Die Göttin werdenWeibliche Initiationsriten und göttliche Offenbarungen

In minoischen Palästen finden sich reich verzierte, abgesenkte Räume – sog. Lustralbecken – deren Funktion lange umstritten war. Neue Deutungen, vor allem durch die Fresken von Xestè 3 auf Thera, legen nahe, dass diese Räume Schauplätze weiblicher Initiationsrituale waren. Die Fresken zeigen Übergangsriten vom Mädchen zur Frau und die Epiphanie einer Göttin, vermutlich durch eine Initiandin verkörpert. Diese Rituale hatten spirituelle, soziale und wirtschaftliche Bedeutung.

Abb. 5 Xestè 3, Rekonstruktion der Fresken um die Polythyron-Halle im Obergeschoss: a) die minoische Göttin empfängt Safran; b) die Mädchen pflücken Krokusse.
Abb. 5 Xestè 3, Rekonstruktion der Fresken um die Polythyron-Halle im Obergeschoss: a) die minoische Göttin empfängt Safran; b) die Mädchen pflücken Krokusse.© Bearbeitet nach Vlachopoulos 2016, Tafel CXV a.

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