- Hervorragende Einführung in das Hauptwerk von Bruno Liebrucks
- Verlag Karl Alber
- 1. Auflage 2014
- Gebunden
- 568 Seiten
- ISBN: 978-3-495-48616-0
- Bestellnummer: 4486163
Der Wiener Philosoph Franz Ungler (1945–2003) ist einer der wenigen Dialektiker des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seiner Forschung und Lehre standen die klassische antike Philosophie sowie die Kantische Transzendentalphilosophie und ihre Weiterbildung im Deutschen Idealismus. Der vorliegende Band ist die erste Veröffentlichung einer Vorlesung aus dem Nachlass. Diese widmet sich dem anspruchsvollen Werk des Frankfurter Philosophen Bruno Liebrucks (1911–1986). Ungler entwickelt in dieser Vorlesung die systematischen Grundlinien der Liebrucksischen Kant- und Hegelinterpretation, wie sie in dessen Opus magnum „Sprache und Bewußtsein“ gegeben wird. Diese ist auch die Grundlage für das Verständnis der Liebrucksens „Philosophie von der Sprache her“. Der erste, Kants „Kritik der reinen Vernunft“ gewidmete Teil zeigt, wie dieses Werk – anders als es heute üblich ist – als Antwort auf eine logische Grundfrage zu lesen ist. In einem zweiten Teil werden die vielen Bezüge, die der Dialog „Von der Koexistenz zum Frieden“ andeutungshaft enthält, transparent gemacht und Liebrucksens Reformulierung des Sittengesetzes „Handle sprachlich“ erläutert. Der dritte Teil widmet sich der Interpretation der Hegelschen Logik. Anhand ausgewählter Kategorien wird auf das Verhältnis der dialektischen Logik zur formalen und transzendentalen Logik eingegangen. Dabei wird gezeigt, dass sich Dialektik geradezu dem Ernstnehmen der formallogischen Folgerichtigkeitsforderungen verdankt.
Beigefügt sind eine systematische Einleitung zur Denkergestalt Unglers, seiner Auffassung von Ontologie, Transzendentalphilosophie und Dialektik, sowie zu Liebrucks, seiner denkerischen Entwicklung und seinem Sprachbegriff, ferner ein Personen- und Sachregister und ein Geleitwort von Josef Simon.
Mit einem Vorwort von Josef Simon
Autor/in
Franz Ungler (1945-2003) war Professor für Philosophie an der Universität Wien. 1972 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema "Organismus und Selbstbewusstsein. Untersuchungen zur 'Naturbeobachtenden Vernunft' bei Hegel"; die Habilitation erfolgte 1983 mit einer Arbeit zum Thema "Individuelles und Individuationsprinzip in Hegels 'Wissenschaft der Logik'". Im Zentrum seiner Forschung und Lehre standen die klassische antike Philosophie einerseits, die Kantische Transzendentalphilosophie und ihre Weiterbildung in den Systemen des Deutschen Idealismus andererseits.
Herausgeber/in
DDr. Max Gottschlich ist Assistenz-Professor am Institut für Praktische Philosophie/Ethik an der Katholischen Privat-Universität Linz.