Hexen vor Gericht!
(Gebundene Ausgabe)
Krisen, Angst und Massenmedien vor 1800. Hexenprozesse in Deutschland
- Theiss in der Verlag Herder GmbH
- 1. Auflage 2026
- Gebunden
- 432 Seiten
- ISBN: 978-3-534-61196-6
- Bestellnummer: P3611969
Die Anatomie einer medial inszenierten Massenhysterie
Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert fegte ein Tsumani der Hexenverfolgung über das christliche Europa und insbesondere über Deutschland. Die Gründe für die gegenüber dem Mittelalter deutlich verstärkte massenhafte Verfolgung in einigen Regionen sind vielfältig. So gab es zu Beginn der Neuzeit eine Vielzahl an Krisen wie die Kleine Eiszeit, pandemische Seuchen und verheerende Kriege. Aber auch die hohe Kindersterblichkeit oder Viehseuchen, häusliche Gewalt sowie Erb- und Nachbarschaftsstreitigkeiten waren ein Treiber für den »Hexenwahn«. Insgesamt wurden in Europa im Zuge der Hexenverfolgung geschätzt 40.000 bis 60.000 Personen wegen Hexerei hingerichtet. Frauen waren etwa fünf von sechs Opfern.
Kai Lehmann hat über mehrere Jahre eine private Datenbank aufgebaut, die mehrere tausend Orte umfasst. Aus diesem »statistischen« Fundus entsteht ein breites, faszinierendes Sittenbild der Alltagsgeschichte der Frühen Neuzeit.
Mit zahlreichen Abbildungen.
Autor
Kai Lehmann, geb. 1971 in Schmalkalden, ist Historiker und Museumsdirektor der Museen im Zweckverband Kultur des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und Leiter des Museums Schloss Wilhelmsburg. Lehmann ist spezialisiert auf die Alltagsgeschichte, auf Zeugnisse und Kirchenbücher des einfachen Volkes vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.