovereign Base Area (WSBA) in Akrotiri, wo die Universität von Leicester seit 2015 arbeitet.

  • Goldring mit Christusporträt aus Kalmar
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    Ausgrabungen im mittelalterlichen Kalmar bringen einzigartige Funde ans Licht

    Ein goldener Ring und das Fragment einer Alsengemme mit geschnitzten Figuren – das sind nur zwei einzigartige Funde unter fast 30.000 Objekten, die man bei Ausgrabungen im mittelalterlichen Kalmar gefunden hat. Überreste von Hunderten von Gebäuden, Kellern, Straßen, Latrinen und Alltagsgegenständen aus der Zeit zwischen 1250 und 1650, haben in den zwei Jahren, in denen die archäologischen Untersuchungen im Zentrum von Kalmar andauerten, das Licht der Welt erblickt. Die Archäologen des Staatlichen Historischen Museums haben Teile von rund 50 mittelalterlichen Parzellen, etwa zehn Straßen und Teile der alten Stadtmauer in Gamla Stan ausgegraben.

  • Ingenieur
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    Der frühe Mensch als Ingenieur

    Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Tübingen untersucht in Südafrika, wie unsere Vorfahren mit Steinmaterialien für die Werkzeugherstellung umgingen.

  • Leubinger Bestattung
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    Im Schatten des Leubinger Hügels

    Eine Forschungsgruppe um das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) Leipzig und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) hat in einer Studie Ergebnisse zu Sozialstruktur und Verwandtschaftsgefüge im frühbronzezeitlichen deutschen Mittelgebirgsraum um 2000 v. Chr. veröffentlicht. Die Auswertungen geben völlig neue Einblicke in die Gesellschaft dieser Zeit!

  • Statuenteil des Ramses
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    Riesige Statue von Ramses II. entdeckt

    Eine gemeinsame ägyptisch-amerikanische archäologische Mission hat bei Ausgrabungen im ägyptischen Bezirk Minya den oberen Teil einer großen Statue von Ramses II. freigelegt.

  • Skizze Archäologen nehmen Pollenproben zur Analyse
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    Haselnüsse für Archäologen

    Archäologen analysieren die Kohlenstoffisotopenwerte von Haselnüssen aus archäologischen Stätten, um herauszufinden, wie die Wälder vor Ort aussahen.

  • DNA Helix
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    Strategie aus der Steinzeit zur Vermeidung von Inzucht

    Blutsverwandtschaft und Verwandtschaft waren für die Lebensweise der Jäger- und Sammlergemeinschaften in der Steinzeit in Westeuropa nicht von entscheidender Bedeutung. Eine neue genetische Studie, die an mehreren bekannten französischen Steinzeitgräbern durchgeführt wurde, zeigt, dass mehrere verschiedene Familien zusammenlebten. Dies war wahrscheinlich ein bewusstes System zur Vermeidung von Inzucht.

Februar 2024

  • Gratis

    Antike Bronzehand mit vaskonischer Schrift

    Bronzehand Irulegi

    Forscher haben auf einer ca. 2.000 Jahre alten Bronzehand seltene Beweise für eine alte Sprache entdeckt. Die Inschrift auf der Hand ist das älteste und längste bekannte Beispiel für Vaskonisch.

  • Telamoni Agrigent
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    Die Telamoni am Olympieion von Agrigent

    Telamoni, oder auch Atlanten, bezeichnen in der Architektur Stützen in Form einer männlichen Gestalt. Im heute stark zerstörten Zeustempel von Agrigent, Sizilien, befanden sich die Figuren ursprünglich zwischen den Säulen.

