Kühlschrank der Römerzeit in Haltern freigelegt

In einer vier Wochen dauernden Lehrgrabung haben Studierende der Universität zu Köln am LWL-Römermuseum Haltern neben interessanten Funden auch zahlreiche Gebäudestrukturen der Römerzeit freigelegt. Ziel waren neue Erkenntnisse zum ehemaligen römischen Hauptlager neben der jetzigen Römerbaustelle Aliso zu gewinnen.

Mehrere Personen graben in einem archäologischen Ausgrabungsfeld, eine Person kniet vorn und arbeitet mit Werkzeug im Boden.
Die schon grabungserfahrenen Studierenden konnten unter weiterer fachlicher Anleitung zahlreiche Gebäudestrukturen freilegen.© Universität zu Köln, Archäologie der römischen Provinzen/R. Eckardt

Nach Auskunft der Römerexpertin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Bettina Tremmel, sind diese Gebäudestrukturen, die die angehenden Archäologen freilegten, für die Erweiterung der "Römerbaustelle Aliso" sehr wichtig: "Noch ist nicht sicher, ob wir es bei den Gebäuderesten mit einer Mannschaftsbaracke oder einem Atriumhaus zu tun haben. Eine der gefundenen Gruben könnte jedenfalls als eine Art Kühlschrank gedient haben." Besonders hervorzuheben unter den Funden sei auch sogenannte Terra-Sigillata. Dieses hochwertige 2.000 Jahre alte Tafelgeschirr erlangte seine moderne Bezeichnung "Gestempelte Erde" durch die Töpferstempel. Auch Spielsteine und Münzen sowie ein gut erhaltener bronzener Löffel und die Überreste einer römischen Weinamphore gehörten zum Fundgut.

Für die an manchen Stellen sehr dicken Pfostengräben hat Tremmel eine Erklärung: "Diese Pfostengräben könnten vom "heißen Abriss" der Römer bei der Aufgabe de Lagers herrühren: Die Gräben wurden noch größer, als die Römer die Pfosten herausrissen - sie haben die Pfosten erst abgebrannt und dann die Reste entfernt."

Meldung LWL

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