Anzeige: Michael Wolffsohn -  Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus
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Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • (c) Alfred Englert
    Plus S. 403-413

    Georg Meistermanns ApokalypseZum Jubiläum der Kirche Maria Regina Martyrum

    Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wurde vor sechzig Jahren die Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin eingeweiht. Friedhelm Mennekes SJ, emeritierter Professor für Pastoraltheologie und Religionssoziologie in Frankfurt am Main, Sankt Georgen, deutet das bedeutende Gemälde des Altarraums von Georg Meistermann.

  • Plus S. 415-425

    Es reicht!Missbrauchte Ordensfrauen in Afrika

    Verschiedentlich berichteten die „Stimmen der Zeit“ über Missbrauch an Erwachsenen, auch über den an Ordensfrauen. Dieser Beitrag einer afrikanischen Ordensfrau beleuchtet vor allem die kulturellen Hintergründe des besonders häufigen Missbrauchs an Ordensfrauen in Afrika. Die Autorin stammt aus Togo und gehört der Kongregation der heiligen Katharina von Alexandrien an; sie unterrichtet als Psychologin am Institute for Anthropology: Interdisciplinary Studies on Human Dignity and Care (IADC; früher: „Kinderschutzzentrum“) der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.

  • Plus S. 431-443

    Sehnsucht nach dem ganz AnderenGottes Barmherzigkeit als Quelle der Hoffnung

    Wird den Opfern der Geschichte am Ende Gerechtigkeit zuteil? Diese abgründige und hoch aktuelle Frage kann nur mit dem Gottesgedanken beantwortet werden. Gottes Barmherzigkeit in Jesus Christus wird am Ende im Gericht die Gerechtigkeit wiederherstellen. Die Sehnsucht danach ist dem Menschen eingeschrieben. Jan-Heiner Tück ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Wien. Der Beitrag ist die leicht gekürzte Version seines Vortrags anlässlich des Festaktes zum 90. Geburtstag von Walter Kardinal Kasper an der Vinzenz Pallotti University Vallendar, 5. März 2023.

  • Plus S. 445-453

    Unendlicher GewinnBlaise Pascals Gedanken über die Religion

    Vor vierhundert Jahren, am 19. Juni 1623, wurde der französische Schriftsteller Blaise Pascal geboren. Einige Interpreten stilisieren ihn zum Prototypen des hochbegabten Mathematikers oder Naturwissenschaftlers, der in den Fragen der Religion stur an der Volksfrömmigkeit seiner Kindheit festhält. Wer ihn aber zum Anhänger eines blinden Glaubens macht, tut ihm gewiss Unrecht, das zeigt Georg Sans SJ. Wer in Pascal andererseits vor allem einen Vorkämpfer für den Gebrauch der Vernunft zur Verteidigung des Christentums erblickt, wird sich schwertun mit seiner gefühlsbetonten Religiosität. Georg Sans SJ ist Professor für Religions- und Subjektphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München.

  • Gratis S. 455-465

    Eine Stadt auf dem BergZugangsschwierigkeiten zu Joseph Ratzingers Glaubensgebäude

    „Ist der subjektive Wert der Glaubensgewissheit eines mich unbedingt liebenden Gottes nicht höher einzuschätzen als meine Unfähigkeit, alle Argumente zu widerlegen, die dagegen vorgebracht werden können? Wäre ich bereit, das Geschenk, oder theologisch gesagt: die Gnade meiner Glaubensgewissheit der Stichhaltigkeit eines Gegenarguments zu opfern, und wäre es noch so stringent?“, fragt Christian Kummer SJ in persönlichen Überlegungen zu Joseph Ratzingers Wahrheits- und Vernunftbegriff. Im Kern geht es darum, sich davor zu hüten, die Gnade der Glaubensgewissheit in einen metaphysischen (Pseudo-)Realismus überführen zu wollen, der die Existenz Gottes als rational erkennbare Wahrheit ausweist. Fern davon, damit eine vernünftige Basis des Glaubens zu gewinnen, wäre das vielmehr sein Ende. Der Autor ist emeritierter Professor für Naturphilosophie der Hochschule für Philosophie in München.

  • Plus S. 466-473

    "Da wir keine Geschichte treiben"Überlegungen zu Kafkas Judentum

    Franz Kafka war ein Bürger zweier Welten: der assimilierten jüdischen Welt mit ihrem historiografisch-aufgeklärten Impetus und der ostjüdisch-chassidischen Welt, die um die aufheiternde Kraft der Legenden weiß. Die Josefine-Erzählung ist das letzte Werk Kafkas überhaupt, er redigiert es noch auf dem Sterbebett. Für Ralph Peter Crimmann bringt die Geschichte in der Gestalt der Sängerin Josefine Kafkas eigenes Schicksal zur Sprache. Crimmann ist Gymnasiallehrer und Autor.

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