  • Kultgeschirr der Philister aus dem Tempel D4.
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    Neue Einblicke in die rituellen Praktiken der Philister durch Pflanzenanalysen

    Die rätselhafte Kultur der Philister, die während der Eisenzeit (ca. 1200-604 v. Chr.) ihre Blütezeit erreicht hatte, hat die Kulturgeschichte, die Landwirtschaft und die Ernährungsgewohnheiten in der südlichen Levante tiefgreifend beeinflusst. Über 25 Jahre Ausgrabungstätigkeiten in Tell es-Safi/Gath in Zentralisrael, dem biblischen Gath der Philister und der Heimat von Goliath, haben einen einzigartigen Einblick in die Welt dieser antiken Zivilisation ermöglicht. Im Rahmen des systematischen Ausgrabungsprojekts des Tempelbereichs in der Unterstadt von Gath hat ein Team der israelischen Bar-Ilan-Universität unter der Leitung von Prof. Aren Maeir (Archäologie) und Prof. Ehud Weiss (Archäobotanik) die Rekonstruktion der in den Ritualen der Philister verwendeten Pflanzen unternommen.

  • Holzspieße als Holzfalle der Römer
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    Tödliche Holzfalle des römischen Militärs erstmals im Originalzustand

    Nach dem erfolgreichen Abschluss archäologischer Forschungskampagnen zu zwei römischen Militärlagern bei Bad Ems hat man die Funde und Befunde kürzlich in Mainz der Öffentlichkeit präsentiert. Zum ersten Mal ist es den Forschenden gelungen, angespitzte Holzpfähle aus einem römischen Verteidigungsgraben (1. Jh. n. Chr.) nahezu unbeschadet zu bergen. Bislang war diese Wehrtechnik und potenziell tödliche Holzfalle für Angreifende nur durch schriftliche Quellen bekannt. Nun konnten solche Pfähle erstmals archäologisch geborgen und in den spezialisierten Restaurierungslaboren des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) untersucht werden. Das Forschungsnetzwerk, bestehend aus Experten der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), der Goethe-Universität Frankfurt a.M., des LEIZA und weiteren Partnern, hat die wissenschaftlichen Ergebnisse in einer Publikation zusammengefasst.

  • Kopf es Merkur aus Pfeifenton, Fundort Kent
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    Seltener Merkurkopf aus Pfeifenton in Kent entdeckt

    Bei Ausgrabungen auf dem Gelände der mittelalterlichen Werft in Kent stießen die Archäologen auch auf Hinweise einer römischen Siedlung. Zu den Funden aus der Siedlung, die zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert genutzt wurde, zählt auch der Kopf einer Figur des Gottes Merkur aus Pfeifenton, den Experten für „unglaublich selten“ halten.

  • Kleber im Experiment
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    Komplexer Kleber von Neandertalern genutzt

    Frühe Menschen aus dem heutigen Frankreich nutzten bereits vor mehr als 40.000 Jahren einen Kleber aus mehreren Komponenten, um Steinwerkzeuge mit Griffen zu versehen. Sie stellten eine ausgeklügelte Mischung aus Ocker und Bitumen her, zwei Rohstoffen, die aus der weiteren Region beschafft werden mussten. Es handelt sich um den bisher frühesten Fund eines Mehrkomponentenklebers in Europa.

  • Grabdenkmal aus San Vito al Torre
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    San Vito al Torre – römisches Grabdenkmal geborgen

    In der Gemeinde San Vito al Torre, im Bett des gleichnamigen Flusses, haben Archäologen am 6. Februar 24 ein Grabdenkmal aus römischer Zeit geborgen. Die Bergung war aufgrund der Größe und des Gewichts des Altars, der über sechs Tonnen wiegt, besonders komplex. Archäologen der SABAP FVG führten zudem eine Reihe von Ausgrabungen durch, um nicht nur das Denkmal freizulegen sondern auch weitere Informationen über die umliegende archäologische Stratigraphie zu gewinnen.

  • Digitalisierung von Münzen an der Uni Trier
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    Über 500 Münzen der Unilehrsammlung Trier digitalisiert

    Historische Münzen sind weit mehr als Schmuckstücke für Sammlungen und Ausstellungen und für die Forschung von besonderem Interesse. So verfügt auch die Universität Trier seit einigen Jahren über eine Sammlung vorwiegend antiker Münzen. Die mehr als 500 Exemplare wurden nun digitalisiert und in Portalen zugänglich gemacht.

