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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 144 (2019) Heft 7

Über diese Ausgabe

Interview

  • Plus S. 545-551

    Zwischen Repression und HoffnungInterview mit José Luis Caravias SJ

    José Luis Caravias SJ kennt sich mit vielen der sozialen Probleme in Lateinamerika gut aus. Seit den 1960er-Jahren setzt er sich für die ärmere Bevölkerung Paraguays ein, auch unter Bedrohung seines Lebens. Maximiliano von Thüngen interviewte den spanischstämmigen Pater.

Editorial

Artikel

  • Gratis S. 483-492

    Der Nationalsozialistische UntergrundEin Jahr nach dem NSU-Prozess. Kritische Anfragen an den Verfassungsschutz

    Ist es im langjährigen NSU-Prozess gelungen, den Komplex so aufzuklären, dass den Opfern und deren Angehörigen wirklich Gerechtigkeit widerfahren konnte? Einige massive Anfragen stellten sich schon während des Verfahrens, sie verstummen bis heute nicht. Um der Opfer willen publizieren wir dazu diesen kritischen Beitrag. Hajo Funke ist Professor für Politikwissenschaft an der FU Berlin; im Zusammenhang mit dem NSU arbeitete er als Sachverständiger in sechs Parlamentarischen Untersuchungsausschüssen und beim BKA. Björn Mrosko SJ ist Geistlicher Leiter der KSJ Hamburg; im Erzbistum Hamburg und im Jesuitenorden ist er mit verschiedenen Aufgaben im Bereich Kinderschutz und Prävention beauftragt.

  • Gratis S. 495-502

    Kein Ende der GeschichteZur Aktualität von Czesław Miłosz "Verführtes Denken"

    Autoritäre Regierungen sind wieder im Aufschwung: im Osten wie im Westen. Einigen der dadurch entstehenden Herausforderungen sahen sich die Menschen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs bereits vor Jahrzehnten konfrontiert. Theo Mechtenberg, Theologe und Germanist, deutsch-polnischer Übersetzer und Publizist, bezieht sich auf das Werk des Literaturnobelpreisträgers Czesław Miłosz kritisch, um Präventivmaßnahmen gegen totalitaristische Systeme zu entwickeln.

  • Plus S. 503-516

    St. Hedwig zu BerlinZur Entstehung und Zukunft der Kathedrale

    Bis zu ihrem 250-jährigen Jubiläum im Jahr 2023 soll die Hedwigs-Kathedrale in Berlin renoviert werden. Im Zuge der Baumaßnahmen sind vor allem im Inneren der Hauptstadtkirche wesentliche Änderungen geplant. Die Schließung der Bodenöffnung in der Mitte erregt teils harte Kritik. Jan Krieger, Architekt in Berlin, seit vielen Jahren Mitglied der Bau- und Kunstkommission des Erzbistums und Verfasser des bauhistorischen Bestandsgutachtens zur St. Hedwigs-Kathedrale von 2013, zeichnet den Entstehungsprozess der Kathedrale von 1747 bis 2023 nach und benennt die Chancen, die mit dem Umbau für die Gemeinde einhergehen.

  • Plus S. 517-527

    Vorbild frühe Kirche?Zur Überwindung der Kirchenkrise der Gegenwart

    Auf die Herausforderungen ihrer Zeit reagierte die Alte Kirche in den ersten Jahrhunderten zunächst mit einer Professionalisierung des Klerus, schließlich mit der Schaffung neuer Ämter. Die Hierarchien waren flacher als heute und auch Frauen hatten ihren Platz darin. Georg Schöllgen, Theologie-Professor und bis Mitte 2019 Direktor des Dölger-Instituts zur Erforschung der Spätantike an der Uni Bonn, zeigt die Chancen eines derart kreativen Umgangs mit Ämtern für die Lösung der heutigen Probleme der Kirche auf.

  • Plus S. 531-544

    Macht in der KircheFür einen postklerikalen, synodalen Aufbruch

    Dass die Kirche als Institution nicht frei von Sünde ist, wird spätestens seit Bekanntwerden der Missbrauchsfälle kaum mehr angezweifelt. Grund dafür ist ein problematisches Verhältnis zur Macht. Christian Bauer, Professor und Leiter des Instituts für Praktische Theologie an der Uni Innsbruck, geht dem Klerikalismus auf den Grund und entwickelt einen synodalen Lösungsansatz, die strukturelle Sünde des Machtmissbrauchs anzugehen.

Rezensionen

Autorinnen und Autoren