Sowohl die „Bestlage“ am Reinberg mit Blick auf die römische Stadt Ovilava / Wels als auch die Größe der Anlage sind bemerkenswert. Die bisher erfassten Ruinen erstrecken sich auf eine Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern.
Die Bedeutung dieses Anwesens, das einst einer der wohlhabendsten Familien von Ovilava gehört haben muss, wird durch die jüngsten Ausgrabungen bestätigt: In der letzten Grabungswoche der Kampagne 2024 wurde bereits ein Mosaik angeschnitten. Während der aktuell laufenden Grabung wurden noch zwei weitere Mosaike entdeckt. Auf einem Boden ist ein großes Gefäß mit geschwungenen Henkeln und einer weiten Öffnung dargestellt. Derartige Gefäße wurden in der Antike zum Mischen von Wein verwendet. Ein bislang nur in einem kleinen Ausschnitt ergrabener Boden zeigt geometrischen Dekor. Absolutes Highlight ist jedoch das dritte Mosaik, auf dem zwei Delphine dargestellt sind. In Oberösterreich sind römische Mosaikböden eine absolute Rarität und die neuentdeckten Böden von Thalheim sind sowohl vom Erhaltungszustand als auch von den Motiven her etwas ganz Besonderes.
Meldung Universität Salzburg