  • Fraueninsel
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    Mittelalterliche Kultstätte auf Fraueninsel entdeckt

    Bei Radarmessungen auf der Fraueninsel im Chiemsee stießen Geophysiker auf den bisher völlig unbekannten Grundriss eines romanischen Zentralbaus. Handelt es sich dabei um das Grab der Seligen Irmengard?

  • Analyse Fisch-Esser
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    So alt sind Fisch-Esser wirklich

    Forschende des Exzellenzclusters ROOTS und des LEIZA finden Methode, nahrungsbedingte Fehler bei Kohlenstoff-Datierungen zu korrigieren. Die Studie korrigiert die Datierung eines wichtigen steinzeitlichen Begräbnisplatzes in Westrussland. Der neue Ansatz kann eine generelle Fehlerquelle von Kohlenstoff-basierten Datierungen beheben. Das Exzellenzcluster ROOTS in Kiel und Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz sind führend an der Studie beteiligt.

  • Luftaufnahme Alto de la Cruz Genome
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    Alte Genome belegen Down-Syndrom in der Bronze- und Eisenzeit

    Ein internationales Forschungsteam hat alte DNA aus einer weltweiten Probensammlung von fast 10.000 prähistorischen und historischen Menschen analysiert, um darin nach Fällen des Down-Syndroms zu suchen, einer seltenen genetischen Veränderung, die durch eine zusätzliche Kopie des Chromosoms 21 verursacht wird. In den Genomdaten fanden Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) sechs Kinder mit Down-Syndrom. Fünf von ihnen wurden vor mehr als 2.000 Jahren bestattet und keines der Kinder wurde älter als ein Jahr. Obwohl ihre Lebensdauer so kurz war, erhielten sie ein Begräbnis, oft mit Grabbeigaben. Sie scheinen also umsorgte und anerkannte Mitglieder ihrer jeweiligen Gemeinschaft gewesen zu sein.

  • Heimberg Grabung
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    Bronzezeitliche Siedlung in Heimberg entdeckt

    Im Vorfeld eines Bauprojektes in Heimberg führte der Archäologische Dienst des Kantons Bern im Herbst 2023 eine Rettungsgrabung durch. Die Untersuchung erbrachte zwar kaum neue Erkenntnisse zu einer dort erwarteten römischen Fundstelle – dafür Reste einer bisher unbekannten Siedlung aus der Bronzezeit.

  • Lippenstift aus dem Iran
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    4000 Jahre alter Lippenstift im Iran entdeckt

    Ein Forschungsteam der Universität Padua hat in Zusammenarbeit mit Archäologen der Fakultät für Archäologie der Universität Teheran (Iran) den bislang ältesten Lippenstift identifiziert. Sie analysierten den Inhalt einer fein gemeißelten Chloritflasche, die durch Radiokarbondatierung zwischen 1900 und 1700 v. Chr. datiert wurde.

  • Megalithstruktur in den Anden
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    Frühe Megalithstruktur in den Anden entdeckt

    Zwei Anthropologieprofessoren der University of Wyoming haben einen der frühesten kreisförmigen Plätze in den südamerikanischen Anden entdeckt, der ein Beispiel für monumentale megalithische Architektur ist. Die in der archäologischen Stätte Callacpuma im Cajamarca-Becken im Norden Perus gelegene Plaza ist mit großen, senkrecht aufgestellten Megalithsteinen gebaut – eine in den Anden bisher unbekannte Bauweise. Der Platz wird von zwei konzentrischen Mauern gebildet und hat einen Durchmesser von etwa 60 Fuß.

  • Schädel des Vittrup-Mannes
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    Forscher zeichnen Lebenswege des Vittrup-Mannes nach

    Forscher haben das Leben des als Vittrup-Mannes bekannten Steinzeitmenschen im Detail kartiert. Neue wissenschaftliche Methoden haben die Archäologie revolutioniert, und ein schwedisch-dänisches Forscherteam der Universität Göteborg konnten nun feststellen, dass der Vittrup-Mann, der in einem Moor in Dänemark gefunden wurde, zu Lebzeiten ein weites geografisches Gebiet durchwandert hat.

