Naturpädagogik

Ziel der Naturpädagogik ist es, Umweltschutz und kindliche Naturbegegnung miteinander zu verknüpfen. Hierbei ist es wichtig, dass die Kinder der Natur spielerisch begegnen können und sich durch praktische Erfahrung und Entdeckung ein Wissen über ökologische Zusammenhänge aneignen können.

Naturpädagogik
© wavebreakmedia - iStock

1. Entstehungsgeschichte

Im Gegensatz zu anderen pädagogischen Strömungen ist die Naturpädagogik nicht von einem eng definierten Konzept bestimmt. Sie gehört zusammen mit verschiedenen Strömungen zur Umweltpädagogik, deren Bedeutung in den letzten Jahrzehnten zunehmend steigt. Unter dem Stichwort „veränderte Kindheit“ verstehen Fachleute die großen Veränderungen, die das Kindsein heute betreffen: Massiv gestiegene Nutzung von Medien, steigendes Verkehrsaufkommen in Städten, weniger Bewegungsfreiheit und mehr Aufenthalt in geschlossenen Räumen sind nur einige Aspekte davon. Dies in Kombination mit der wachsende Notwendigkeit des Umweltschutzes und der Umwelterziehung hat die Naturpädagogik in den letzten Jahrzehnten stark gefördert.

2. Ziel

Ziel der Naturpädagogik ist es, Kindern den Zugang zur Natur zu ermöglichen, ausgedehnt, regelmäßig und fantasievoll. Naturbegegnungen fördern die gesunde und ganzheitliche Entwicklung der Kinder, denn die Natur bietet all das, was Pädagogen in geschlossenen Räumen versuchen zu kreieren: Erfahrungen für alle Sinne, vielfältige Reize, motorische Herausforderungen, Impulse und Anregungen zum eigenständigen Erforschen und ein sich ständig veränderndes, aber immer wiederkehrendes Umfeld.
Zum anderen sind eigene Naturbegegnungen Grundlage für den Umweltschutz. Wer selbst die Schönheit und den Reichtum der Natur erlebt hat, weiß ihre Bedeutung für den Menschen meist mehr zu schätzen und ist deshalb auch eher willens, sich für ihren Schutz einzusetzen.

3. Bild vom Kind

Kindsein und Natur, das gehört zusammen, denn in der Natur ist all das vorhanden, was Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen. Kinder brauchen Erfahrungen aus erster Hand, sie müssen Dinge im wahrsten Sinne des Wortes be- bzw. ergreifen, um sie zu verstehen und sich zu eigen zu machen. Deshalb kann die nachhaltige Erziehung zum Umweltschutz nur über eigene Naturerfahrungen passieren.

4. Rolle der Fachkraft

Die Aufgabe der Fachkraft in der Naturpädagogik ist es zuallererst, Kindern Naturbegegnungen zu ermöglichen. Darüber hinaus ist ihre Aufgabe, den Kindern durch praktische Erfahrungen ökologisches Wissen zugänglich zu machen und als Vorbild beim Thema Umweltschutz und verantwortungsvollem Umgang mit der Natur voranzugehen. All dies jedoch auf einer spielerischen, freudvollen, begeisternden Ebene.

5. Methoden und Materialien

Das Hauptmaterial in der Naturpädagogik ist die Natur selbst, darin liegt die Einfachheit und Herausforderung gleichermaßen. Die Natur muss nicht erschaffen werden, aber gerade im städtischen Kontext braucht es Orte, wo Kinder in der Natur sein können – am besten in Kita-Nähe. Tägliches Draußensein, regelmäßige Ausflüge in die Natur, Projekte rund ums Pflanzen, Säen und Ernten, Wetter- und Naturerforschungen, Beobachtungen zum Wandel der Natur durch die Jahreszeiten sind konkrete Ideen aus der Naturpädagogik. Dabei können die Kinder nach und nach entdecken, wie die Natur Spielmaterialien zur Verfügung stellt: Stöcke, Zapfen, Blätter, Steine, Wasser und Matsch, Blumen und Gräser.

Literatur:
https://www.herder.de/kizz/kinderbetreuung/naturpaedagogik-von-natur-aus-fasziniert/
https://www.nifbe.de/component/themensammlung?view=item&id=142:naturpaedagogische-kindergaerten&catid=74

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