Intersektionalität neu verhandelt
(Kartonierte Ausgabe)
Kritik von Ideologie und Identität
- wbg Academic in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2025
- Kartoniert
- 344 Seiten
- ISBN: 978-3-534-64284-7
- Bestellnummer: P3642840
Konfliktlinien in der Gegenwart verstehen – mit intersektionaler Gesellschaftsanalyse
Wie verflechten sich Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und andere Ungleichheitsideologien in modernen Gesellschaften? Das Buch „Intersektionalität neu verhandelt“ liefert fundierte Antworten auf diese Frage – theoretisch tiefgründig und politisch hochaktuell. Herausgegeben von der Soziologin Karin Stögner und der Politikwissenschaftlerin Elke Rajal, versammelt der Band Beiträge aus Sozialwissenschaft, kritischer Theorie, Geschlechterforschung und politischen Bewegungen.
Im Zentrum steht eine intersektionale Ideologiekritik, die verdeutlich, dass Macht- und Herrschaftsverhältnisse sich wechselseitig durchdringen. Die Beiträge hinterfragen gängige Identitätskategorien und eröffnen neue Perspektiven auf das Zusammenspiel struktureller Ungleichheiten. Ob im Kontext von Migration, Feminismus oder Antisemitismus – die Autor:innen analysieren, wie Ideologien und gesellschaftliche Ausschlüsse ineinandergreifen und sich in aktuellen Diskursen und politischen Konflikten manifestieren.
Gleichzeitig reflektiert der Band kritisch über die Grenzen und Gefahren identitätspolitischer Praxen und plädiert dafür, Intersektionalität als kritische Gesellschaftsanalyse weiterzudenken – jenseits vereinfachender Kategorisierungen und essentialistischer Identitätszuschreibungen. Intersektionalität wird dabei nicht nur als analytisches Instrument verstanden, sondern als transformative Praxis, die ideologische Verflechtungen sichtbar macht und politische Handlungsräume eröffnet.
Der Band gliedert sich in drei Abschnitte – Theorie, Perspektiven und Kritik – und richtet sich an Leser:innen aus Wissenschaft, Bildung, politischer Praxis und Aktivismus. Mit Beiträgen u. a. von Ilse Lenz, Ulrike Marz, Gilda Sahebi, Ismail Küpeli und Koschka Linkerhand bietet das Buch eine aktuelle, interdisziplinäre Bestandsaufnahme und Erweiterung zur Debatte um Intersektionalität im 21. Jahrhundert.
Ein Muss für alle, die sich für feministische Theorie, kritische Gesellschaftsanalyse und politische Handlungsfähigkeit in pluralen Demokratien interessieren.
Herausgeberin
Karin Stögner ist Professorin für Soziologie an der Universität Passau. Sie ist Gründungsmitglied des London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism sowie des Arbeitskreises Antisemitismus der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Zu ihren Publikationen zählen Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen (Nomos, 2014) sowie Kritische Theorie und Feminismus (Suhrkamp, 2022).
Herausgeberin
Elke Rajal ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Passau und Co-Koordinatorin des Research Network 31 „Ethnic Relations, Racism, and Antisemitism“ der European Sociological Association. Sie promoviert zu den Zusammenhängen von NS-Aufarbeitung und Antisemitismus in Deutschland und Österreich und veröffentlichte dazu zahlreiche Beiträge.