  • Ausgrabung Steinkammergrab Tiarp
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    Steinkammergrab in Tiarp eines der ältesten in Schweden

    Im vergangenen Sommer haben Archäologen der Universitäten Göteborg und Kiel in Tiarp bei Falköping ein Steinkammergrab ausgegraben. Nach Einschätzung der Archäologen ist das Grab seit der Steinzeit unberührt. Aber das Merkwürdige ist, dass den begrabenen Menschen viele Skelettteile fehlen.

  • Wall der Eiszeitjäger in der Ostsee Rekonstruktion
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    Spuren der Eiszeitjäger in der Ostsee entdeckt

    2021 entdeckten Geologen eine ungewöhnliche, fast einen Kilometer lange Steinreihe am Grund der Mecklenburger Bucht. Die Fundstelle liegt etwa 10 Kilometer vor Rerik in 21 m Wassertiefe. Die rund 1.500 Steine sind so regelmäßig aufgeschichtet, dass eine natürliche Entstehung unwahrscheinlich erscheint. Ein Team aus Forschenden verschiedener Disziplinen kommt nun zu dem Schluss, dass Eiszeitjäger vor etwa 11.000 Jahren diese Struktur errichtet haben, um Rentiere zu jagen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Jagdstruktur im Ostseeraum entdeckt wurde. Ihre Ergebnisse stellt die Gruppe jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) vor.

  • Rötliche Farbe an fossilen Schnecken
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    Die älteste Farbe Österreichs

    Mit 12 Millionen Jahren sind Pigmente in fossilen Schneckenschalen aus Österreich die ältesten bisher bekannten unverändert erhaltenen Farbstoffe aus der Gruppe der Polyene.  Der Nachweis gelang Wissenschaftlern des Naturhistorischen Museums Wien und der Universität Göttingen.

  • Bestattung in Umarmung
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    Unendliche Umarmung: Neue Forschung enthüllt familiäre Bande in der Bronzezeit

    Prähistorische Bestattungen, bei denen Erwachsene mit einem Kind in inniger Umarmung begraben worden sind, bieten einen ergreifenden Anblick und faszinieren Archäologen schon lange. Eine neue Studie zu solchen Grabfunden aus der frühen Bronzezeit in Luxemburg und Großbritannien, durchgeführt von Forschenden der Universitäten Mainz und Ferrara, gibt Einblicke in familiäre Beziehungen in prähistorischen Gemeinschaften und den Übergang von kollektiven zu individuellen Bestattungen im 3. Jahrtausend v. Chr. in West-Eurasien. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Nachweise dafür, dass die Glockenbecher-Gemeinschaften in Nordwesteuropa Kinder gemeinsam mit ihren biologischen Müttern und anderen engen biologischen Verwandten bestattet haben.

  • Magische Texte
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    Magische Texte in koptischer Schrift und Sprache

    Magische Texte aus Ägypten in koptischer Schrift und Sprache stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. In einem gut 600 Seiten starken Buch werden sie jetzt erstmals gesammelt präsentiert.

  • Holzsarg-Kultur
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    Thailands Holzsarg-Kultur der Eisenzeit

    Alte DNA hilft Forschenden bei der Rekonstruktion der Sozialstrukturen einer prähistorischen Gemeinschaft, der Holzsarg-Kultur, aus Südostasien.

  • Poseidon-Tempel
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    Poseidon-Tempel in Griechenland größer als bislang angenommen

    Neue Grabungen von Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und des griechischen Kulturministeriums in Kleidi-Samikon auf der Westpeloponnes zeigen, dass der 2022 entdeckte Poseidon-Tempel monumentaler war als bisher angenommen. Es handelt sich um einen 28 Meter langen Großbau aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., der um 300 v. Chr. umgestaltet wurde. Die aktuellen Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass es sich bei diesem Tempel um ein Kultgebäude innerhalb des heiligen Bezirks des Gottes Poseidon handelt, der ein wichtiges religiöses Zentrum in der Region darstellte.